Es
war ein kaum spürbarer Luftzug, doch ihre feuchten Haut reagierte sofort. Ein
Schauer lief ihr über den Rücken und ließ die Achtzehnjährige leise aufstöhnen.
Augenblicklich bekam das Mädchen eine Gänsehaut. In Dunkelheit gehüllt wartete
sie und lauschte ihrem eigenen Herzschlag.
Ein
roter Seidenschal hatte ihr das Augenlicht genommen. Nicht, weil sie jemand
dazu gezwungen hatte. Nein, es war schlimmer. Die Schülerin selbst hatte sich
das Tuch umgebunden.
Warum
hatte sie das getan? War sie verrückt?
Diese
Frage hatte sich Nina selbst oft gestellt. Die junge Frau war nur dem vagen
Versprechen eines Mannes gefolgt, der mehr als doppelt so alt wie sie war.
Schon lange war sie dem Mann verfallen. Erst aus einer schwärmerischen
Träumerei heraus. Doch genau wie sie selbst waren ihre Fantasien inzwischen
erwachsen geworden.
Dr.
Matthias Schuhmacher. Deutsch, Mathe, Physik. Leicht ergrautes Haar, breite
Schultern. Zumindest in Ninas Träumen war er schon lange ihr Geliebter. Während
andere Freundinnen Männer in ihrem Alter suchten und sich manchmal in
Schwärmereien für Popstars verloren, gab es für Nina nur einen Mann.
Wie
oft hatte sie schon im Bett gelegen und bei seinem Bild heimlich masturbiert,
seit ihre Weiblichkeit voll erwacht war. Zu oft, denn jedes Mal hatte sich ihre
Sehnsucht noch weiter gesteigert. Die Träume reichten ihr nicht mehr. Sie
wollte ihn, wollte bei ihm sein, bevor es zu spät war, bevor ihr Abitur sie für
immer trennen würde. Nina hatte Angst davor, ihn zu verlieren. Die Zeit lief
ihr davon. Das machte sie mutiger.
Auf
der Klassenfahrt im letzten Schuljahr hatte sie Dr. Schuhmacher angesprochen.
Sie hatte ihm unter Einfluss von zu viel Alkohol ihre Liebe gestanden. Danach
folgte das böse Erwachen. Schuldgefühle. Sie hatte sich krank gemeldet, war den
Rest des Schuljahres nicht mehr zum Unterricht erschienen.
Ninas
Eltern machten sich Sorgen um ihre inzwischen volljährige Tochter. Ihre Mutter
fürchtete in dieser Zeit gar, ihre geliebte Tochter wäre auf der Klassenfahrt
geschwängert worden. So etwas kam dem Anschein nach ständig vor, hatte sie Nina
gesagt und auf einen Artikel in der Zeitung verwiesen.
Ihre
Eltern wussten nicht, dass ihre Tochter nur all zu gerne schwanger gewesen
wäre. Zumindest mit dem richtigen Kindsvater an ihrer Seite. Doch das war
unmöglich. Auch jetzt noch, wo sie bald neunzehn wurde, war sie immer noch
Jungfrau, obwohl sie in Gedanken das erste Mal schon unendlich oft durchlebt
hatte.
Deshalb
war sie jetzt hier. Die Sommerferien hatten ihre Gefühle für den Lehrer nicht
abgekühlt. Im Gegenteil. Kein Tag verging, an dem sie nicht an ihn gedacht
hatte, sobald ihre Finger zärtlich das eigene Geschlecht verwöhnten.
Nina
hatte noch nie einen Freund gehabt, auch wenn sie sich keinesfalls als
unerfahren ansah. Was ihr an Praxis fehlte, machte ihre Fantasie wett. Eine
Fantasie, die sich immer wieder um ihren Klassenlehrer drehte. Eine Fantasie,
die für die achtzehnjährige Schülerin zu einer Besessenheit geworden war.
Als
Dr. Schuhmacher sie heute Morgen ansprach, rutschte ihr das Herz fast in die
Hose. Er sagte ihr, dass sie, wenn sie es wirklich ernst meinte, seine Sklavin
sein könnte, doch dies müsse ihr Geheimnis bleiben.
Gerüchten
zufolge hatte Dr. Schuhmacher sich in den Sommerferien von seiner Frau
getrennt. Sie war angeblich mit einem anderen Lehrer zusammengekommen. War dies
jetzt die Chance, auf die Nina gewartet hatte? Eine Chance, die das junge Ding
nur einmal im Leben bekommen würde?
Die
Befehle des Lehrers waren eindeutig.
»Komm
bei Einbruch der Nacht in die Turnhalle. Die Tür wird für dich offen sein.
Dusch dich dort. Trockne dich aber nicht ab. In der Mädchenumkleide liegt, was
du dir anziehen sollst. Dann gehe in die Halle. Leg eine blaue Matratze aus und
knie dich auf diese. Verbinde dir dort die Augen. Wenn du gehorsam bist, dann
werde ich zu dir kommen.«
Mit
Worten hätte man die Anspannung in Ninas Brust nicht beschreiben können. Nicht
dass Ninas sonderlich große Brüste gehabt hätte. Was er ihr zugeflüstert hatte,
klang erst wie ein Traum für sie. Wollte er sie am Ende veralbern. Spielte er
mit ihr, um sie für ihren lächerlichen Auftritt bei der Klassenfahrt zu
demütigen?
Die
Zweifel nagten an ihr. Trotzdem war Nina zu der Turnhalle gekommen. Die Tür war
unverschlossen. Das Mädchen befolgte die Anweisungen, als stünde sie unter
einem Zauber. Mit jedem Schritt, den sie seinen Wünschen folgte, schien die
Anspannung ein wenig zu weichen. Er hatte offensichtlich an alles gedacht.
Das
blaue Höschen und das Top passten ihr, auch wenn es sie mehr an einen Bikini
als an reizvolle Unterwäsche erinnerte. Aber wenn er es so wollte? Sie konnte
nicht anders. Frisch geduscht war sie in die Turnhalle gekommen, die nur von
dem diffusen Licht der Notbeleuchtung erhellt wurde. Sie hatte die Matratze in
die Mitte der Halle gezogen, um sich ihm deutlich zu präsentieren. Dann legte
sie sich die Augenbinde um und tauchte ein in die Dunkelheit. Hier wartete sie
auf ihn. Ein Warten, ob er wirklich kommen würde.
Die
Zeit verstrich. Minuten oder Stunden, Nina wusste es nicht. Für das in der
Dunkelheit gefangene Mädchen war es eine gefühlte Ewigkeit. Die Unruhe in ihr
wurde immer größer. Hatte Dr. Schuhmacher alles nur getan, um sie zu
erniedrigen?
Das
musste er nicht. Nina fühlte sich durch ihre so lange verschleppte Liebe zu ihm
längst am Boden. Wenn er sie jetzt versetzte, wenn er mit ihr nur spielte, dann
war alles vorbei. Nina glaubte nicht daran, dass sie unberührt nach Hause gehen
konnte. Nicht, nachdem sie selbst so viel Mut aufgebracht hatte, um zu dem
Treffen abends in der Schule zu kommen. Sie dachte an die Brücke - dachte an
das Wasser, welches schon viele unglückliche Seelen mitgerissen hatte. Ohne ihn
wollte sie nicht weiterleben.
Das
Geräusch einer sich öffnenden Tür riss Nina aus ihren düsteren Gedanken.
Unsicher drehte das Mädchen den Kopf. Ihre blonden Haarsträhnen waren noch ganz
nass und streiften über ihre nackten Schultern.
Sie
hielt den Atem an und lauschte. Schritte in der Dunkelheit. War er es? Ihr
Lehrer, der sie erhört hatte? Ihr Herz schlug schneller und sie keuchte
deutlich hörbar, als die Atmung wieder einsetzte.
Er
war da. Die Schülerin spürte seine Präsenz, auch wenn sie ihn nicht sehen
konnte. Dr. Schuhmacher war zu ihr auf die Matte gekommen und blieb vor ihr
stehen. Vor ihrem inneren Auge konnte sie den Mann erspüren. Sie roch sein
Parfüm, seinen männlichen Duft und mehr. Lust.
»Du
bist also erschienen, Nina. Das heißt, du willst du meine Sklavin sein?«,
fragte die Stimme aus dem Nichts.
Es
war seine vertraute Stimme, die sie schon tausendmal im Unterricht gehört
hatte.
»Ja«,
keuchte das Mädchen.
Sie
wusste nicht, was der Lehrer von ihr wollte. In ihren Fantasien hatte er sie
zwar oft hart, manchmal sogar gegen ihren Willen genommen, doch das hier war
anders. Das hier war keine Fantasie, auch wenn es sich surreal anfühlte.
»Dann
werde ich prüfen, ob du dazu auch würdig bist. Du wirst mich, wenn wir alleine
sind, ab jetzt immer mit Herr anreden. Verstanden, Sklavin?«, sprach er mit dem
souveränen Befehlston, den er auch als Lehrer vor der Klasse verwendete.
»Ja,
Herr«, hauchte sie leise.
Ein
Schauer lief ihr durch den Körper, als sie ihre eigenen Worte hörte.
»Nicht
so zaghaft. Du hattest genug Mut, mir mich vor meinen Kollegen anzusprechen und
mir deine Liebe zu offenbaren. Du hast mich ziemlich in Bedrängnis gebracht.«
Seine
Stimme klang streng, ohne Liebe.
»Ja,
Herr«, sagte Nina diesmal entschlossener.
Erinnerungsfetzen
huschten durch ihr Bewusstsein. Ja, sie waren nicht alleine gewesen, als Nina
angetrunken an den Tisch der Begleitlehrer getorkelt war. Sie hatte nur Augen
für Dr. Schuhmacher gehabt. Dass er direkt neben seinen Kollegen gesessen war,
und diese auch Ninas Liebesbeichte auch vernommen hatten, wurde ihr erst in
diesem Moment klar. Unter ihrem Bewusstsein tat sich ein gewaltiges Loch auf,
das sie in den Abgrund grenzenloser Scham reißen wollte. Beschämt wäre sie am liebsten
darin verschwunden, doch stattdessen hörte sie die Stimme ihres Lehrers – ihres
Geliebten.
»Dafür
hast du eine Strafe verdient, Sklavin.«
»Ja,
Herr«, flüsterte Nina kleinlaut.
Ja,
eine Strafe, jede Strafe, solange sie nur von ihm kam.
Patsch,
Patsch. Mit fester Hand verpasste er ihr zwei Ohrfeigen, die sie vollkommen
unvorbereitet empfing. Die Schülerin schrie kurz auf und hielt sich die Wangen.
Der Schmerz war neu, doch ihre angespannte Erregung verwandelte den Schmerz in
der Dunkelheit in etwas Ungekanntes. Eine devote Lust, die sie zu überwältigen
schien.
Sie
hatte es verdient, sagte eine innere Stimme zu ihr.
»Hände
hinter den Rücken, Sklavin«, befahl der Lehrer streng.
Nina
gehorchte sofort und senkte dabei instinktiv den Kopf leicht, sodass sie eine
demütige Haltung einnahm.
»Dies
war nur ein kleiner Vorgeschmack, was dich als Sklavin erwartet. Willst du
immer noch meine Sklavin sein, Nina?«
Das
Mädchen kämpfte mit den Tränen. Es war das erste Mal in ihrem Leben, dass
jemand sie geschlagen hatte. Und es fühlte seltsam an. Der Schmerz war einem
brennendem Ziehen gewichen.
Wollte
sie das wirklich?
War
Dr. Schuhmacher ein Perverser?
War
am Ende sie selbst pervers?
Das
Mädchen schluckte schwer, bevor sie sich zu einer Antwort durchrang. Eigentlich
konnte es nur eine geben, aber trotzdem fielen ihr die Worte so schwer, als
wäre ihre Zunge aus Blei.
»Ja,
Herr.«
»Laut
und deutlich! Willst du meine Sklavin sein, Nina?«
»Ja,
Herr«, wiederholte sie diesmal lauter. »Ich will Eure Sklavin sein.«
Patsch,
Patsch. Noch einmal bekam Nina zwei Ohrfeigen. Diesmal schrie sie jedoch nicht.
Sie hielt die Hände hinter dem Rücken verschränkt und war stolz auf sich. Ja,
er sollte sie ruhig schlagen, solange sie nur bei ihm bleiben durfte. In diesem
Moment dachte sie nicht an morgen. Sie dachte nicht an das Leben nach der
Schule, ja, sie dachte noch nicht einmal mehr an die Schule. Ihr ganzer Fokus
war auf den Augenblick gerichtet. Auf das Hier und Jetzt.
Nina
hörte, wie ein Reißverschluss geöffnet wurde. Plötzlich stieg ihr ein neuer
Geruch in die Nase und sie spürte etwas an ihren Lippen. Etwas Neues, auch wenn
ihr die Fantasie sofort verriet, was es sein mochte.
»Mach
den Mund auf, Sklavin«, befahl der Mann und Nina gehorchte.
Etwas
schob sich zwischen ihre geöffneten Lippen. Ein salzig-bitterer Geschmack
erreichte ihre Sinne. In Dunkelheit gehüllt nahm sie ihn besonders bewusst
wahr. Ihre Zunge tastete danach. Vorsichtig erforschte sie das harte Fleisch,
welches Ninas Träume schon so oft zu einem feuchten Erlebnis gemacht hatte. Sie
leckte darüber und versuchte ihrem Lehrer all das zu geben, was sie bis dahin
nur in ihren Fantasien getan hatte.
»Nimm
ihn tief rein und saug daran, Sklavin«, befahl der Lehrer, dessen angefachte
Lust nun in seiner Stimme mitschwang.
Die
Schülerin gehorchte ohne Widerwillen. Auf Knien und mit hinter dem Rücken
verschränkten Armen bearbeitete sie das angebotene Fleisch. Sie gab dem Mann
alles, was sie in der Theorie gelernt hatte. Rasch wurde das Fleisch hart und
Nina empfand dies als Lohn, der weit mehr Wert hatte als eine Eins in Mathe.
Der
Duft seiner Männlichkeit betörte sie. Schmatzende Geräusche kamen aus ihrem
Mund. Unterwürfig verwöhnte die Schülerin ihren Lehrer. Sie schenkte ihm Lust
und entlockte ihm ein Stöhnen. Seine Hand griff bestimmend in ihr nasses Haar.
Nina
fühlte sich wie im Paradies. Alles würde sie für diesen Mann tun. Sie würde
leben, lieben, lügen und auch sterben, nur um mit ihm zusammen zu sein. Gerne
hätte sie ihm das gesagt, doch seine Männlichkeit wirkte wie ein Knebel.
Immer
tiefer stieß er in sie hinein. Der Lehrer nahm sie als das, was sie war. Eine
willige Sklavin, die sich ihrem Herrn in devoter Pose hingab. Speichel tropfte
aus den Mundwinkeln des Mädchens, welches halb nackt vor dem reifen Mann
kniete. Ihr Kopf bewegte sich in einem von ihm bestimmten Takt. Tief in sich
spürte sie seinen Pfahl und kämpfte damit, nicht zu würgen. Sie wendete die
Techniken an, die sie aus den Anleitungen im Internet und Magazinen kannte. Es
half. Trotzdem musste Nina all ihre innere Kraft aufbringen, um sich nicht zu
übergeben.
Schließlich
gelang es ihr, die Schutzreflexe ihres eigenen Körpers zu überwinden.
Immer
tiefer drang er in ihre Kehle vor. Ihr Erfolg war seine Lust und damit auch die
ihre. Ohne sich selbst zu streicheln, spürte das Mädchen, wie sie fast an den
Rand eines Orgasmus geführt wurde. Prickelndes Verlangen durchströmte ihren
Unterleib. Sie wusste nicht, wie dies möglich war, doch allein der Sex in ihrem
Kopf reichte in diesem Moment aus, um sie in schiere Euphorie zu versetzen.
Sein
lautes Stöhnen machte sie geil. Sein bestimmendes Verlangen ließ sie am ganzen
Körper zittern. Er dominierte sie, benutzte sie und unterwarf sie seiner
Geilheit. Dann war es endlich so weit.
Mit
einem Mal presste er ihren Kopf gegen seine Hüften, rammte seinen Pfahl bis zum
Anschlag in ihre Kehle und sorgte dafür, dass Nina für einen Moment keine Luft
bekam. Doch es war ihr gleich. Sie ließ sich einfach fallen.
Laut
keuchte der Lehrer auf, als der heiße Saft seiner Lenden in ihren Mund schoss.
Eine zähe, salzige Masse füllte ihre Kehle und Nina schluckte alles.
Beide
waren sie jetzt außer Atem. Der Griff des Mannes löste sich. Sein
erschlaffendes Glied zog sich aus dem Mund des Mädchens zurück, welches dabei
auch noch den letzten Tropfen seines Saftes abbekam.
Nina
kniete vor ihrem Herrn. Das Höschen war ganz feucht. Ihre Lippen waren leicht
geöffnet. Die Augen noch immer verbunden. Sie schwieg, wartete auf ihn.
Wartete, was ihr Herr nun tun würde. Der Reißverschluss war erneut zu hören.
»Das
war gut, meine Sklavin.«
Seine
Hand streichelte ihr liebevoll über die Wange. Ninas Herz machte einen Sprung.
Am liebsten hätte sie ihn für diese einfache Geste sofort umarmt, doch sie
hielt sich zurück und blieb in ihrer devoten Haltung.
»Denke
daran, zu niemandem ein Wort. Für die Welt da draußen bist du weiterhin eine
fleißige Schülerin. Nur wenn ich dich mit Sklavin anspreche, wirst du mir als
solche gehorchen, so lange ich es will. Hast du das verstanden?«
»Ja,
Herr.«
»Bleib
so knien und zähle laut bis Hundert, Sklavin. Dann nimm das Tuch ab. Damit ist
deine erste Aufgabe als meine Sklavin für heute erfüllt«, befahl der Lehrer.
»Ja,
Herr.«
Das
Mädchen befolgte die Anweisung. Rasch zählte sie mit heiserer Stimme bis
Hundert. Der Geschmack seiner Lust füllte immer noch ihren Mund. Nina bekam
Durst. Sie wollte endlich etwas trinken, doch erst musste sie ihre Aufgabe
erfüllen. Sie musste ruhig knien und zählen. Ihre Stimme wurde immer schwächer.
Ein unglaubliches Verlangen nach einem einzigen Schluck Wasser machte sich in
ihr breit, als sie die Fünfzig erreicht hatte. Ein Gedankenstrudel erfasste
sie. Das Zählen wurde immer schwerer. Als sie die Hundert erreicht hatte, riss
sich das Mädchen die Binde herunter.
Mit
einem Mal war sie zurück in der Welt. Das Licht der Notbeleuchtung erschien ihr
nun unglaublich hell. Sie sah jedes Detail, nur von ihrem Lehrer, ihrem Herrn,
war keine Spur mehr zu sehen. Das machte sie rasend und für einen Moment trat
der Durst zurück in den Hintergrund. Hatte sie am Ende das alles nur geträumt?
Das
Mädchen leckte sich über ihre Lippen. Nein, sie schmeckte ihn noch immer. Das
konnte kein Traum gewesen sein. Sie war hier, er war bei ihr gewesen.
Verzweifelt vor Durst und Sehnsucht reckte sie ihren Kopf. Wo war er? Wie
konnte er sie einfach hier zurücklassen?
Da
fiel ihr Blick auf das schwarze Lederhalsband, welches direkt vor ihr auf der
Matratze lag. Dies war neu. Hatte er es ihr dagelassen? War es sein Zeichen –
ein Zeichen, dass sie jetzt ihm gehörte? Die Schülerin griff danach und presste
es an ihre Brust, als sei es ein Schatz aus Gold.
»Ich
gehöre Euch Herr«, flüsterte Nina leise zu sich selbst.
Dann
legte sie sich selbst das Halsband um. Erneut erfasste sie ein fast sakraler
Schauer. Sie war die Sklavin ihres Herrn. Sie gehörte jetzt ihm. Jetzt brauchte
sie dringend einen Schluck Wasser.
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