Samstag, 29. August 2015

Frauke – In der Hand des Schülers



Frauke – In der Hand des Schülers


Die Schritte der Frau hallten durch die leeren Gänge. Es war schon spät, als Frauke die Schule verließ. Die Sonne stand tief und streifte ihr blondes Haar. Die Lehrerin trug ein blaues Kleid, das von einem roten Gürtel gehalten wurde. Ihre Finger suchten in der Handtasche nach den Autoschlüsseln.

„Hallo Frau Lehrerin.“
Martins Stimme ließ die Frau zusammenzucken. Der Junge aus ihrer Klasse stand im Schatten zwischen zwei Autos.

„Martin?“, keuchte die Frau, als sie den dunkelhaarigen jungen Mann erblickte. Mit überlegenem Grinsen löste er sich aus seinem Versteck und trat auf sie zu. Ihr Gesicht wurde bleich.
„Was willst du?“, murmelte Frauke.

Direkt vor ihr blieb er stehen. Sie sah zu ihm auf. Seine Hand legte sich auf ihre. Frauke zitterte und die Schlüssel klimperten in ihrer Hand. Sein heißer Atem streifte ihre Wangen.
„Kannst du dir das nicht denken?“

„Martin, bitte … ich …“, stammelte sie.

Mit festem Griff entnahm er ihre Autoschlüssel. Sie leistete keinen Widerstand. Er hatte sie in ihrer Gewalt.
„Ich fahre“, sagte Martin knapp.

Wenig später saß Frauke neben ihrem Schüler im Auto. Sie wusste nicht, wo hin er sie bringen würde. Seine Hand lag auf ihrem Schenkel. Die Fingerkuppen des Jungen streiften ihren Schenkel und schoben den Saum ihres Kleids immer weiter hoch.
Angespannt saß die Lehrerin da und versuchte nicht dem Diktat ihres Körpers zu folgen, doch dieser betrog sie. Noch bevor Martin ihren Slip erreicht hatte, war dieser bereits ganz feucht. Ihre Schenkel öffneten sich für den Jungen, der sie ganz in seiner Macht hatte. Mit sanften Druck massierte er das feuchte Dreieck, bis sich ihre Schamlippen deutlich abzeichneten. Es war so erniedrigend und doch genoss sie es.
„Bitte …“, stöhnte Frauke und wusste nicht mehr weiter.

„Du wirst noch oft Bitte sagen, Frau Lehrerin“, grinste Martin und drückte den Slip fest in ihre Spalte. Plötzlich stoppte der Wagen.
„Wir sind da. Steig aus.“

Sofort gehorchte Frauke dem Befehl ihres Schülers. Er auf ein altes Industriegelände gefahren. Vor ihnen stand eine halb verfallene Halle. Die Tür war offen. Martin griff nach ihrer Hand und zog die Frau mit sich. Frauke stolperte ihm hinter her. Seine kraftvolle Berührung erregte sie. Unter all den verweichlichten Pädagogen, mit denen sie sonst die Zeit verbrachte, wirkte dieser Jung wild und auf eine ganz besondere Art männlich.

Die Halle wirkte trostlos. Ein seit der 20 Jahren verlassener Ort. Kerzen und leere Flaschen verrieten, dass dieser Ort nicht so einsam war, wie man vielleicht dachte. In der Mitte befanden sich einige über einander gestapelte Matratzen. Genau dort hin führte Martin seine Lehrerin. Er griff nach ihren Handgelenken und zog sie zu sich.
Wieder trafen sich ihre Blicke. Fraukes Herz pochte so kraftvoll, dass es in ihrem Kopf rauschte. Ihre innere Geilheit rang ihren Verstand nieder und Saft lief ihr bereits zwischen den Schenkeln herunter.
Sie hasste den Jungen und liebte, was er mit ihr tun würde. Er war der Satan, der sie verführte und in die Hölle schickte. Doch je längere sie bei ihm blieb, um so mehr freute sich Frauke auf den heißen Ritt dort hin.

„So, Frau Lehrerin. Das letzte Mal mussten Sie ja etwas leiser sein. Diesmal dürfen Sie so laut schreien wie Sie wollen. Es wird Sie niemand hören.“
Martin gab ihr einen Stoß und sie fiel auf das Matratzenlager. Fraukes Schenkel waren geöffnete und sie blickte in an. Seine Hand griff nach seinem Gürtel und mit einem schnalzenden Geräusch zog er ihn in einer gleichmäßigen Bewegung aus dem Hosenbund. In Fraukes Miene spiegelte sich Angst und Erregung.
„Und … ich werde dafür sorgen, dass Sie schreien. Los! Um drehen. Ich will Ihren Arsch sehen, Frau Lehrerin.“

                                          ~~~♥~~~

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Montag, 24. August 2015

Horror Monday

Irgendwie spukt dieses Bild noch immer in meinem Kopf. Dazu dann folgendes Lied. Was meint ihr ...


Samstag, 22. August 2015

Hexenzauber 2 – Das Straßenmädchen




Hexenzauber 2 – Das Straßenmädchen


Der Sturm hatte die ganze Nacht über gewütet. Im Morgengrauen hatte er sich gelegt und strahlend blauer Himmel hieß die Sonne willkommen. Dampfende Schleier glitzerten im Sonnenlicht über den Bäumen, Sträuchern und Wiesen. Nur langsam lichtete sich dieser Dunst und erst die Mittagshitze vertrieb die letzten Nebelschwaden.

Es war eine sumpfige Gegend, in der nur wenige Menschen lebten. Schwül war die Luft, und Stechmücken jagten nach frischem Blut. Mensch und Tier waren gleichermaßen willkommene Opfer.

Die kleine Schar von Reitern folgte dem schlammigen Weg – sehr zum Verdruss der Bewaffneten, die lieber einen eigenen Weg durch die Wiesen gesucht hätten. Doch sie mussten bei der Kutsche bleiben, deren Inhalt sie  mit ihrem Leben zu beschützen geschworen hatten. In den Wäldern gab es Räuber und Banditen, und so beäugten die Männer mit wachen Augen das Unterholz.

„Ihr wirkt sehr angespannt, Bruder Georg“, sagte Isabella und spielte mit dem Saum ihres Kleides, so dass der Ausschnitt mehr Einblick in ihr Dekolletee bot, als es für eine adlige Dame, noch dazu für eine Königstochter, angemessen war. Isabella interessierte es nicht. Die brünette Schönheit aus dem Süden hatte die Regel des nassen Nordens nie gemocht, der zwar die Freiheit liebte, doch gleichzeitig den Geist einschnürte. Dem Ruf des mütterlichen Blutes folgend rebellierte sie gegen die allzu strengen Normen und versuchte immer wieder, ihr eigenes Abenteuer zu finden.

Leider musste sie als Prinzessin dem König, ihrem Vater gehorchen und so war ihre Rebellion meist von kurzer Dauer. Nach einem Einkaufsbummel in Sarhgreb war sie nun auf dem Weg zurück in die Sommerresidenz ihres Vaters am Rande der Kalkberge. Dass ausgerechnet ein Kirchenmann ihr Begleiter war, versüßte dabei ihre Laune nicht sonderlich. Dieser Mann wirkte auf sie bieder und brav, dass man schon fast bei seiner bloßen Gegenwart an Langeweile ersticken konnte.

„Ich hoffe nur, dass wir endlich das Gasthaus erreichen, von dem Ritter Michael berichtet hatte. Ich will nicht noch eine Nacht in einem Zelt schlafen müssen“, meckerte der Geistliche. Die Zelte, in denen er und die Prinzessin schliefen, waren besser als das Lager der meisten Untertanen von König Grimdur, doch das war dem Kirchenmann gleich. Ihn beschäftigte vor allem sein eigenes Schicksal.

„Wir sind sicher bald in einer Taverne. Ritter Michael hat es versprochen“, meinte Isabella und lächelte verlegen. Der Ritter, der sie begleitete, war jung, tapfer und verwegen. Die junge Frau hatte schon viele unkeusche Gedanken an ihn verschwendet und auch jetzt kribbelte es ihr zwischen den Schenkeln, wenn sie an seinen in zahlreichen Schlachten und Tournieren bewährten Körper dachte. Gerne wäre sie eine einfache Magd, die er einfach zum Vergnügen nehmen konnte. In ihren oft hitzigen Tagträumen hatte Isabella sogar schon einmal überlegt, sich als solche zu verkleiden und für ihn die Röcke zu heben. Natürlich war dies nur eine Narretei, denn das Mädchen hatte viel zu viel Angst, dass man sie dabei erwischen, oder schlimmer noch, dass er sie abweisen und auslachen könnte.

„Halt!“, rief einer der Ritter. Der Wagen hielt ruckartig.

„Was geht da vor sich?“, rief Georg aus der Kutsche heraus.

„Hier liegt jemand. Ein rothaariges Mädchen“, rief der Ritter aus ihrem Gefolge.

„Ist sie tot?“, wollte Isabella wissen, ohne dass sie die Gestalt sehen konnte.

„Nein, Herrin. Sie ist nur nackt und scheint das Bewusstsein verloren zu haben.“

Georg und Isabella stiegen aus, während die Ritter abwechselnd auf das rothaarige Mädchen und dann wieder auf den Wald blickten. Schon mancher Räuber hatte sich  einer Frau als Kriegslist bedient.

„Sie ist sehr hübsch“, stellte die Prinzessin fest. „Was fehlt ihr?“

Georg betrachtete das Mädchen, das im Alter der Prinzessin war, unsicher. Schweiß stand auf seiner Stirn und er fingerte an seinem Amulett des heiligen Rads.

„Sie scheint einfach nur das Bewusstsein verloren zu haben“, stellte Michael fest, der abgestiegen war, um die Fremde zu untersuchen. „Ich kann keine Verletzung sehen. Vielleicht ein Bauermädchen, das davongelaufen ist. Lassen wir sie liegen. Die kommt schon wieder zu sich.“

„Aber Ritter“, wandte Isabella ein. „Sie hat keine Schwielen an den Händen und ihr Gesicht ist sicher nicht das einer Bäuerin. Vielleicht ist sie eine Adlige, die ausgeraubt wurde. Wenn wir sie liegen lassen, dann vergreift sich wohl möglich jemand an ihr und schadet ihrem Leib und ihrer Seele.“

„Mitnehmen können wir sie nicht. In der Kusche ist nur Platz für zwei. Und reiten kann sie nicht“, erklärte ein anderer Ritter.

„Dann muss wohl einer von uns mit Euch aufs Pferd“, sagte Isabella und blickte zu Bruder Georg.

„Unmöglich. Mein Rücken. Ich kann damit nicht reiten. Das würde mich umbringen“, protestierte der Geistliche.

„Dann reite ich mit Euch, Ritter Michael“, meinte Isabella, die sich freute, wenn ein Schachzug den gewünschten Erfolg brachte.

„Meint Ihr das ernst?“, fragte Michael entgeistert.

„Ja, und jetzt bringt die Arme in die Kutsche, damit wir unsere Reise fortführen können.“

Wenig später setzte sich der Tross in Bewegung. Isabella saß hinter Michael auf dem Pferd und hatte ihre Arme eng um seine Brust geschlungen. Die Rüstung störte, doch allein seine Nähe war für die Prinzessin schon der Himmel auf Erden.
Manchmal schien das Schicksal sie einfach zu lieben. Sie dachte nicht an das Mädchen, das sie aufgesammelt hatten. Isabella dachte alleine an Michael und wanderte mit der Hand zwischen seine beim Reiten ungeschützten Schenkel.

Das rothaarige Straßenmädchen war in eine Decke gehüllt und saß nun auf Isabellas Platz. Sie hatte ihr Bewusstsein nicht wieder erlangt, doch hin und wieder stöhnte sie im Schlaf. Bruder Georg starrte während der Fahrt unentwegt auf sie. Der Schweiß floss dem Geistlichen in Strömen und seine Gedanken waren weit von Isabella entfernt, um deren Keuschheit Willen der König ihn eigentlich mitgeschickt hatte.
Zum ersten Mal seit langen spürte der Geistliche den Schmerz zwischen seinen Beinen. Ein Gefühl, das er verabscheute, auch wenn es süß wie der Wein war, dem er sonst gerne zusprach. Dieses rothaarige Mädchen war eine Sünderin. Das wusste er. Sie stellte ihn und seine Tugend auf die Probe. In Gedanken bestrafte er sie für ihre Sünden und griff sich dabei mit der Hand unter die Robe.


Fortsetzung folgt …

Mittwoch, 19. August 2015

Hexenzauber – Der Dämonenpakt



Hexenzauber – Der Dämonenpakt

Finster war die Nacht. Das Rauschen des Blätterwerks kündete von der Kraft des Windes. Das Lagerfeuer loderte. Die Hexe saß mit überkreuzten Schenkeln vor dem flackenden Licht, das über ihre festen Brüste strich. Ihre Kleidung lag neben ihr. In ihrem Schoss befand sich eine kleine Schale. Eine Mischung aus Hexenblut und heiliger Erde. Ihr Opfer.

Die Frau, deren Alter so ungreifbar schien, tauchte ihre Finger in die Schüssel, dann berührte sie ihre Stirn. Der Sturm um sie herum gewann an Kraft und drückte die Flammen nieder. Funken sprühten, während die zierlichen Finger über nackte Haut streiften.

Wangen, Lippen, Kinn waren der Anfang. Die Hexe zeichnete Runen der Macht auf ihren Körper. Ihre Finger wanderten über ihren Hals. Sie fühlte ihren Pulsschlag. Mit kreisenden Bewegungen bemalte sie ihre Brüste, wobei ihre Nippel hervortraten.
Zum Schluss folgte ihr Bauch. Hier zeichneten ihre Finger das Trivirs, das im Volksmund auch Hexenkreuz genannt wurde. Damit vollendete sie den Faden und begann die Beschwörung.

Die Augen der rothaarigen Frau waren geschlossen. Leise sprach sie die Worte der Macht. Ein alter Zauber. Verbotenes Wissen. Die Hexe kannte die Gefahr, doch ihr war jedes Opfer recht.
In finsterer Nacht und vom Wind umschlungen rief sie nach den Mächten und hieß sie willkommen.
Plötzlich riss sie die Augen auf. Im Funkenspiel sah sie seine Statur. Ein Schatten nur, aus einer anderen Welt. Doch in dieser Nacht würde er durch sie Fleisch werden.

Verschwommen sah sie sein Antlitz. Die Gestalt eines fremden Schattenwesens, welches nur durch die schwachen Glutreste etwas Statur bekam. Die Hexe sah zu ihm auf und zum ersten Mal wurde ihr klar, dass sie einen Fehler gemacht hatte.
Es war zu spät. Der Schatten war über ihr. Die Zeichen auf ihrer Haut loderten auf als wären glühende Eisen unter ihrer Haut.

Die Hexe schrie auf und wich mit den Beinen strampelnd zurück. Die Schale kippte um und der Rest ihrer Opfergabe lief über ihren Schenkel. Auch diese wurde zu gleißendem Licht. Der nackte Leib der Hexe wand sich vor Schmerzen, als würde sie im Feuer der Inquisition brennen.

Der Schatten, eine hünenhafte Gestalt, setzte ihr nach. Und betrachte sie für einen Moment. Dann sprach er mit fester, rauchiger Stimme: „Ich bin hier, um dir den Schmerz zu nehmen und dir die Hilfe zu geben, die du dir wünschst, Weib.“

Die Hexe, von Schmerzen gepeinigt, sah ihn an. Ihre Male auf ihrem Körper erstrahlten in gleißendem Licht. Die Qual vernebelte ihre Sinne, und sie ließ sich fallen.
„Ja …“, stöhnte sie, „… hilf mir.“

Für einen Augenblick stand der Schatten einfach nur da. Die Frau schrie unter Qualen. Er sah sie an und schwieg.

„Bitte … hilf mir …“, keuchte die Hexe noch einmal. „Ich gehöre dir.“

Der Schatten genoss den Schmerz und er genoss ihr Leid. Doch war er auch an den Pakt gebunden. Sein schemenhafter Körper legte sich über sie. Seine Hände packten die ihren und drückten sie auf den Waldboden. Er hielt sie fest, während sie sich unter Schmerzen wand. Immer noch schrie Hexe voller Verzweiflung.
Schließlich legten sich seine pechschwarzen Lippen auf die ihren und verschlangen ihre panischen Laute, während die Finsternis sich um sie legte. Das auf ihrer Haut lodernde Inferno erstickte und der Schatten drang in sie ein.

Der Äste ächzten unter der Wucht des Sturms. Die Glut war erloschen. Dunkelheit lag über der Lichtung. Von der Hexe oder dem Dämon war nichts mehr zu hören oder zu sehen.


Fortsetzung folgt …

Danke für 5 000 000 Klicks

In den letzten Jahren haben sich ja viele, zum Teil leider sehr stille Leser hier in meinem Blog eingenistet. Die Zeit vergeht so schnell. Und schon haben wie die 5 Millionenmarke überschritten. Irgendwie echt toll. Auch wenn es manchmal schade ist, dass ich nur eure Klicks am Counter sehe, gibt es doch von mir für mal wieder eine kleine Zeichnung.

Die nächste Geschichte ist auch fertig, und kommt wohl morgen.

Eurer Krystan

Dienstag, 18. August 2015

Erotik-Fantasy


Wenn ich mir so die Lesezahlen hier angucke, weiß ich ja, dass ich mit Fantasy meist eher nur einzelne Leser erreiche, aber ich denke ich weder mich mal in der nächsten Zeit trotzdem wieder daran wage, oder was meint ihr?


Irgendwie fallen mir gerade ganz viele tolle Geschichten ein. Und keine Sorge. Bei Alric und Lhynne geht es wieder weiter. Wenn ich nur mir Zeit hätte *seufz*

Montag, 10. August 2015

Hexenwerk - wip

Leider kam ich heute Nacht nicht zum schreiben, aber immerhin hat es für diese Bild gereicht. Ist ja auch ein wenig Kopfkino, oder?
Eine Geschichte dazu habe ich auch im Kopf. Ich bräuchte nur die Ruhe und Zeit sie nieder zu schreiben.
Also keine sorge. Da kommt noch was.

Donnerstag, 6. August 2015

2 Girls 1 Cup of Coffee - Episode 1




2 Girls 1 Cup of Coffee

Episode 1


Neugierig starrte Samantha auf das Mädchen, das, nur in einem Bikini gehüllt, an ihr vorbeilief. Der eng anliegende Stoff betonte ihre Figur, doch der eigentliche Grund, warum sie dem Mädchen nachblickte, lag an der auffallenden Farbe.
Das hochgewachsene Mädchen trug leuchtend blaue Haare und war damit einzigartig. Nicht nur hier am Badesee, auch in der ganzen Stadt. Zumindest kannte Samantha niemanden sonst in Nymphenfeld, der solche Haare hatte.
Aber es war nicht nur diese Farbe, die Samanthas Aufmerksamkeit fesselte. Alles an der Blauhaarigen schien besonders zu sein. Ihre Aura hatte etwas Wildes und Rebellisches, dass die schüchterne und introvertierte Samantha faszinierte.

Den ganzen Tag über konnte sie nicht von ihr lassen, und wusste am Ende des Tages doch nichts über sie. Vielleicht ein wenig. Offenbar war sie alleine. Genau wie Samantha. Denn sie hatte das Mädchen immer nur ohne Begleitung gesehen. Beim Sonnen, beim Schwimmen, beim Lesen. Immer war die Blauhaarige im Mittelpunkt, ohne sich aktiv in Szene zu setzen oder mit anderen zu reden.

An diesem Abend musste Samantha oft an das fremde Mädchen denken. Wie sie wohl hieß? Wo sie wohnte und was sie tat. Es war das erste Mal, dass eine Frau im Fokus ihrer Gedanken stand. Und es waren viele Gedanken. Ihr Körper reagierte und die Finger des Mädchens streichelten unbewusst ihre eigenen, sensiblen Punkte. Nicht bestimmend, nicht dominant, sondern nur um jene Gefühle zu unterstreichen, die sowieso schon in ihr tobten.
Als Samantha sich umdrehte, um zu schlafen, bemerkte sie, wie feucht sie zwischen den Schenkeln geworden war.

In jener Nacht hatte Samantha einen wilden Traum. Es ging um die Blauhaarige. Samantha bewegte sich unruhig im Bett. In ihren Fantasien drehte sich alles um die Fremde. Sie war ihr ganz nah, ohne dabei ein Wort mit ihr zu reden. Das musste sie gar nicht. Samantha war dem hochgewachsenen Mädchen ganz nahe. Die Blauhaarige nutzte die Gelegenheit. Oder war sie selbst?

Sie öffnete ihre Schenkel und ließ es geschehen. Zauberhafte Berührungen am Rande der Ekstase. Samantha rollte sich hin und her. Immer wilder wurde ihr Traum, bis sie schließlich keuchend aufschreckte. Als sie erwachte, spürte sie ihre eigenen Finger, die zwischen die Beine gerutscht waren. Ihr Laken war durchnässt und der Duft lüsternen Verlangens klebte an ihr.

„Oh mein Gott, ich bin doch keine Lesbe“, sagte sie zu sich selbst und versuchte wieder etwas Schlaf zu finden.

***

In den folgenden Tagen verblasste die Erinnerung an das blauhaarige Mädchen und Samantha bemühte sich, ihre Gedanken wieder in den Griff zu bekommen. Doch es war zu spät. Seit jener Nacht begann das Mädchen regelmäßig im Bett ihr geheimes Spiel mit der eigenen Lust.
Es waren die kleinen Auszeiten, die sich das Mädchen von ihrem Alltag nahm. Samantha sperrte sich in ihrem Zimmer ein und berührte sich zwischen den Schenkeln.
Zuerst hatte sie dafür einfach nur die Hand unter den Slip geschoben. Mit jedem Tag wurde sie mutiger. Sie verschwand aufs Zimmer, sobald sie von ihrer eigenen Lust ergriffen wurde. Immer wieder stieß sie dabei lustvolle Laute aus und dachte nicht mehr an ihre im selben Haus lebende Familie. Samantha war süchtig nach dem Höhepunkt, den sie sich selbst bescheren konnte.

Ihre Mutter Rachel bemerkte die Veränderung ihrer Tochter. Das Mädchen war alt genug und konnte selbst entscheiden, doch die ältere Frau war auf ihre Art ebenfalls sehr verklemmt.
Statt Samantha offen zu fragen, ob sie denn einen Freund hätte, vereinbarte sie für ihre Tochter einen Termin beim Frauenarzt. Da sie mit ihm vertraut war, sagte sie ihm auch, dass er Samantha die Pille verschreiben sollte, da man bei der Ersten Liebe nicht daran denken würde, was für Folgen diese haben konnte.
So wollte sie sicher gehen, dass ihr Kind, das sich nach all den Jahren auf einmal so seltsam verhielt, nicht irgendetwas Dummes tat. Schließlich ging Rachel sogar zum Priester und betete gemeinsam mit ihm für die Seele des Mädchens, das sich scheinbar mit dem Teufel einließ.

Zwei Wochen waren vergangen, und Samantha hatte sich fast schon damit abgefunden, für immer ihre Lust allein zu erleben. Das blauhaarige Mädchen war nur noch ein entferntes Traumbild, dessen Gesicht nun beliebige Formen von diversen Stars annehmen konnte. Dann schlug das Schicksal zu.
Plötzlich und vollkommen unverhofft begegnete sie dem Mädchen wieder. Nach einem Termin beim Frauenarzt musste Samantha auf den Bus warten. Über die Straße hinweg sah sie die kurzen, blauen Haare und die herausragende, leicht androgyne Figur, die ihr schon am Badesee aufgefallen war.
Anders als am See, trug die Blauhaarige diesmal statt eines Bikinis eine weiße Bluse und einen schwarzen Rock. Doch sie war es. Dieses Mädchen würde Samantha immer wieder erkennen. Irgendetwas fast Magisches verband sie mit ihr. Da war sie sich sicher.

Ein Auto hupte, als Samantha gedankenverloren über die Straße ging. Samantha ignorierte es. Ihre Gedanken waren nur bei dem Mädchen. Wie von Sirengesang geleitet folgte sie der Blauhaarigen in das Cafe. Im Eingang blieb sie stehen, ohne auf irgendjemand sonst zu achten.
Bilder durchfluteten ihren Verstand. Ihre Lippen zitterten und ihre Handflächen wurden schweißnass. Eine Stimme riss sie aus ihrem Tagtraum.
„Kann ich dir irgendwie helfen?“

Die Blauhaarige stand plötzlich vor ihr. Samantha hatte sie gar nicht bemerkt, obwohl sie das Mädchen die ganze Zeit mit ihren Augen fixiert hatte. Doch sie hatte ins Leere geblickt. Auf ein Traumbild, das nun verschwunden war.

„Hallo? Jemand zuhause?“, fragte die blauhaarige Kellnerin und wedelte mit der Hand vor Samanthas immer noch ganz ausdruckslosen Augen.

„Ja, Entschuldigung“, stammelte das Mädchen und sah verlegen zu der Blauhaarigen auf. Sie war fast einen halben Kopf größer als sie. Ja, sie war es. Die Schönheit vom Badesee. Samanthas Herz schlug heftig und ihr Mund wurde ganz trocken.

„Kein Problem. Was kann ich dir bringen?“

„Was … also ich …“, stammelte Samantha und stand dabei immer noch unbeholfen in der Tür.

„Eine Tasse Kaffee vielleicht?“ Die Kellnerin verzog die Miene zu einem freundlichen Grinsen.

„Ja, gerne“, murmelte Samantha.

„Dann komm, setz dich erst mal“, meinte die Blauhaarige.

Samantha kam sich in diesem Moment unglaublich dämlich vor, doch immerhin hatte sie das unbekannte Mädchen wieder getroffen. Doch was nun?
Die Kellnerin brachte Samantha eine Tasse mit Kaffee.
Der Platz, den sich Samantha ausgesucht hatte, war genau wie in der Schule, weit weg vom Schuss. Sie verfluchte ihre eigene Schüchternheit, denn so kam die Blauhaarige nie an ihr vorbei, während sie die anderen Gäste bediente. Auf der anderen Seite konnte Samantha so ungestört ihren Tagträumen nachgehen, in dem die Kellnerin nun eine lebendigen Person wurde.

„Ich bin übrigens Kata“, sagte die Blauhaarige fast eine Stunde später.

„Samantha“, sammelte Samantha. „Sam, meine Freunde nennen mich Sam.“
Das stimmte nicht, denn Samantha hatte keine Freunde, die sie Sam nannten. Doch sie wollte irgendwie cool klingen. Es gelang ihr leider nicht sonderlich.

„Meine Schicht ist gleich zu Ende“, meinte Kata und beugte sich dabei zu Samantha hinab. Sie sahen sich in die Augen. Nur einen Moment. Samantha errötete und drehte ihr Gesicht zur Seite. „Wenn du mehr willst als kalten Kaffee, kannst du in fünf Minuten hinten zu den Toiletten kommen. Dann können wir reden, oder ficken, wie du willst.“

„Was, woher …“, stotterte Samantha.

„Du bist zu jung für eine von der Polizei. Und du gaffst mich jedes Mal an, wenn wir uns sehen. Einmal ist Zufall. Bei zweimal steckt mehr dahinter. Da ich nicht auf Jungs stehe, hab ich dir wohl nicht deinen Freund ausgespannt. Also stehst du wohl auf mich. So einfach ist das, Sam.“
Die Kellnerin ließ sich diese Worte auf der Zunge zergehen und Samantha fiel dabei das Herz in die Hose.
„Also, in fünf Minuten auf der Toilette.“

Mit diesen Worten ließ die Blauhaarige die fassungslose Samantha zurück. Was sollte sie tun? Ihr Verstand riet ihr zur Flucht. Sie hatte sich bereits bis auf die Knochen blamiert. Wenn sie jetzt ging, konnte sie wenigstens mit einem blauen Auge aus der Sache herauskommen. Doch da war dieses andere Gefühl in ihr. Das Verlangen nach diesem Mädchen mit den blauen Haaren. Es war eine unglaubliche Sehnsucht, die nach Erfüllung trachtete. 

~~~

Ob Samantha wohl aufstehen und einfach nach Hause gehen wird? Was meint ihr?


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