Freitag, 4. September 2015

Du gehörst mir



Du gehörst mir

Eng schlang sich das Halsband um ihre Kehle. Sie spürte den Druck bei jedem Atemzug. Er hatte es ihr angelegt. Ein Zeichen des Besitzes. Ein Zeichen der Macht. Voller Sehnsucht erwarte sie immer wieder den Moment, an dem er es herausholte. Nur in seiner Gegenwart durfte sie es tragen. Sie war süchtig danach, so wie sie süchtig nach ihm war.

Die Zeit des Wartens war vorbei. Wie lange hatte sie sich schon auf diesen Moment gefreut. Tage, Wochen?
Ihr letztes Treffen war lange her, zu lange.
Zu Hause hatte sie das brave Weib gespielt. Mutter, Ehefrau und Büroangestellte. Jede dieser Rollen vollführte sie mit ganzer Kraft. Doch in ihr gab es etwas, dass sich nach mehr sehnte. Lange hatte sie nach dem gesucht, was ihr in ihrem Alltag fehlte.
Bei ihm hatte sie es gefunden.

Mit devotem Blick sah sie zu ihm auf. Die Lederpeitsche in seiner Hand verriet Lust und Schmerz. Beides war für bestimmt. Angst flackerte in ihren Augen. Sie genoss dieses Gefühl, wenn er zu ihr kam und sie sich ihm anbot.

Nackt kniete sie in dem Zimmer, dass sie sich genommen hatten. Weit weg von den Sorgen des Alltags. Weit weg von den Regeln der Gesellschaft. Hier konnte sie sich gehen lassen. Hier konnte sie ihr verborgenes Ich ausleben.

Seine Finger streiften geräuschvoll über das Leder. Ein Schauer fuhr ihr über den Rücken. Was würde er heute mit ihr tun? Erinnerungen mischten sich mit sinnlicher Erregung. Ihre Lust auf die gemeinsame Zeit steigerte sich, ohne dass er sie berührte ins Unermessliche. Allein seine Gegenwart, und der Geruch des Leders trieb sie fast in den Wahnsinn. Ihre Nippel wurden hart. Unruhig rutschte sie auf ihrem Po. Ihr Körper bebte vor Verlangen.

Ihre Blicke trafen sich. Er machte einen Schritt – stand plötzlich vor ihr. Seine Hand deutete auf sie. Die Lederriemen der Peitsche streiften ihre nackte Haut. Sie stöhnte auf. Ein Schauer jagte durch ihren Leib.

„Du gehörst mir“, raunte er mit rauchiger Stimme.

„Ja, Herr“, wisperte sie und versank ganz im sinnlichen Rausch, als er mit der Peitsche ausholte. Dann sauste das Leder auf sie nieder. Der süße Knall hallte durch das Zimmer. Brennender Schmerz und Geilheit erfüllten sie mit voller Wucht.

„Ich gehöre dir!“, keuchte sie, als sich rote Striemen auf ihrer Haut abzeichneten.

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