Diesmal dauerte es mal wieder etwas länger, weil Krankheit, Urlaub und Arbeit dazwischen kamen. Aber wir arbeiten schon an Teil 32. Es gibt also noch Hoffnung in der Welt von Lhynne und Alric.
Die Assassine und der Magier Teil 31
Alric:
Es war ein Festtag, wenn
eigentlich niemand so Recht wusste wieso. Die Sklaven feierten ihren Herrn
ausgelassen und sie genossen das improvisierte Schauspiel. Die Tochter des
hingerichteten Verwalters wurde verhöhnt und zur Schau gestellt, während Alric zum
Schluss des Festes einen neuen Verwalter bestimmte.
Es war Eduan, ein Mann,
reif an Jahren und mit Verstand beseelt. Er kam mit dem Schiff, dass an diesem
Abend vom Festland aus auf der Insel anlegte. Ein schmuckes Handelsschiff.
Welches Alric gehörte. Auch die Besatzung des Schiffes durfte an dem Festmahl
teilnehmen, denn heute gab sich der wohlhabende Herrscher großzügig.
Die Feier ging bis in die Abendstunden.
Erst als die Dunkelheit herein brach löste sich die Gemeinschaft langsam auf.
Vermutlich lang dies zum Einen daran, dass es auf der Insel nur leicht
verdünnten Alkohol gab, so dass kaum jemand einen wirklichen rausch hatte. Zum anderen fehlte es an großen Fackeln, wie es
sie in Khemi gab, um die Nacht zu erhellen. Hier wurde am Tag gearbeitet und in
der Nacht geschlafen. So war der Rhythmus. Auch Alric zog sich zurück.
„Wasch dich und richtete
ich her, meine hübsche Sklavin“, meinte Alric mit einem milden Lächeln auf den
Lippen, als er Lhynne verabschiedete. Danach gab er noch der Schiffsbesatzung
Anweisungen, wie mit Orphilia zu verfahren war.
Wenig später fand sich Alric in seinem
Quartier wieder. Es war zwar nicht sein Palast in Khemi, doch für den
Augenblick musste er genügen. Auf einem Stuhl sitzend meditierte der Mann, bis
seine Sklavin zurück kam.
Lhynne:
So lange Alric es
duldete, verharrte Lhynne zu seinen Füßen. Hin und wieder setzte sie sich etwas
anders hin, wenn ihr ein Bein einschlief, oder ihr Hintern zu schmerzen begann,
die meiste Zeit aber lehnte sie mit ihrer Schläfe an seinem Knie und
streichelte über sein Bein.
Zwischendurch bediente
sie sich ab und an von den Speisen in ihrer Nähe und trank von ihrem Wein.
Alles in allem ging das Fest aber mehr oder weniger an ihr vorbei. Zum einen
natürlich, weil sie vom Boden aus nicht viel sehen konnte, vor allem aber, weil
sie kein großes Interesse daran hatte, das Geschehen weiter zu verfolgen. Die
Menschen wirkten glücklich und zufrieden und die Gefahr, dass ein weiterer
Sklave aus ihrer Mitte einen Angriff auf sie oder gar Alric starten würde, ging
gen Null und von daher sah die Aquilonierin keine Notwendigkeit mehr darin,
alles und jeden genau im Auge zu behalten.
Die Bestellung des neuen
Verwalters verfolgte sie nicht direkt desinteressiert, es schien aber als würde
sie ihren eigenen Gedanken nachhängen. Erleichtert, als die Sonne endlich unter
ging und die drückende Hitze des Tages mit sich nahm, erhob Lhynne sich, als
Alric ihr seinen Wunsch mitteilte. Oder wohl eher Befehl, auch wenn er ihn mit
einem Lächeln vortrug.
Unschlüssig sah sie sich
um, während ihr Herr noch einige Dinge mit der Besatzung besprach. Herrichten
war im Moment bedeutend einfacher gesagt, als getan. Das Blut des Verwalters
war inzwischen getrocknet und klebte als spröder Film auf ihrer Haut. Lhynne
erinnerte sich daran, eine Waschschüssel in ihrem Zimmer zu haben, doch würde
der Inhalt niemals ausreichen, um sie gründlich zu säubern. Und der einzige
Mensch, der ihr bisher geholfen hatte, wurde immer noch gefesselt zur Schau
gestellt.
Orphilia hatte etwas von einer Bucht
erzählt, doch war Lhynne sich nicht sicher, was Alric von einem Bad dieser Art
halten würde. Also tat sie das einzige, was ihr in diesem Augenblick einfiel.
Sie nutzte ihre Stellung.
"Du...", sprach sie ein der
älteren Frauen an, die wohl gerade auf dem Weg zu ihrem Lager war. Die Frau wirkte zwar nicht unbedingt wie ein
Ausbund an Freundlichkeit, aber immerhin blieb sie stehen. "... ich muss
mich waschen. Ausgiebig. Wo kann ich das tun?"
Nach einem kurzen Zögern
führte die Alte Lhynne in eine Art Waschhaus. Das in den Becken befindliche
Wasser stellte sich zwar als salzig heraus, aber die Aquilonierin war froh,
sich überhaupt in Ruhe säubern zu können.
Auf dem Rückweg zu Alrics
Quartier spendete der Mond gerade genug Licht, dass Lhynne den Weg fand. Nach
einem leisen Klopfen trat sie ein. Die Tür hinter sich schließend ließ sie die
schwarze Seide von ihren Schultern gleiten und trat zu ihrem Herrn. Ihre Haut
schimmerte rosig, die Haare lagen frisch gewaschen über ihrer rechten Schulter und
auf ihren Wangen zeichnete sich ein leichter Sonnenbrand ab.
Vor dem Stuhl auf die
Knie gehend wartete Lhynne darauf, dass ihr Herr seine Meditation beendete.
Alric:
Die Augen des Magiers waren geschlossen,
während sein Atem ruhig ging. Man könnte meinen, er würde schlafen und in
gewisser Weise tat er es auch, doch war sein Schlaf jenseits der Art, die man
ihn von normalen Menschen kannte. Es
war eine Traumruhe, die den Magier auf fast mystische Weise regenerierte.
An Tagen wie diesen
braucht er dies auch, denn er hatte Kräfte genutzt, die an seine Substanz
gingen. Nicht, dass es jemand bemerkt hatte. Für die Menschen auf der Insel war
alles ganz natürlich gewesen. Die Magie hatte den Geist manipuliert und die
Gedanken berührt. Er hatte die versteckten Gefühle und Gelüste des Verwalters
hervorgeholt und die Wahrheit vor den Augen der anderen Menschen verschleiert.
Etwas in ihm registrierte Lhynnes
Anwesenheit. Wäre sie eine Gefahr, hätte diese wachsame Ich ihn gewarnt. Doch so gab es keine Eile zurück zu kommen. Er
regenerierte und sog die Kraft aus den Sphären der Macht in sich auf, die der
Körper dann verarbeitete, ohne dass jemand etwas davon mit bekam. Magie war ein
geheimer Ritus und selbst eine Leibsklavin würde nie viel mehr als einen
oberflächlichen Blick darauf erhaschen können.
Alrics Magie stand nicht
in Büchern oder auf Tontafeln. Er sammelte Wissen in seinem wachen Verstand und
würde es irgendwann vielleicht einmal an einen anderen Magier weiter geben.
Doch dies war fern, denn Alric würde dies nur tun, wenn er sei eigenen Ende
erahnte.
„Du hast gute Arbeit
geleistet“, lobte Alric seine Gespielin als er schließlich die Augen öffnete
und sie ansah. Sie sah bezaubernd aus, auch wenn sie kaum Gelegenheit hatte
sich wirklich fein zu machen. Dem Magier war diese spartanische Schönheit
jedoch ganz recht, denn sie offenbarte Lhynnes Wirklichkeit und keinen Schein,
der durch Tonerde erzeugt wurde.
Alric erhob sich und ging
zu seiner Sklavin. Er streichelte ihr durchs Haar, während er neben ihr stand.
Zärtlich und doch Bestimmend war sein Griff. Er zwang sie, zu ihm aufzusehen.
Seine Augen funkelten vor Verlangen.
„Sehr schön“, flüsterte
er leise. Dann löste er sich von ihr und ging zu Bett. „Komm Sklavin, wir haben
morgen einen langen Tag vor uns.“
Lhynne:
Lhynne nutzte den Moment, um ihren Herrn zu
betrachten. Seine Augen waren geschlossen, die Gesichtszüge entspannt und doch
ging sie davon aus, dass er ihre Anwesenheit wenigstens unterbewusst bemerkt
hatte. Ein Mann wie Alric würde sich niemals so weit in eine Meditation zurück
ziehen, dass er von seinem Umfeld nichts mehr mitbekam. Dafür war er schlicht
und ergreifend zu paranoid.
Doch die Tatsache, dass er sich nicht
einmal ansatzweise gerührt hatte, als sie eingetreten war, zeugte eindrucksvoll
davon, wie sehr sich ihr Verhältnis zueinander mit der Zeit verändert hatte.
Wirklich vollumfänglich würde er ihr vermutlich nie vertrauen, doch duldete er
ihre Anwesenheit inzwischen, als sei daran nichts außergewöhnliches.
Dennoch hatte Lhynne die
Zeiten, während derer er ihre Fesseln im Grunde niemals gelöst hatte, nicht
vergessen. Eine Situation, die jederzeit wiederkehren könnte, wenn sie einen
Fehler machte.
Geduldig harrte sie zu seinen Füßen aus,
während er sich regenerierte. Was er genau tat blieb ihr verborgen, und doch
ahnte sie, dass es seine Art war, seine Kräfte aufzufüllen.
Seinem Lob begegnete sie mit einem Lächeln.
Es erfüllte sie mit Stolz, was der Stygier unschwer erkennen konnte. Weiterhin
knien bleibend sah sie zu ihm auf, als seine Hand sich in ihre Haare schob. Erst auf seinen Befehl hin erhob sie sich und
folgte ihm zu dem Bett.
"Kann ich noch
irgendetwas für Euch tun, Herr?", wollte sie mit weicher Stimme wissen.
Alric:
Der Magier wartete in
seinem Bett. Er hatte seinen Körper entblößt und betrachtete Lhynne eindringlich.
Ihre Schönheit war kaum zu verkennen. Das schwache Licht der Öllampe reichte
seinen geschärften Sinnen, um dies zu erkennen. Ihr Körper war reizvoll, ja
bezaubernd und Alric wusste schon immer, die Schönheit eines Wesens zu
beachten. Was seine Gefühle für diese Sklavin anging so waren sie wohl
widersprüchlicher, als er es sich selbst eingestanden hatte.
Er deutete ihr näher zu
kommen, denn er wollte sie berühren. Sein Verlangen nach dieser Frau war
zweifellos stark und so gab es für ihn kaum etwas, dass ihn in diesem Moment
zurückhalten konnte. Nicht, nachdem sie ihm diese Frage gestellt hatte. Die
Frage nach dem, was sie tun sollte.
Alric griff nach Lhynnes
Haarschopf und zog sie mit bestimmendem Griff daran zu sich. Der drückte sie
auf das Bett und legte ihren Hals bloß, der von ihrem Halsreifen aus goldenem
Metall gezeichnet war. Die Flamme der Lampe spiegelte sich in seinen dunklen
Augen, als er sie ansah.
„Wenn du nichts mehr für
mich tun kannst, Sklavin, werde ich dein Leben beenden“, sagte er ganz leise
und doch ernst. Doch war seine Stimme keine Drohung, sondern ein Versprechen.
Er versprach ihr damit etwas, dass zwischen den Zeilen des Seins lag. Er würde
sie bis an ihr Lebensende behalten, wann immer dies auch sein würde.
Die Lippen des Mannes
senkten sich und Alric berührte ihre Kehle mit seinem Mund. Er berührte sie
zärtlich doch bestimmend. Seine Zungenspitze leckte über ihren Hals und
schließlich erforschte er ihr Gesicht. Er küsste sie, während seine Hand immer
noch ihren Haarschopf festhielt.
Seine andere Hand
streichelte über ihren Leib. Er umrundete ihre Brüste und zwirbelte ihre
Brustwarzen leicht, dann streifte seine Hand tiefer. Er wanderte über ihre
Schenkel und drückte diese leicht auseinander, bevor er die Hitze ihres
Unterleibs erforschte.
Lhynne:
Lhynne ihrerseits
schickte ihren Blick über den nackten Körper des Magiers. Sie wusste, dass
Alric alt war, wusste, dass Magie ihm das Aussehen eines jungen Mannes gab und
doch faszinierte sie sein Anblick immer wieder. Mit seiner meist so strengen
Miene und der dunklen Haut war der Stygier kein Mann, zu dem Lhynne sich früher
sonderlich hingezogen gefühlt hätte, doch jetzt, in ihrem neuen Leben, war er
DER Mann für sie.
Auch wenn Alric sie
äußerst geschickt unterworfen hatte- und es immer noch tat - war Lhynne doch
klug genug um zu wissen, was er mit ihr gemacht hatte. Physisch wie psychisch
hatte er sie zu dem geformt, was sie heute war und so gerissen und erfahren er
auch dabei vorgegangen war, war die Aquilonierin sich doch sicher, dass es
keinem anderen Mann gelungen wäre. Nicht so wie ihm.
Auf seinen Wink hin trat sie dicht neben
das Bett, nur um einen Moment später rücklings darauf zu landen. Lediglich ihre
Knie schwebten über der Kante, so dass ihre Füße noch leicht den Boden
berührten. Regungslos sah zu ihrem
Herrn, die Hände locker auf ihren Bauch gelegt.
Was er dann sagte, hätte
man wohl trotz seiner Tonlage als Drohung auffassen können, doch Lhynne tat es
nicht. Sie verstand, was er ihr sagte und zeigte es ihm mit dem Hauch eines
Lächelns.
Als er sich zu ihr hinab
beugte, schloss sie ihre Augen, noch ehe seine Lippen ihre Haut berührten. Seine
Liebkosungen ließen sie stöhnen und der leichte Zug ihrer Haare zeigte, dass
sie mehr wollte, doch verhielt sie sich weiter passiv. Sie wusste nie, wie viel
Initiative Alric dulden würde und so genoss sie einfach das, was er ihr
schenkte.
Wie sehr sie es genoss,
erfuhr der Magier im nächsten Augenblick, als seine eine Hand sich ihren
bereits harten Knospen widmeten und seine andere von ihrer feuchten Enge
empfangen wurde.
Alric:
Nach diesem Tag genoss
Alric einfach Lhynnes Nähe. Er musste sie genießen und er musste sie haben. Ihr
Körper und ihr Geist waren ihm so nahe, wie sonst nichts auf dieser Welt, auch
es keinen Zweifel gab, dass Alric seine Meinung sehr schnell ändern konnte,
wenn sich eine neue Situation einstellte.
Im Moment war es jedoch
vorallem Lhynnes Nähe, die ihn überwältigte. Ihre Welt und seine waren
Verschmolzen und so konnte er die Zärtlichkeit genießen, die er ihr schenkte,
ohne Rücksicht nehmen zu müssen. Das Band, welches sie an ihn kettete, hatte
sich als belastbar erwiesen und so genoss er es, sie an einer unsichtbaren
Kette zu wissen, während sein Finger in ihren Körper eintauchte und ihre
feuchte Höhle erkundete, die er doch schon gut kannte.
„Morgen werden die Blicke von hundert
Männern deinen hübschen Leib begehren, doch heute Nacht gehörst du ganz alleine
mir, Lhynne.“ Mit diesen Worten küsste er sie leidenschaftlich.
„Es gibt unzählige Menschen, die ihr Leben
lang nach Schönheit und Perfektion sterben“, hauchte er ihr ins Ohr.
Gleichzeitig begann er sich leicht in ihrer Grotte zu bewegen. Er fingerte Lhynnes Weiblichkeit, während seine
Lippen ihrem Hals folgten und ihr Ohrläppchen berührten.
„Doch sie sehen nur mit
den Augen und diese lassen sich zu leicht täuschen.“
Er nahm einen zweiten
Finger zu Hilfe und rammte ihn seiner Sklavin in den Unterleib, bis er ganz in
ihr verschwunden war.
„So wie sich unsere
Körper von der Lust blenden lassen.“
Seine Zähne packten sie und er biss sie
leicht, so dass sie den Schmerz fühlen konnte, während er sie weiter mit seiner
Hand massierte.
„Doch was willst du
lieber? In Verzweiflung mit der Wahrheit leben, oder
glücklich mit der Illusion?“
Seine Zungenspitze streifte über die
empfindsame Haut an ihrem Haaransatz entlang, während seine Hand aus ihr heraus
fuhr und über die Lustperle streichelte.
Lhynne:
Gerade weil auch Lhynne bewusst war, dass
sich Alrics Stimmung jederzeit wieder ändern konnte, genoss sie diese stillen,
zärtlichen Momente um so mehr. Mit geschlossenen Augen gab sie sich voll und
ganz seinen Liebkosungen hin und ließ sich fallen. Seine streichelnden Hände,
sein Geruch und sein Geschmack lullten sie dermaßen ein, dass sie wieder einmal
nicht sagen konnte, wie viel Zeit vergangen war, als er sie schließlich
ansprach.
Hatte sie sich inzwischen angewöhnt,
weniger Fragen zu stellen, als noch zu Beginn ihrer Gefangenschaft, machte sie
seine Aussage nun doch so neugierig, dass sie ihre Lider wenigstens einen Spalt
weit öffnete. Doch ehe sie ihn fragen konnte, von welchen Männern er sprach,
versiegelte er ihre Lippen mit einem Kuss, den sie nur zu gern voller
Leidenschaft erwiderte.
Als er den Kuss irgendwann wieder löste war
Lhynne sich nicht sicher, ob er wirklich mit ihr redete, oder eher eine Art Monolog
führte. Sanft ließ sie ihre Fingerspitzen über seinen Bauch tänzeln, stöhnend,
als er seine Hand zu bewegen begann. Je weiter er sprach, desto nachdenklicher
wurde ihr Blick. Zwar fiel es ihr zusehends schwerer, sich auf seine Worte zu
konzentrieren, doch sie schienen ihr wichtig.
Erschauernd, als er sie biss, bildete sich
an der entsprechenden Stelle sofort eine feine Gänsehaut. Inzwischen hatte die
blonde Sklavin ein Bein soweit angewinkelt, dass sie ihre Ferse auf die
Bettkante stemmen konnte. Unruhig wand sie sich in den weichen Laken und auch
wenn sie nichts dergleichen sagte, gab ihr Körper doch recht deutlich Kund,
dass ihr gerade nicht unbedingt nach Reden zumute war.
Doch die Augenblicke, in denen Alric sie in
seine Gedanken einbezog waren fast noch seltener als jene, in denen er ihr
Zärtlichkeiten schenkte, aber ebenso kostbar.
"Mit der Illusion zu leben ist der
einfache Weg...", gab sie zurück. "Ich sage nicht, dass es der
falsche ist, aber er ist definitiv nicht echt..."
Alric:
Er streichelte und verwöhnte sie noch eine
Weile. Wie lange genau war schwer zu sagen, denn Zeit schien in diesem Moment
der Sinnlichkeit ein vager Begriff zu sein, der kaum mehr als einem Duft des
Seins entsprach.
Alric wusste genau wie er Lhynne zu
berühren hatte. Er hatte ihren Körper studiert und kannte jede Regung seiner
Sklavin, so wie sie auch mit den seinen vertraut war. Diesmal jedoch schien er
zu geben und nicht zu fordern, auch wenn dies für ihn nur Teil des großen
Spiels war, welches er mit ihr in dieser Nacht spielte.
Er küsste sie zärtlich in der Nähe ihres
Halsreifens. Er berührte ihren Hals und ihre Brüste. Stieß in ihre feuchte
Tiefe und sorgte dafür, dass Lhynnes Geist kaum halt fand in düsteren Nischen,
wo sich die blonde Frau sorgen musste. Er wollte, dass sie Lust empfand. Sein
heißer Atem streifte die Haut und ließ zugleich die einzelnen Schweißperlen
verschwinden.
„Glaubst du, dass dies, was du gerade jetzt
erlebst, eine Illusion ist?“, fragte er sie mit hauchzarter Stimme und rieb
dabei die Lustperle der Sklavin.
Seine Zunge leckte über den Ansatz ihres
Ohrläppchens und seine Lippen schnappen danach. Spielerisch wie eine Katze mit
der Maus schnappte er danach und küsste sie liebevoll. Er wollte, sie seine
Nähe und ihren Körper spüren lassen. Er wollte, dass sie sich bewusst wahrnahm.
„Sprich“, widerholte er seine Frage und
umkreiste ihre Lustperle mit seiner Fingerkuppe, wobei er sein Tempo steigerte.
Er bestand wohl darauf, dass sie diesmal der Frage nicht auswich, wie sie es
mit reichlich Geschick sonst tat.
Lhynne:
Lhynne genoss mit all ihren Sinnen, was er
ihr schenkte. Schon häufiger hatte er ein Spiel daraus gemacht, sie immer
wieder bis fast an die Grenze zu treiben, nur um ihr die Erlösung dann doch zu
verwehren. Doch dieses Mal war es anders. Er verwöhnte sie um des Verwöhnens
Willens, so schien es ihr zumindest, und gänzlich ohne Hintergedanken.
Wobei ein Mann wie Alric vermutlich niemals
keine Hintergedanken hatte, doch schienen sie jetzt, in diesem so friedlichen,
innigen Moment, nicht die treibende Kraft zu sein. Vielmehr schien es, als
würde der Magier die Situation ebenso genießen, wie sie selbst. Immer wieder
aufs Neue ließen seine Zärtlichkeiten sie stöhnen, entlockten ihr kehlige Laute
der Lust und ließen ihr Herz schneller schlagen. Lhynne fühlte sich sicher,
geborgen und geliebt. Auch wenn letzteres vermutlich ebenso eine Illusion war,
wie der jung wirkende Körper ihres Herrn.
Als könne er Gedanken lesen - und sie war
sich manchmal wirklich nicht sicher, ob er diese Gabe besaß - stellte er ihr
seine nächste Frage. Sie liebte es, wenn er sich mit ihr unterhielt und
wenigstens scheinbar an ihrer Meinung interessiert war. Doch bedeuteten
Gespräche mit Alric auch immer, sich auf dünnem Eis zu bewegen. Seine Hand
aber, die sich soeben intensiv ihrem Kitzler widmete, machte es ihr schwer, an
solchen Hintergedanken festzuhalten.
"Nein...", flüsterte sie zurück,
tastete nach seiner freien Hand und zog sie zu sich. Sanft zog sie seine Finger
zu sich heran, um zärtliche Küsse auf jede der dunklen Kuppen zu hauchen.
"Ich weiss, dass das...", mit ihrer anderen Hand streichelte sie über
die definierten Muskeln seines Bauchs - des Bauchs eines jungen Mannes.
"... eine Illusion ist. Oder wie immer man es auch nennen mag. Doch Ihr seid
keine, Herr. Das hier...", damit schmiegte sie ihre feuchte Scham gegen
ihn und ließ ihn spüren, wie sehr sie ihn begehrte, "... ist keine."
Alric:
Als hätte er ihr Begehren nicht schon zuvor
gespürt, ließ er es sich von seiner Sklavin noch einmal ausgiebig zeigen. Ihre
feuchte Hitze, die ihn umspielte. Ihr sündiges Verlangen, welches von heißer
Gier gepackt wurde. Nein, er zweifelte nicht daran, denn er hatte die Frau, die
ihn einst ermorden wollte getötet und aus ihrem Körper und Geist eine neue geformt.
Sie war seine Assassine, die war seine
Sklavin und in diesem Moment vorallem eines: Unendlich geil.
Die Lust, die in ihrem Körper brodelte
erregte auch ihn, denn er wollte sie nicht mehr lange alleine damit wissen.
Statt sie weiter zu quälen, oder sich ihr gar zu entziehen, tat er, was er am
meisten wollte. Sie. Ganz und gar. Seine eigene Lust an ihr befriedigen und sie
als die Seine wissen. Mochte er sonst auch andere Pläne haben, mit Lhynne an
seiner Seite war das Verlangen nach ihr schier übermächtig.
Vielleicht war dies auch der Grund, warum
er die Frau mit auf seine Reise genommen hatte. Er wollte nicht mehr ohne sie
sein, auch wenn dies für den sonst so leidenschaftslosen Magier eine Anomalie
darstellte, die er nur schwer begreifen oder einordnen konnte. Lhynne schaffte
es, etwas in ihm zu berühren. Etwas, dass anders war, als bei anderen Frauen.
Auch wenn seine sadistische Ader auch bei ihr nicht verschwand, war sie
trotzdem länger am Leben geblieben, als die meisten anderen Frauen an seiner Seite.
Warum es so war, wusste er nicht genau, denn streng genommen hatte sie nichts,
was ihr Leben für ihn wertvoll machte, keine Reichtümer, keine mächtigen
Verwandten, ja selbst Orphilia mit ihrer magischen Begabung wäre nach der
strengen Logik des Magiers von größerem Nutzen gewesen. Trotzdem. Es war
Lhynne, die er in sein Bett holte und an seiner Seite ließ.
Alric dachte nicht mehr darüber nach, warum
er Lhynne so begehrte. Es war ihm in diesem Moment auch egal. Unverdrossen
packte er sie und rollte sich über sie. Ohne weiter darauf einzugehen, was
Wahrheit und was Illusion war, drückte er ihre Schenkel aus einander und
setzten seinen dicken Riemen direkt an ihren Eingang.
„Meinst du, dass ist real?“, hauchte er zu
und rammte nur einen Herzschlag später seinen harten, dicken Schwanz tief in ihr
feuchtes Loch. Er hatte genug vom Spielen mit ihr. Jetzt wollte er, was jeder
Mann mit Verstand von dieser wollte, auch wenn es ihm den selbigen kostete.
Alric war weit entfernt davon den Verstand zu verlieren. Mit kräftigen, aber
kontrollieren Stößen drang er tief in sie ein und begann Lhynne im kräftigen
Rhythmus zu ficken, während seine Hände ihre Brüste massierten.
Lhynne:
Es war nicht einmal wirklich so, dass Alric
ihr altes Ich vollkommen ausgelöscht hätte. Ja, sie hatte ihn töten wollen,
aber aufgrund eines Austrags und nicht aus persönlichen Gefühlen heraus. Streng
genommen hatte sie ihm gegenüber rein gar keine Gefühle gehegt, als sie bei ihm
eingestiegen war. Er war ein Ziel, nicht mehr und nicht weniger. Von dem
Kopfgeld, dass ihr Auftraggeber auf ihn ausgesetzt hatte, hätte sie eine ganze
Weile gut leben können, ganz allein darauf war es ihr angekommen.
Ihn zu hassen, hatte sie erst begonnen, als
er sie in die Sklaverei gezwungen hatte. Sie in Ketten gelegt, ihr seinen
Willen aufgezwungen und sie für seine sadistischen Spielchen zu benutzen
begonnen hatte. Sie hatte ihn gehasst, Stunde um Stunde in der er sie bis zur Bewegungsunfähigkeit
gefesselt, eingekerkert oder missbraucht hatte. Ihr Plan war es gewesen, sein
Vertrauen zu gewinnen und ihn bei der ersten sich bietenden Gelegenheit zu
töten.
Doch diese Gelegenheit war ausgeblieben.
Selbst, als er begonnen hatte, ihre Fesseln zu lösen und sie sich zumindest
zeitweise wieder frei bewegen konnte, blieb immer noch die Droge, mit der er
sie an sich gebunden hatte. Ein, zwei Tage konnte sie überleben, dann aber
würde sie einen qualvollen Tod sterben, das war ihr bewusst. Abgesehen davon
war sie körperlich inzwischen dermaßen geschwächt, dass sie Alric in einer
Auseinandersetzung kaum etwas hätte entgegen setzen können.
Aber irgendwann hatten die Dinge begonnen
sich zu verändern. Aus reinem körperlichen Begehren war etwas geworden, das
Lhynne nicht recht greifen konnte. Es gab Dinge an Alric, die sie liebte, aber
da waren auch Moment, in denen der Hass immer noch aufblitzte, wenn auch viel
schwächer, als früher. Und da waren die Momente, während derer sie einfach
panische Angst hatte. Angst vor ihm, seiner Reaktion und dem, was er mit ihr
tun könnte.
Lediglich in Augenblicken wie diesem, wenn
er sie spüren ließ, wie sehr er sie wollte, kamen ihr ihre Angst und die
Fluchtgedanken lächerlich vor. In Augenblicken wie diesen wollte sie bei ihm
sein, bei ihm bleiben, Droge hin oder her. Denn in einem hatte Alric vollkommen
recht: sie war unendlich geil.
Dementsprechend stöhnte sie ihm ihr
"Ja, Herr" voller Leidenschaft entgegen und presste ihre Schenkel
gegen seine Seite.
Alric:
In wilden Rausch verfallen nahm Alric nun
was ihm gehörte. Sie war seine Sklavin und er wollte in dieser Nacht genießen,
was ihm zustand. Seine Stöße waren ohne Zurückhaltung, ohne Pause oder Rücksicht.
Er drängte in sie und nahm sie als sein Weib für die Nacht und den Rest ihres
Lebens.
Die Frage ob es real war oder nicht, schien
jegliche Bedeutung verloren zu haben, denn sein massives Drängen in ihren
Körper machte die gefallene Assassine zu willigem Fleisch in seinen
bestimmenden Armen. Er wollte sie. Daran bestand kein Zweifel und als er tief
in ihr war, beugte sich Alric zu Lhynne herab und küsste ihren Hals mit seinen
fordernden Lippen. Es war ein zärtlicher Kuss. Sinnlichkeit und Freude steckten
in ihm.
Er wollte und musste ihr nichts Zeigen. Er
nahm sich einfach nur ihren Geschmack in den Mund, als seine Lippen über ihren
Hals, ihre Wangen und ihren Mund wanderten. Seine Zunge tauchte fordernd in
ihrem Körper, wie sein Pfahl bereits in ihren Bauch eingedrungen war. Er küsste
sie und irgendwann begann sein Riemen tief in ihrem Bauch heftig zu zucken.
Sein heißes Sperma schoss in sie hinein und füllte Lhynne, während er selbst
erschöpft auf ihr liegen blieb.
Lange verharrte er in ihr und betrachtete
seine Sklavin. Er legte seine Hand auf ihre Wange und streichelte ihr durch den
Haaransatz. Zärtlich, liebevoll und voller Gefühl. Seine Gesichtszüge wirkten
glücklich und vielleicht war er es auch tief in seinem inneren. Sie war da. Für
ihn.
„Ich schätze diese Form der Realität“,
murmelte er leise und küsste sie auf die Wange bevor er sich neben sie hin
legte und ihren nackten Leib an seinen Körper zog.
Lhynne:
Wie so häufig, wenn er sie nahm, Raum und
Zeit vergessend, drängte Lhynne sich ihm entgegen. Ihr Stöhnen füllte den
kleinen Raum, wann immer Alric sie kraftvoll gegen das weiche Bett drückte. Die
Schenkel mal weit gespreizt, dann wieder eng gegen ihn gepresst, hieß sie ihn
willkommen und gab sich ihm hin.
Den Kopf weit nach hinten gelehnt, bot sie
ihm ihren Hals dar und seine Küssen sandten Schauer um Schauer durch ihren
Körper. Dieses Mal allerdings ließ er sie nicht seine Zähne spüren, sondern
küßte sie, ganz im Gegenteil, voller Zärtlichkeit. Es war ungewohnt, ihn so
voller Leidenschaft und doch so sanft zu erleben und Lhynne genoss es umso
mehr.
Ihre Hände streichelten über seine Haut,
ihre Lippen fanden die seinen zu einem innigen Kuss und ihre Leiber schienen
regelrecht zu verschmelzen. Ungefiltertes Glück durchströmte den schlanken
Körper der Assassine und als Alric schließlich auf ihr zur Ruhe kam, schlang
sie ihre Arme um ihn, und hielt ihn fest.
Ohne ein Wort lag sie regungslos unter ihm,
voller Angst, auch nur die kleinste Regung könnte diesen wundervollen Moment
zerstören. Ja, er wirkte gelöster, seit sie Akhet verlassen hatten, aber so wie
jetzt hatte sie ihn noch nie erlebt. Wenn sie Alric eine solche Gefühlsregung
nicht eigentlich gänzlich abgesprochen hätte, würde sie fast meinen, er sei
glücklich. Seine Augen wirkten ungewohnt friedlich, seine Gesichtszüge
entspannt. Lhynne hätte alles dafür gegeben, dass es so blieb.
Eng an seine Seite geschmiegt schenkte sie
ihm ein Lächeln, hauchte einen Kuss auf seine dunkle Haut und legte ihre Wange
auf seine Brust.
~~~
Fortsetzung folgt ... irgendwann :)