Montag, 17. Oktober 2016

Cu in Berlin



Cu in Berlin

Wie lange kannten sie sich schon? Zu lange, um noch Geheimnisse von einander zu haben. Zu lange, als dass es noch einem Vorspiel bedurfte. Ein kurzer Kuss an der Tür war alles, was es bedurfte, um die letzten Hemmungen fallen zu lassen.
Er riss an ihr, sie an ihm.
Die Kleider fielen und blanke Haut kam zum Vorschein.
Lange hatten sie darauf gewartet. Ein kurzes Treffen sollte es sein. In der Hauptstadt. In Berlin.
Jetzt waren sie nackt und küssten sich, wie verdurstende Seelen nach einem Marsch durch die Wüste.
Schnell reichte auch dass nicht mehr. Sie wollten mehr, wollten sich berühren und all das spüren, was sie für einander schon immer empfunden hatten.
Dies war kein Traum, keine ihrer aus der Distanz durch lebten Fantasien. Dies war das Leben in purer Lust.
Seine Hand auf ihren Backen, ihre Hand auf seiner Brust. Zärtlich und doch stets bestimmend, riefen ihre Körper los.
Die Zunge küsste ihren entblößten Hals. Der Schauer lief ihr durchs Gebein. Ihr Herz pochte in heißer Glut. Dem puren Schicksal zugewandt.
Sie saß auf ihm, sie spürte ihn. Sein hartes Fleisch war da für sie. Genüsslich ritt sie auf der Spitze. Schrie helle Laute unverhohlen. Im raschen Takt der Liebensschaukel, ließ sie ihrer Geilheit Luft.
Ein spitzer Schrei. Ein heißer Kuss. Dann spürte sie schon den Erguss. Gemeinsam kam sie mit ihm mit. Gemeinsam füllte sich ihr Schritt.
Erst später wurde ihr bewusst, das alles war ein Gruß.
Er nahm sie zärtlich in den Arm. Von da an fing ein neues Leben an.

(Text und Bild von Krystan Knight)

3 Kommentare:

  1. Hi Krystan,
    ja, kann ich so voll nachvollziehen!!!
    Sehr schön und total romantisch.

    LG. Maid Marion

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  2. Schöne Gedanken, wer wünscht sich nicht gelegentlich so eine Situation?!

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  3. Ich liebe diese Zeichnung... und natürlich auch die Geschichte. Kurz, aber sehr auf dem Punkt. Kopfkino ;-)

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