Schwarzes Glück
III.
Julia war überwältigt von der so surreal wirkenden
Situation. Man hatte ihr die Augen verbunden und sie hatte es ohne Widerstand
zu leisten, zugelassen. Erstarrt stand sie nur wenige Handbreit von dem Mann
entfernt, denn sie im wirklichen Leben erst seit einer Stunde kannte. Luzifer,
ihr Onlinefreund hatte ihr den eigenen schwarzen Seidenschal fest um die Augen
gebunden und sie so ihres Sehsinns beraubt, sie fühlte aber, dass er es dabei
nicht belassen würde.
Ihr Herz schlug kräftig in der Brust. Sie wie nahe war er
ihr nur gekommen. Er hatte sie berührt und begann sie nun zu führen. Sie spürte
den sanften Druck seiner Finger an ihren Armen und gab ihn nach. Sie glaubte,
er führt sie in ihr Wohnzimmer, wo in einer Ecke auch ihr Bett stand. Nur
kleine Schritte ließen sie unsicher vorantaumeln in das Reich der Dunkelheit,
in dem sie doch eigentlich zu Hause war.
"Keine Angst", meinte Luzifer zu ihr. Seine aus
dem Internet vertraute Stimme beruhigte sie tatsächlich. Nur ein wenig, aber es
reichte aus, um das seltsame Spiel nicht abzubrechen. Ein Spiel, welches sie
gemeinsam schon viele Nächte lang gespielt hatten. Ein Spiel, in dem sie keine
Fremden waren, sondern sich gegenseitig ihre erotischen Fantasien eröffneten.
Dies hier war anderes. Fremd, verstörend und doch irgendwie prickelnd. Sie roch
den schweren, würzigen Duft ihres Wohnzimmers. Das Räucherwerk hatte sich in
jede Pore ihrer Einrichtung gesogen und auch ohne irgendein Zutun ihrerseits
roch es hier ganz eigen.
Luzifer, ihr fremder Freund führte sie auf den Teppich in
der Mitte ihres Zimmers. Er kannte es. Einmal hatte sie es ihm mit der Webcam
gezeigt. Hatte er es sich tatsächlich gemerkt? Sicher. In den Monaten, seit sie
ihn kannte, so er alles von ihr auf, was sie ihm gegeben hatte. Wie ein Schwamm
speicherte er jede bischen an Information, welches sie ihm gab. Langsam wurde
Julia bewusst, dass sie sich ihm so sehr geöffnet hatte, wie keinem anderen
Menschen in ihrem Leben.
Er löste sich kurz von ihr und sie hörte, wie die Zimmertür
geschlossen wurde. Was hatte er vor? Julia schluckte. Angst kribbelte durch
ihre blasse Haut und sie spürte das aufsteigen von Panik. Oft hatte sie mit ihm
solche Fantasie geteilt, während sie durch die Kopfhörer ihres Headsets sein
leises Stöhnen hörte. Sie ahnte, dass er sich genau wie sie in diesem Moment
selbst befriedigt hatte, doch hatte sie ihn nie gefragt. Zu sehr war sie in
diesen Momenten auf sich und ihre eigene Lust fixiert gewesen.
"Luzifer, was hast du vor?", war eine
unausgesprochene Frage, die auf ihren zitternden Lippen ruhte, als er wieder an
sie herantrat und seine warmen Händen auf ihre Schultern legte. Seine Nähe war
ein Geschenk und Fluch zugleich. Sie spürte seinen Atem, spüre seine Aura, die
sich wie eine unsichtbare Barriere gegen die ihre drückte. Ein erneuter Schauer
durchlief sie, als ungewohnte Hände sich an ihren Schultern herunter über ihren
Brustkorb wagten und ihre zarten Hügel streiften, die durch den Pulli kaum mehr
als unscheinbare Wölbungen waren. So unscheinbar sie vielleicht auch wirkten,
so intensiv war das Gefühl, welches sie unter der schwarzen Stoffhülle vernahm.
Die Vorhöfe erstarrten und ihre Nippel schmerzten. Ein
Verlangen wuchs in ihr, welches gegen Angst und Scham ankämpfte. Anders, als
man vielleicht glauben mochte, war Julia alles andere als eine Schlampe, die
jeden Tag nur ihrer Lust frönte. Erotik hatte für sie auch immer etwas mit
Vertrauen zu tun. Die wenigen realen Freunde, die sie bis jetzt gehabt hatte,
waren stets enge Vertraute gewesen und den einen Onenightstand hatte sie
insgeheim bereut, auch wenn sie nach außen hin souverän damit umgegangen war.
Dass Luzifer ihren Körper nun zu streicheln begann, forderte von dem Mädchen
innerliche Überwindung. Vielleicht war gerade die Augenbinde in diesem Moment
eine Stütze, die half, die Nähe zu ertragen.
Die Hände des groß gewachsenen Mannes erreichten den Saum
ihres Pullis und wanderten darunter. Er tastete das Shirt, welches sie darunter
trug, und zog es aus ihrem Hosensaum. Julia wagte kaum zu atmen, als sie seine
Finger auf ihrem Bauch spürte. Seine Fingerkuppen umspielten ihren flachen
Bauch. Sie umkreisten ihren Bauchnabel und hoben dabei den Stoff immer weiter
an.
Er senkte seinen Kopf zu ihr herab. Sein Atem streichelte
ihren Hals und Nacken. Seine Hände massierten ihren Bauch und liebkosten immer
wieder neckisch ihre von einem Spitzen-BH verhüllten Brüste. Julia wiegte sich
in Luzifers Armen, als wäre er ein Engel, der gekommen war, um sie in mit
seinen gewaltigen Schwingen zu umarmen. Vielleicht war es auch so. Luzifer, der
Lichtbringer, der ihr in der Finsternis das Glück zu bringen schien. Das Glück
wirkte vollkommen, als sich seine Lippen an ihren Haaransatz legten und ihr so
einen Kuss schenkten.
Gefangen in der Dunkelheit, stöhnte das Mädchen leise auf.
Zu schön war der Moment. Sie lehnte sich an ihren schwarzen Engel. Sie wollte
seine Nähe nicht mehr vermissen, wollte bei ihm sein. Zweifel und Ängste
schwanden mit jedem weiteren seiner warmen Küsse, die von Mal zu Mal fordernder
wurden. Bereitwillig hob sie die Arme, als er schließlich ihren Pullover
gemeinsam mit dem Shirt über ihren Kopf zog. Längst hatte sie das lästig
gewordene Schamgefühl beiseitegelegt um sich ganz der männlichen Nähe
hinzugeben, die mit jedem Herzschlag mehr von ihr Besitz ergriffen hatte.
Luzifer küsste nun die nackten Schultern. Ihre blasse Haut
glänzte bleich im Zwielicht, welches von der Straße hereinfiel. Er hatte kein
künstliches Licht entfacht und stand mit seiner, ihres Sehsinns beraubten Eroberung,
nun selbst im halbdunklen Raum. Ihm schien dies nichts aus zu machen, denn
seine Hände streichelten und verwöhnten weiter Julias Körper, während er sie
langsam in Richtung des großzügigen Bettes leitete.
Ich war ja eine Weile nciht da - und der Hnger ist aucgh ein klein wenig gestillt aber.... Da waren Häppchen. Wundervolle köstliche Häppchen die ich mit vergnügen verschlungen habe.
AntwortenLöschenWas soll ich sagen: Es gibt wenig Geschichten die ich so bsolut gar nicht magvon dir - fühl dich weiterhin gelobt.
Mir gefällt diese Geschichte besonders gut. Einerseits sehr sinnlich und sanft. Andererseits sehr dunkel und gefährlich. Bin sehr gespannt wie es weiter geht und hoff Du schreibst bald eine Fortsetzung.
AntwortenLöschenEinen schönen Sonntag Herr Krystan ,
AntwortenLöscheneine prima geile Geschichte für einen
geilen Sonntagnachmittag .
Ich soll wärend des lesen auf dem
Master sitzen !
Wo muß ich dir/euch wohl nicht
genauer erklären , oder ?
Aber nun seine Wertung 5/10 .
Kann ich zwar nicht verstehen .
Liebe demütige Grüße Susi