Freitag, 19. August 2011

Das Zimmermädchen und ihr Killer - Teil 3

Das Zimmermädchen und ihr Killer - Teil 3

Die Tür öffnete sich langsam. Wie ein schwarzer Schatten stand er in der Tür. Sein Hut war tief ins Gesicht gezogen. Er trat ein und drückte die Tür hinter sich lautlos ins Schloss. Niemand hatte es zu interessieren, was er hier vorhatte.

Hier wohnte also das Zimmermädchen. Die Diebin, die seine Sachen durchwühlt hatte. Seine Hände waren durch schwarze Lederhandschuhe verborgen. Er griff nach dem Kleid, welches über einen Stuhl gelegt war und führte es an seine Nase. Es war fast so, als wollte er ihren Geruch aufsaugen, so wie es ein Bluthund tat. Er würde sie jagen und er würde sie kriegen. Das war sicher. Nur wenige Menschen konnten einfach so verschwinden. Dieses Mädchen gehörte sicher nicht dazu.

Er wusste nicht, was sie angetrieben hatte, seine Sachen zu durchsuchen. Eigentlich interessierte es ihn auch nicht. Er würde die Sache schnell und sauber beenden. Sein Blick fiel auf einen schwarzen Slip, der sich in einer improvisierten Wäschewanne befand. Im Zwielicht der geschlossenen Vorhänge erkannten seine scharfen Augen die feuchte, milchige Stelle. Er griff danach und schnupperte noch einmal an diesem so intimen Kleidungsstück. Es roch nach weiblichem Saft und nach Sperma. Es war frisch. Er lächelte. Dieses kleine Zimmermädchen war als genau so eine Hure wie alle anderen auch. Nur dass sie auch eine Diebin war und dafür sterben musste.

Er hatte sie überrascht. Sie hatte nicht viel Zeit gehabt, seine Unterlagen zu durchsuchen. Vermutlich konnte sie sich noch keinen Reim daraus machen, was sie wirklich entdeckt hatte. Bald würde die Polizei jedoch Hartmanns Leiche finden. Die Medien würden darüber berichten und spätestens in dem Moment würde der Verdacht in ihr aufkeimen. Sie würde ihr Wissen anderen mitteilen. Damit wurde das Mädchen zu einer Zeugin. Außerdem hatte sie die Pistole mit der Hartmann erschossen wurde. Beides zusammen könnte die Behörden auf seine Spur bringen. Und was noch schlimmer war. Sie könnten damit vielleicht seine Auftraggeber finden.

Er ließ den Slip wieder in die Tonne fallen. Sie war sicher noch nicht lange fort, vor seinem geistigen Auge zog sie sich hier nach der Arbeit um. Wechselte den Slip, in dem das Sperma eines Hotelgastes ruhte. Wollte sie sich wieder mit dem Gast treffen, oder ging sie wo anders hin? Er durchsuchte das Zimmer nach weiteren Hinweisen. Sachte, ohne auffällige Spuren zu hinterlassen.

***

"Ist es nicht schön, das wir wieder eine richtige Familie sind?", fragte Tom, während sie gemeinsam am Esstisch saßen. Melanie hatte gekocht. Spaghetti mit Tomatensoße, mehr gab der Haushalt nach zwei Monaten ihrer Abwesenheit nicht her. Von was hatte sich Tom in der Zwischenzeit ernährt. Vielleicht wollte sie es gar nicht wissen. Tom hatte vor ihrer Hochzeit bei seiner Mutter gelebt. Er war ihr einziges Kind. Sein Vater war an Lungenkrebs gestorben.

"Lisa, was meinst du?", hakte Tom nach, als weder seine Frau noch seine Tochter auf die Frage reagierten.

Lisa war gerade damit beschäftigt, die von ihrer Mutter klein geschnittenen Nudel mit reichlich Hunger in ihren kleinen Mund zu stopfen. Die Soße verteilte sich dabei reichlich um ihren Mund, so dass sie durch aus in einem schlechten Vampirfilm hätte mitspielen können. Nachdem sie fast alles heruntergeschlungen hatte, meinte die Kleine zu ihrer Mutter gewandt: "Wann gehen wir wieder?"

"Wann ihr geht? Gar nicht. Ihr wohnt doch hier!", meinte Tom mit leicht verärgertem Tonfall. Er hasste es, wenn irgendwer die Harmonie in seiner Familie störte. Nur weil sie so klein war, und er sich über die wiedervereinigte Familie freute, machte er seiner Wut nicht weiter Luft.

Nach dem ihre Mutter ihr keine Antwort gab, schwieg auch Lisa. Das kleine Mädchen hatte trotz ihrer Kindheit gelernt zu schweigen, wenn ihr Vater diesen Blick hatte. Sie wollte nicht hier sein, wollte aber auch nicht dass ihr Vater mit ihrer Mutter schrie. So blickte sie stur und ohne Freude auf den Teller und kämpfte mit ihrer Gabel gegen die Reste des Essen, welches für sie keinen Geschmack mehr hatte. Jede einzelne der von ihrer Mutter vorgeschnittenen Nudeln wurde erdolcht.

***

Nach dem schweigsamen Essen machte sich Melanie an den Abwasch. Einen Geschirrspüler hatten sie nicht. Zum einen wegen der Kosten, zum anderen, weil er in der kleinen Küche zu viel Platz wegnehmen würde. Zu ihrer Überraschung hatte es in der Küche nicht das erwartete Chaos gegeben. Tom hatte die Wohnung in einem ordentlichen Zustand gehalten. Nur ein Teller, eine Gabel und ein Messer lagen in der Spüle. Sie wusch alles zusammen ab und ordnete es in die Regale. Alles war so normal, so geordnet. Genau so, wie es in den letzten Jahren immer gewesen war. Trotzdem wusste sie, dass es nicht so weiter gehen konnte. Sie musste eine Entscheidung treffen. Nicht nur für sich, sondern auch für ihre kleine Tochter und ihren Mann. Und genau davor hatte sie Angst. Sie wollte es nicht und musste es doch.

Melanie überlegt, wann sie jetzt mit Tom darüber reden sollte. So konnte es zwischen ihnen einfach nicht mehr weiter gehen. Noch immer war sie entschlossen, sich von ihm Scheiden zu lassen. Es war einfach nur noch nicht der richtige Moment gekommen, das Thema zu erörtern. Inzwischen war es fast Abend geworden und draußen hatte es zu Regnen begonnen. Windböen trieben Tausende Regentropfen gegen die großen Fenster der Plattenbauwohnung.

Tom saß im kleinen Wohnzimmer und las die Bildzeitung. Lisa war in ihrem Zimmer verschwunden und Melanie war froh darüber. Sie hatte ihre Handtasche in der Küche gelassen. Die Waffe da drin hatte sie fast schon verdrängt. Nein, sie gab ihr keine Sicherheit. Sie war eine erwachsene Frau und konnte sich durchsetzen.

"Hallo Schatz. Bist du fertig? Es ist schön, dass wir wieder zusammen sind."

"Deswegen müssen wir reden, Tom", meinte Melanie.

"Jetzt wird alles wieder gut. Ich verzeihe dir auch." Tom griff nach der geöffneten Bierflasche und nahm einen Schluck.

Melanies Hand glitt über die immer noch sichtbare Strieme in ihrem Gesicht, wo Tom sie vor wenigen Stunden mit seinem Gürtel geschlagen hatte. Sie erinnerte sich an den Schmerz. Sie erinnerte sich an all das, was zwischen ihnen vorgefallen war. Erst als ihre Erinnerungen vollständig schienen, setzte sie zu einer Antwort an.

"Aber ich kann es nicht, Tom." Sie sprach mit ruhiger, gefaster Stimme und wischte sich eine Strähne ihres blonden Haars aus dem Gesicht. "Ich kann dir nicht verzeihen, dass du mich geschlagen hast. So geht es nicht mehr weiter. Die Scheidung ist der einzige Weg."

"Was?" Die Bierflasche fiel dem beleibten Mann aus der Hand.

"Das kannst du nicht!"

"Doch, Tom. Die Entscheidung ist spätestens heute gefallen."

Er verstand die Welt nicht. Was wollte Melanie? Sie war doch zu ihm zurückgekommen. Wieso fing sie auf einmal an, etwas von Entscheidung und Scheidung zu reden. Er erhob sich und machte die wenigen Schritte auf sie zu. Er stand vor ihr. Etwas größer und doppelt so schwer baute er sich vor der jungen Frau auf.

"Das kannst du nicht tun, Melanie. Wir sind verheiratet. Ich liebe dich!"

"Liebe? Tom, du hast mich heute verprügelt und vergewaltigt. Das ist keine liebe!", sprach sie etwas lauter ihren Frust aus. Sie versuchte jedoch ihren Ton so leise zu halten, dass Lisa nichts mitbekam.

"Das, das tut mir leid", stammelte er unsicher. "Aber ich musste dich doch zu Vernunft bringen. Ich musste dich wieder für mich gewinnen."

"So geht das aber nicht Tom. Ich kann mit so einem Mann nicht zusammenleben. Und ich will nicht, dass meine Tochter darunter leiden muss."

Plötzlich änderte sich seine Stimmung. Er trat näher an sie heran. Zu nahe. Deutlich konnte sie seine Bierfahne riechen. Er hatte zwar erst zwei Bier getrunken, aber Melanie hatte lange genug von ihm getrennt gelebt, um von dem Geruch angewidert zu sein. Nein, genau diese Art war es, die sie von ihm getrennt hatte. Er legte grob seine Arme um ihre Schultern und schüttelte sie.

"Wer ist es? Mit welchem Kerl betrügst du mich, du verdammte Hure?"

Zum ersten Mal gelang es auch Melanie mit der, in ihrer aufkommenden Wut sich ihrem Mann zu widersetzen. Sie legte ihre Hände auf seine Brust und stieß ihn von sich. Wütend schrie sie ihn an: "Du, du bist es! Du trinkst, du schlägst, du schreist! Du betrügst mich mit dir. Du nennst mich Hure und behauptest du liebst mich!"

Nein, es war nicht das erste Mal. Sie hatte nur verdrängt, wie er darauf reagierte. Sein Schlag traf sie so unvorbereitet wie zielsicher. Ein lauter Knall war zu hören und Melanie stürzte gegen den Kasten. Sie konnte sich gerade noch abfangen, um nicht mit dem Kopf gegen die Ecke des Schrankens zu schlagen. Die Gläser im Schrank wackelten bedrohlich und eines fiel heraus. In Tausend kleine Splitter zerbrach das kleine Gefäß, als es auf den Fliesenboden traf.

Wieder flossen Tränen. Die zierliche Frau drehte sich zu ihrem Mann um. Ihre Backe war knallrot und brannte wie Feuer. Eine einzelne Träne löste sich von ihren Augen und wanderte langsam über ihre Wange, als wollte sie alleine die lodernden Schmerzen löschen. Beide starrten sich vollkommen erschrocken an. Tom spürte das Ziehen an seiner Hand. Er hatte sie mit solcher Kraft geschlagen, dass er seine Hand nun schmerzte.

"Ich liebe dich", waren seine einzigen Worte, während sich Melanie an dem Schrank festkrallte.

Sie schluckte und murmelte nur ein Wort: "Nein."

Und wieder herrschte Schweigen. Mann und Frau standen sich gegenüber, die Splitter ihrer Ehe lagen vor ihnen am Boden. Sie weinte still und ihm ging es auch nicht viel anders. Zum Glück war Lisa in ihrem Zimmer. Melanie hätte nicht gewusst, wie dieser Moment auf ihre Tochter gewirkt hätte. Schon einmal hatte sie mit ansehen müssen, wie ihr Vater ihre Mutter schlug. Sie schluckte eine weitere Träne hinunter und erwiderte Toms Blicke. Fast hilflos sah er sie an. Unsicher. Ihr Instinkt empfand Mitleid, doch ihr Verstand empfand etwas anderes.

Das Klingeln an der Tür durchschnitt die Stille. Tom gewann als Erstes die Fassung zurück. Ohne ein weiteres Wort an Melanie zu richten, wand er sich von ihr ab und ging zur Tür. Seine Miene änderte sich schlagartig. Selbstzweifel wich wieder dem Ärger, nicht nur über seine Frau auch über die Störung. Niemand hatte um diese Uhrzeit bei ihm zu klingeln.

Melanie versuchte sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Sie wollte nicht, dass man sie so sah. Die junge Frau hatte weder Eitelkeit noch Stolz, lediglich Scham vor ihrer eigenen Schwäche und Demütigung. Sie wusste nicht, ob sie über den Besuch froh sein sollte, oder nicht. Er konnte kaum die Lösung für ihre Probleme sein. Nur ein Wunder konnte sie retten.

"Guten Abend. Ist Ihre Frau da?", drang leise die Stimme aus dem Gang an ihr Ohr. Wer wollte etwas von ihr?

"Ja. Wer sind Sie? Was wollen Sie von ihr?", fragte Tom mit zorngeladener Stimme.

"Ich muss mit ihr sprechen. Können Sie, sie bitte rufen?" Die Stimme war nur ein Wispern, doch sie ließ Melanie einen Schauer über den Rücken laufen.

"Es ist meine Frau. Niemand spricht ohne meine Erlaubnis mit ihr. Also was wollen Sie von ihr?", kochte Melanies Mann. Tom ließ seinem Ärger nun an dem Fremden Luft. Er wusste nicht wem er gegenüber stand und würde es auch nicht mehr erfahren.

"Was ...", war alles, was er noch über die Lippen brachte. Dann verschlang ein lautes Zischen seine Worte. Melanie hörte noch ein lautes Rumpeln. Noch einmal war dieses Zischen zu hören, das wie ein entfernter Peitschenhieb an ihr Ohr drang.

Sie hatte genug Krimis gesehen, um das Geräusch zu erkennen. Ein schallgedämpfter Schuss. Es musste der unbekannte Mann aus dem Hotel sein, doch wie hatte er sie hier gefunden. Sie stand starr vor Schreck neben der Küchentür und wartete einige Herzschläge lang. Zu lange. Schon war der Fremde in der Tür zum Vorraum zu sehen. In der Hand hielt er eine Pistole mit aufmontiertem Schalldämpfer. Er brauchte nur einen weiteren Herzschlag um sein Ziel zu finden. Doch nun reagierte auch Melanie.

Er schoss erneut. Die Kugel traf die Stelle, wo sich einen Liedschlag zuvor noch Melanies Herz befunden hatte. Nun durchschlug die Kugel mit einem lauten Klirren mehrere Gläser, bevor sie in das Holz der Schrankwand eindrang und von der Mauer gestoppt wurde. Er feuerte ein zweites Mal. Diesmal traf er Melanie am linken Oberarm. Es war nur ein Streifschuss und die Kugel flog weiter in die Küche. Dort zersplitterte sie mit lautem Knall eine Wandfliese.

Melanie bemerkte erst in der Küche, dass sie getroffen war, aber sie hatte keine Zeit darauf zu achten. Hastig griff sie nach ihrer Handtasche auf dem Küchentisch. Sie hörte die Schritte des Mannes auf dem Boden, als er auf die Splitter des Glases trat, welches sie zuvor heruntergeschmissen hatte. Ihre Finger fanden die Pistole und holte sie hervor. Sie fühlte sich schwer an. Ungewohnt. Sie spannte den Hahn. Da hörte sie die Stimme des Mannes: "Sie wollten sich doch von ihrem Mann scheiden lassen. Oder? Nun, ich habe eine gute Nachricht für Sie. Ihr Mann ist tot und jetzt kommen Sie heraus!"

Sie hatte sich neben den Kühlschrank gekauert und richtete die Pistole auf die Küchentür. Sie dachte nicht an Tom. Sie dachte nur an sich. Sie dachte nur an ihre Tochter. Sie musste schießen. Wenn Lisa aus ihrem Zimmer kam, würde er sie bestimmt auch umbringen. Sie schloss die Augen und drückte ab. Nichts passierte. Kein Schluss löste sich. Die Sicherung, schoss es ihr durch den Kopf. Wie dumm sie war. In jedem Film und Buch war dies der Standardfehler und nun machte sie ihn selbst. Sie fand den Schalter und legte ihn um. Jetzt konnte sie schießen.

Der Killer war hinter der Küchentür hervor gekommen und stand nun direkt vor ihr. Seine Waffe zielte auf ihre Brust. Genau, wie die ihre auf seinen Körper zielte. Sie kniete, während er stand. Blut sickerte aus der Wunde, die er ihr bereits geschlagen hatte und tropfte auf den Fliesenboden.

Der Killer lächelte unter seinem Hut. Auch wenn eine Waffe auf ihn gerichtet war, schien er keine Angst zu haben. Er blickte ihr in die Augen und sprach ruhig: "Ah, meine Pistole. Deswegen bin ich hier."

"Wenn Sie schießen, werde ich auch schießen!", zischte Melanie hervor. Was sollte sie ihm sonst auch sagen. Er wirkte unbeeindruckt.

"Dummes Ding. Die Waffe ist nicht mal geladen."

Ihr Herzschlag stockte einen Moment. Konnte es sein. Sie konnte nicht nachschauen und hatte keine Ahnung von Waffen. "Warum schießen Sie dann nicht?", gab sie als Antwort. In dem Moment, wo ihre Worte den Mund verlassen hatten, war sie sich auch schon sicher, etwas Falsches gesagt zu haben. Sie wollte kein Duell. Sie konnte nur verlieren. Die Waffe wurde immer schwerer. Ihr Finger spannte sich am Abzug.

"Erst will ich wissen, mit wem Sie alles über Ihrer Entdeckung geredet haben?" Seine Lippen schienen sich kaum zu bewegen. Der Zigarettenduft erreichte ihre Nase.

"Mit Niemanden", erwiderte sie wahrheitsgemäß.

"Sicher? Wenn doch, werde ich es herausfinden. Und dann wird auch Ihre Tochter sterben. Wollen Sie das?", fragte er sie kühl.

"Nein, nicht. Sie weiß nichts. Tun Sie ihr nichts!", flehte Melanie. Sie wusste, dass sie mit ihrem tot darauf keinen Einfluss hatte. Noch hatte sie eine Chance. Wenn Lisa sich versteckt hielt und nichts mit bekam. Sie erschauderte bei dem Gedanken, dass ihre Tochter ihre Leiche finden würde. Ihr Finger drückte immer stärker gegen den Abzug.

"Wenn Sie mir wirklich die Wahrheit gesagt haben. Dann werde ich es mir überlegen. Ich darf schließlich keine Zeugen hinterlassen, gleich, wie klein sie sind." Melanie schluckte. Ihre verweinten Augen blickten zu dem Killer auf. Vielleicht war heute einfach ein guter Tag zum Sterben.

"Mama?", tönte auf einmal Lisas stimme. Das vier Jahre alte Mädchen stand in der Küchentür, direkt hinter dem Killer. Im selben Moment peitsche ein Schuss durch die Wohnung und verschluckte den Zweiten.

Melanie spürte den Schmerz, als sie getroffen wurde. Sie fühlte die Kugel, die in ihre Brust eindrang und diese durchschlug. Seltsamer weiße hatte sie kaum Schmerzen, sie fühlte nur, wie ihre Kräfte langsam nachließen und die Pistole aus der Hand fiel. Mit jedem Herzschlag sickerte heißes Blut aus ihrem Körper. Mit jedem Atemzug entwich das Leben mehr aus ihr. Sie lächelte, als ihre Tochter an dem toten Mann vorbei lief und sich an ihre Mutter presste. Sie würde in Sicherheit sein. Wenigstens hoffte sie es. Dann schloss sie die Augen.

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