Die Horrorklinik - in der Hand der Ärzte
Ihr Herz pocht wild. Die Angst allgegenwertig.
„Es ist nur Medizin!“, hat man ihr gesagt.
„Es wird dir gut tun!“, hat man versprochen.
Angsterfüllt läuft sie die Gänge. Die Wärter und Ärzte
verfolgen sie, das nackte Mädchen. Sie glaubt an Rettung, hofft zu fliehen,
doch dann erreichte sie nur eine Sackgase.
Aus und vorbei!
Sie hört ihre Schritte.
„Gib auf. Du kannst uns nicht entkommen“, sagt man ihr.
Panik funkelt ihren Augen. Sie sieht die Spritze, sieht das
vergnügen in den Augen des Arztes.
Kräftige Hände packen sie. Ein Stich, ein Druck, dann
brennender Schmerz.
„Es ist gleich vorbei“, verspricht man ihr.
Ihr Herz rast wie verrückt. Noch einmal reißt sie sich los.
Sie läuft. Schreiend und mit vernebelter Sicht taumelt sie
durch die Gänge.
„Du kannst nicht mehr entkommen!“, ruft eine Stimme ihr
hinterher.
Die Beine versagen. Sie stürz zu Boden. Schmerz überflutet
ihren Körper. Die Schritte der Männer dröhnen in ihrem Kopf.
Benommen richtet sie sich auf. Hilflos ausgeliefert. Dem
Grauen verschrieben. Die Augenlider flackern. Keuchend ringt sie um Atem. Das
Herz schlägt wild.
Erneut fällt sie zurück.
„Alles wird gut!“, sagt man.
„Es ist gleich vorbei.“
Sie windet sich unterschmerzen. Noch einmal krümmt sie sich
zuckend auf dem Boden.
Plötzliche leere in ihrem Kopf. Kein Gedanke danke mehr.
Kein Widerstand oder schmerz. Schlaf sinkt sie zu Boden. Bilder fluteten ihren
sich zurückziehenden Verstand. Alles scheint so weit weg.
Die Augen schließen sich. Es ist vorbei. Die Ärzte lachen.
Sie haben ihr Ziel erreicht.
(c) Krystan Knight, 2017
(c) Krystan Knight, 2017