Bella und ihr Meister
Die Sonne war bereits untergegangen, als Bella den Balkon
betrat. Der Blick des Mädchens schweifte hinaus in die Nacht. Der Mond war über
den fernen Bergen aufgegangen. Silberner Glanz legte sich über das Tal. Ein
Anblick, an dem sie sich immer wieder erfreute.
Irgendwo da draußen war ihre Familie, ihre Freunde, die
Menschen, zu denen sie einst gehört hatte. Doch jetzt war es anders. Das
Schicksal hatte sie auf die Burg verschlagen. Seine Burg. Jetzt gehörte sie
ihm.
Ein leises Scharren verriet Bella, dass der Meister erwacht
war. Ihr Meister. Ihr Herr. Ihr Besitzer.
Ein Schauer durchlief das Mädchen, als sie sich seiner
Präsenz bewusst wurde. Kam zu ihr, denn er wollte sie.
Scheu beleckte das Mädchen ihre Lippen. Angst und Erregung
bereiteten sich in ihrem Verstand aus. Sie wusste, dass er sie nehmen würde.
Sie wusste von dem Schmerz. Doch zugleich spürte sie auch ein sich ausbreitendes
Verlangen in sich, als sich die Aura des Meisters über ihre legte.
Die langen, dünnen Finger fasten sie. Willenlos fiel Bella
in seine Arme. Seine Berührung hatte etwas Magisches an sich. Seine animalische
Lust übertrug sich auf sie. Bestimmend streichelte er über ihren Körper.
Hilflos gefangen in einem lustvollen Traum, legte das
Mädchen den Kopf zur Seite, während sich seine scharfen Fingernägel besitzergreifend
in ihre Haut bohrten.
Süßer Schmerz flutete ihren Verstand. Ein laszives Seufzen
entkam ihr.
Da legte der Meister seine kalten Lippen an ihren Hals. Sie
spürte den Kuss und fühlte den Biss. Blut schoss aus ihren Adern und füllte
seinen Mund. Gierig trank er aus ihrer Kehle. Er saugte an ihr und raubte ihr
das Leben. Kraftlos stöhnend gab sie sich seinem Verlangen hin.
Bella spürte den Sog, während sie sie sich in dem Armen des
Meisters wandte. Das Pulsieren ihres Herzschlags vermischte sich mit dem Rauschen
in ihrem Kopf. Lust durchflutete ihren Verstand, während sie sich fallen ließ.
Ihre Augenlider begannen zu flackern. Ihr Atem wurde
flacher. Sie genoss das Gefühl vollkommener Hilflosigkeit, während sie sich
zugleich der Übermacht des Meisters ergab. Ein Luststrudel erfasste ihre
Gedanken, die mit den seinen verschmolzen. Seine Gier, war ihre Geilheit. Sein
Verlangen befriedigte ihre Sehnsucht. Sie war die hilflose Braut der Bestie.
Die ihre Augen schloss und in seinem Armen erschlaffte, während er sie zärtlich
auf den Mund küsste.
(c) Krystan Knight, 2017
(c) Krystan Knight, 2017
Wiedermal eine sehr gelungene Entführung in das Reich der Beiden
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