Donnerstag, 6. August 2015

2 Girls 1 Cup of Coffee - Episode 1




2 Girls 1 Cup of Coffee

Episode 1


Neugierig starrte Samantha auf das Mädchen, das, nur in einem Bikini gehüllt, an ihr vorbeilief. Der eng anliegende Stoff betonte ihre Figur, doch der eigentliche Grund, warum sie dem Mädchen nachblickte, lag an der auffallenden Farbe.
Das hochgewachsene Mädchen trug leuchtend blaue Haare und war damit einzigartig. Nicht nur hier am Badesee, auch in der ganzen Stadt. Zumindest kannte Samantha niemanden sonst in Nymphenfeld, der solche Haare hatte.
Aber es war nicht nur diese Farbe, die Samanthas Aufmerksamkeit fesselte. Alles an der Blauhaarigen schien besonders zu sein. Ihre Aura hatte etwas Wildes und Rebellisches, dass die schüchterne und introvertierte Samantha faszinierte.

Den ganzen Tag über konnte sie nicht von ihr lassen, und wusste am Ende des Tages doch nichts über sie. Vielleicht ein wenig. Offenbar war sie alleine. Genau wie Samantha. Denn sie hatte das Mädchen immer nur ohne Begleitung gesehen. Beim Sonnen, beim Schwimmen, beim Lesen. Immer war die Blauhaarige im Mittelpunkt, ohne sich aktiv in Szene zu setzen oder mit anderen zu reden.

An diesem Abend musste Samantha oft an das fremde Mädchen denken. Wie sie wohl hieß? Wo sie wohnte und was sie tat. Es war das erste Mal, dass eine Frau im Fokus ihrer Gedanken stand. Und es waren viele Gedanken. Ihr Körper reagierte und die Finger des Mädchens streichelten unbewusst ihre eigenen, sensiblen Punkte. Nicht bestimmend, nicht dominant, sondern nur um jene Gefühle zu unterstreichen, die sowieso schon in ihr tobten.
Als Samantha sich umdrehte, um zu schlafen, bemerkte sie, wie feucht sie zwischen den Schenkeln geworden war.

In jener Nacht hatte Samantha einen wilden Traum. Es ging um die Blauhaarige. Samantha bewegte sich unruhig im Bett. In ihren Fantasien drehte sich alles um die Fremde. Sie war ihr ganz nah, ohne dabei ein Wort mit ihr zu reden. Das musste sie gar nicht. Samantha war dem hochgewachsenen Mädchen ganz nahe. Die Blauhaarige nutzte die Gelegenheit. Oder war sie selbst?

Sie öffnete ihre Schenkel und ließ es geschehen. Zauberhafte Berührungen am Rande der Ekstase. Samantha rollte sich hin und her. Immer wilder wurde ihr Traum, bis sie schließlich keuchend aufschreckte. Als sie erwachte, spürte sie ihre eigenen Finger, die zwischen die Beine gerutscht waren. Ihr Laken war durchnässt und der Duft lüsternen Verlangens klebte an ihr.

„Oh mein Gott, ich bin doch keine Lesbe“, sagte sie zu sich selbst und versuchte wieder etwas Schlaf zu finden.

***

In den folgenden Tagen verblasste die Erinnerung an das blauhaarige Mädchen und Samantha bemühte sich, ihre Gedanken wieder in den Griff zu bekommen. Doch es war zu spät. Seit jener Nacht begann das Mädchen regelmäßig im Bett ihr geheimes Spiel mit der eigenen Lust.
Es waren die kleinen Auszeiten, die sich das Mädchen von ihrem Alltag nahm. Samantha sperrte sich in ihrem Zimmer ein und berührte sich zwischen den Schenkeln.
Zuerst hatte sie dafür einfach nur die Hand unter den Slip geschoben. Mit jedem Tag wurde sie mutiger. Sie verschwand aufs Zimmer, sobald sie von ihrer eigenen Lust ergriffen wurde. Immer wieder stieß sie dabei lustvolle Laute aus und dachte nicht mehr an ihre im selben Haus lebende Familie. Samantha war süchtig nach dem Höhepunkt, den sie sich selbst bescheren konnte.

Ihre Mutter Rachel bemerkte die Veränderung ihrer Tochter. Das Mädchen war alt genug und konnte selbst entscheiden, doch die ältere Frau war auf ihre Art ebenfalls sehr verklemmt.
Statt Samantha offen zu fragen, ob sie denn einen Freund hätte, vereinbarte sie für ihre Tochter einen Termin beim Frauenarzt. Da sie mit ihm vertraut war, sagte sie ihm auch, dass er Samantha die Pille verschreiben sollte, da man bei der Ersten Liebe nicht daran denken würde, was für Folgen diese haben konnte.
So wollte sie sicher gehen, dass ihr Kind, das sich nach all den Jahren auf einmal so seltsam verhielt, nicht irgendetwas Dummes tat. Schließlich ging Rachel sogar zum Priester und betete gemeinsam mit ihm für die Seele des Mädchens, das sich scheinbar mit dem Teufel einließ.

Zwei Wochen waren vergangen, und Samantha hatte sich fast schon damit abgefunden, für immer ihre Lust allein zu erleben. Das blauhaarige Mädchen war nur noch ein entferntes Traumbild, dessen Gesicht nun beliebige Formen von diversen Stars annehmen konnte. Dann schlug das Schicksal zu.
Plötzlich und vollkommen unverhofft begegnete sie dem Mädchen wieder. Nach einem Termin beim Frauenarzt musste Samantha auf den Bus warten. Über die Straße hinweg sah sie die kurzen, blauen Haare und die herausragende, leicht androgyne Figur, die ihr schon am Badesee aufgefallen war.
Anders als am See, trug die Blauhaarige diesmal statt eines Bikinis eine weiße Bluse und einen schwarzen Rock. Doch sie war es. Dieses Mädchen würde Samantha immer wieder erkennen. Irgendetwas fast Magisches verband sie mit ihr. Da war sie sich sicher.

Ein Auto hupte, als Samantha gedankenverloren über die Straße ging. Samantha ignorierte es. Ihre Gedanken waren nur bei dem Mädchen. Wie von Sirengesang geleitet folgte sie der Blauhaarigen in das Cafe. Im Eingang blieb sie stehen, ohne auf irgendjemand sonst zu achten.
Bilder durchfluteten ihren Verstand. Ihre Lippen zitterten und ihre Handflächen wurden schweißnass. Eine Stimme riss sie aus ihrem Tagtraum.
„Kann ich dir irgendwie helfen?“

Die Blauhaarige stand plötzlich vor ihr. Samantha hatte sie gar nicht bemerkt, obwohl sie das Mädchen die ganze Zeit mit ihren Augen fixiert hatte. Doch sie hatte ins Leere geblickt. Auf ein Traumbild, das nun verschwunden war.

„Hallo? Jemand zuhause?“, fragte die blauhaarige Kellnerin und wedelte mit der Hand vor Samanthas immer noch ganz ausdruckslosen Augen.

„Ja, Entschuldigung“, stammelte das Mädchen und sah verlegen zu der Blauhaarigen auf. Sie war fast einen halben Kopf größer als sie. Ja, sie war es. Die Schönheit vom Badesee. Samanthas Herz schlug heftig und ihr Mund wurde ganz trocken.

„Kein Problem. Was kann ich dir bringen?“

„Was … also ich …“, stammelte Samantha und stand dabei immer noch unbeholfen in der Tür.

„Eine Tasse Kaffee vielleicht?“ Die Kellnerin verzog die Miene zu einem freundlichen Grinsen.

„Ja, gerne“, murmelte Samantha.

„Dann komm, setz dich erst mal“, meinte die Blauhaarige.

Samantha kam sich in diesem Moment unglaublich dämlich vor, doch immerhin hatte sie das unbekannte Mädchen wieder getroffen. Doch was nun?
Die Kellnerin brachte Samantha eine Tasse mit Kaffee.
Der Platz, den sich Samantha ausgesucht hatte, war genau wie in der Schule, weit weg vom Schuss. Sie verfluchte ihre eigene Schüchternheit, denn so kam die Blauhaarige nie an ihr vorbei, während sie die anderen Gäste bediente. Auf der anderen Seite konnte Samantha so ungestört ihren Tagträumen nachgehen, in dem die Kellnerin nun eine lebendigen Person wurde.

„Ich bin übrigens Kata“, sagte die Blauhaarige fast eine Stunde später.

„Samantha“, sammelte Samantha. „Sam, meine Freunde nennen mich Sam.“
Das stimmte nicht, denn Samantha hatte keine Freunde, die sie Sam nannten. Doch sie wollte irgendwie cool klingen. Es gelang ihr leider nicht sonderlich.

„Meine Schicht ist gleich zu Ende“, meinte Kata und beugte sich dabei zu Samantha hinab. Sie sahen sich in die Augen. Nur einen Moment. Samantha errötete und drehte ihr Gesicht zur Seite. „Wenn du mehr willst als kalten Kaffee, kannst du in fünf Minuten hinten zu den Toiletten kommen. Dann können wir reden, oder ficken, wie du willst.“

„Was, woher …“, stotterte Samantha.

„Du bist zu jung für eine von der Polizei. Und du gaffst mich jedes Mal an, wenn wir uns sehen. Einmal ist Zufall. Bei zweimal steckt mehr dahinter. Da ich nicht auf Jungs stehe, hab ich dir wohl nicht deinen Freund ausgespannt. Also stehst du wohl auf mich. So einfach ist das, Sam.“
Die Kellnerin ließ sich diese Worte auf der Zunge zergehen und Samantha fiel dabei das Herz in die Hose.
„Also, in fünf Minuten auf der Toilette.“

Mit diesen Worten ließ die Blauhaarige die fassungslose Samantha zurück. Was sollte sie tun? Ihr Verstand riet ihr zur Flucht. Sie hatte sich bereits bis auf die Knochen blamiert. Wenn sie jetzt ging, konnte sie wenigstens mit einem blauen Auge aus der Sache herauskommen. Doch da war dieses andere Gefühl in ihr. Das Verlangen nach diesem Mädchen mit den blauen Haaren. Es war eine unglaubliche Sehnsucht, die nach Erfüllung trachtete. 

~~~

Ob Samantha wohl aufstehen und einfach nach Hause gehen wird? Was meint ihr?


(weiter zu Episode 2 )

5 Kommentare:

  1. Tja, geht sie? So wie ich Deine Geschichten kenne, hast Du ne Überraschung parat...
    Schon die Bemerkung mit der Polizei lässt die Fantasie losrennen.

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  2. Zuviel "Blau ist eine warme Farbe" geschaut? :p

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    1. Du meinst wegen der blauen Haare?
      Nicht wirklich. Ich habe zwar die GN vor 1-2 Jahren mal überflogen, aber die Inspiration für diese Story kam von einer anderen Seite.
      Nächster Versuch, Bitte :)

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    2. Nicht nur weil sie blaue Haare hat, sondern weil die Story identisch zum ersten Drittel des Films ist^^ (naja fast)

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    3. Ok, ich muss gestehen ich kann mich an keine Schwimmbadszene erinnern und die Sache mit der Kellnerin ist mir auch nie aufgefallen. :D

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