Sie teilten den selben Raum – er und sie, Mann und Frau.
Seine Augen fixierten sie. Sein heißer Atem berührte ihre
Wange. Die Unschuld spürte das Verlangen des Unbekannten, der ihr vertraut und
fremd zu gleich war. Für einen Moment hielt er inne. Ihr Herz pochte wild. Pures
Verlangen funkelte in seinen leuchtenden Augen.
Die Hitze in ihr stieg. Sie kannte weder seinen Namen, noch
wusste sie, woher er kam. Er war einfach da, und hinter ihm loderte eine schier
endlose Finsternis. Das Nichts.
Etwas unmenschliches ging von ihm aus, etwas dass über die
violett leuchtenden Augen hinaus ging, die ihren Blick fesselten.
Immer näher rücke er an sie heran. Sie wollte zurückweichen,
doch es gelang nicht. Sein fesselnder Blick hielt sie in seinem Bann gefangen. Die
Fesseln dieses Blicks waren gnadenlos und bestimmend, denn in ihr glühte noch
immer die Flamme des Widerstands.
Es half nichts. Er packte sie mit festem Griff. Bestimmend
zog er sie an sich. Ihr Körper war in seinen Händen wie ein kraftloses Nichts.
Sie berührte seine nackte Brust und spürte, die Kraft seines schlagenden
Herzens. Fremd und geheimnisvoll waren seine Erscheinung und sein dominantes
Wesen.
Er hob sie an, raubt sie und nahm sie mit sich. Sie ließ es
geschehen. Kein Widerstand, nur dieses erniedrigende Verlangen in ihr, dass
sich nach seiner Präsenz sehnte, ohne dass sie den Grund dafür verstand.
Plötzlich legte er sie auf einem weichen Bett aus vollkommender
Dunkelheit ab. Die Keimzelle seiner Macht. Sie sah ihn mit großen Augen an.
Was wollte er von ihr?
Sie spürte das Klopfen ihres eigenen ungezähmten Herzens.
Das Mädchen wagte es nicht zu fragen. Zittern lag sie in
seinen Armen. Seine Finger glitten fordernd über ihre zarte Haut. Unberührt,
unschuldig und doch willig.
Sie spürte die Nähe und ein Schauer lief ihr über den
Rücken. Immer wieder fixierte er sie mit seinen im dunkeln glimmenden Augen.
Mit einem festen Ruck riss er ihr das Gewandt vom Körper.
Sie stieß einen hellen Schrei aus, doch dieser verhallte ungehört in der
pechschwarzen Leere.
Totale Finsternis umschlang sie. Fesseln aus dunkler Materie.
Um sie herum herrschte das Nichts, pures Chaos und immer wieder seine gierigen
Finger, die nach ihrer entblößten Haut tasteten.
Elektrisierendes Knistern breitete sich in ihr aus. Sein
Kopf war ihr nah. Er küsste sie. Die Hitze in ihr brachte ihre eigenen Sätze
zum Brodeln. Seine Hand glitt über ihren Schenkel. Ihre Augenlider flackerten.
Köstliches Prickeln erfasste ihre Sinne. Benommen von plötzlich
aufkeimender Wollust, stöhnte sie leise, während seine Lippen vorsichtig über
ihren Hals fuhren. Verborgene Sehnsucht und unverhüllte Geilheit hatten sich in
ihr zu einem Sturm der Sinnlichkeit verein.
Sie lauschte dem Klang seines gleichmäßigen schweren Atems.
Eine Melodie, die sie hypnotisierte.
Immer weiter wanderte die Hand des Fremden zwischen ihren
Schenkeln hinauf. Bestimmend und doch zärtlich, hielt er sie in seinem Bann
gefangen und sorgte dafür, dass es ihr an nichts Mangelte, als der Kraft, sich
gegen ihn aufzulehnen.
Gefühlvoll streichelte der Unbekannte ihre Scham. Er öffnete
ihre Lippen und berührte das Tal feuchter Hitze, welches sich ihm wie das
Paradies selbst erschloss.
Das Mädchen stöhnte lustschwanger. Es war falsch, und doch
war so wundervoll schön. Schauer sinnlicher Freude durchströmten ihren Leib.
Ungezügeltes Verlangen einer lustvollen Welt.
Immer schneller ging ihr Atem. Sie spürte, wie die Wollust
in ihr aufstieg. Das sündige Feuer brannte in ihr. Ein Feuer ohne Gnade,
welches sie in eine unbekannte Sphäre der Lust führte.
Plötzlich rollte er sich auf sie. Er drängte sich zwischen
sie. Bereitwillig öffnete sich ihr Körper, ohne dass sie weiter darüber nach
dachte.
Seine Hände umschlossen die ihren. Mit einem Stoß war er in
ihr. Sie stieß einen weiteren Schrei aus. Diesmal von Lust getränkt.
Er war jetzt in ihr. Seine Augen loderten in der Dunkelheit.
Sein Körper stieß gegen den ihren. Lust peitschte durch sie hindurch und
erfüllte sie mit solcher Ekstase, dass es kaum mehr bei Bewusstsein hielt.
Sie schlang ihre Beine um ihn und nahm ihn in sich auf. Willig
gab sie sich ihm hin. Ihr lautes Stöhnen vermischte sich mit seinem heftigen
Keuchen und Schnauben.
Das Mädchen sah ihm in die Augen. Dem Herrn der Dunkelheit,
der sie übermannt hatte. Er war jetzt in ihr und füllte sie mit seiner Macht. Der
Druck in ihrem Innersten stieg ins Unvorstellbare.
Je länger sie sich vereinten, um so mehr schmolzen ihre
Gedanken zu einem lüsternen Nichts, dass nur noch aus Glück bestand.
Sie war jetzt sein. Alles in ihr gehörte nun ihm. Oder
gehörte er ihr?
Plötzlich zerriss der letzte Faden, ihres geistigen Gewebes
und ein Tsunami aus vollkommener Geilheit erfüllte ihr Bewusstsein. Die
Unendlichkeit, aufgestauter Lust entlud sich in einem einigen Augenblick. Pure,
chaotische Energie die sich nach Befruchtung und Ordnung sehnte. Ihr Urschrei
hallte durch das Nichts, als sie dunklen Samen empfing.
Ein neues Universum war geschaffen.
~~~
Ich hoffe euch gefällt diese kleine Geschichte. Wenn ja, würde ich mich über ein kurzes Feedback natürlich freuen.
~~~