Dienstag, 2. Dezember 2014

My 50 Shades of Grey oder das Erlebnis mit Frau Schwarz

My 50 Shades of Grey oder das Erlebnis mit Frau Schwarz


„Sie wollten mich doch interviewen?“, sagte Christina Schwarz mit melodischer Stimme.

Anna zuckte zusammen, als sie die Geschäftsfrau sie mit einem Lächeln aus ihren Gedanken riss. Das Interview lief ganz und gar nicht so, wie Anna es geplant hatte.
Christina Schwarz war nicht nur eine erfolgreiche Unternehmerin. Nein, sie hatte auch eine Ausstrahlung, die Anna ganz benommen machte.

„Ja, also …“ Sie räusperte sich und schlug dann devot die Augenlider. „Was genau ist die Schwarz AG?“, fragte Anna dann mit fast tonloser Stimme und rutschte unruhig mit dem Hintern auf dem bequemen Sessel.

„Geht es Ihnen nicht gut, Fräulein … wie war noch Mal Ihr Name?“ Der Blick von Frau Schwarz ließ die jungen Frau nicht los. Jedes Detail an der Firmencheffin wirkte auf sie beeindruckend. Offenbar besaß Christina eine eigene Visagistin. Warum auch nicht. Die Frau gehörte zu den reichsten Menschen in Deutschland, auch wenn kaum etwas über sie bekannt war.

„Schmitz, Anna Schmitz“, sagte Anna und errötete dabei. Als Studentin der Wirtschaftswissenschaften, war Frau Schwarz von ihrem Professor als Studienobjekt ausgesucht worden. Ihr Professor Kisseling hatte den Termin vereinbart und sie als Ersatz für eine erkrankte Kommilitonin auf Christina Schwarz angesetzt.

„Anna also, ich darf Sie doch so nennen, oder?“ Christina lächelte sie entwaffnend an.

„Ja, sicher“, beeilte sich Anna zu bestätigen. Sie nickte dabei so heftig, dass eine Strähne ihres widerspenstigen Haars ins Gesicht fiel. Frau Schwarz verstand es, die junge Frau mit den dunkelblonden Haaren vollkommen durcheinander zu bringen. Plötzlich fühlte sich Anna wie ein Schulmädchen und nicht mehr wie die erwachsene Frau von dreiundzwanzig Jahren.

„Also Anna, willst du vielleicht etwas Trinken? Hinter dir steht ein Glas und eine Flasche Wasser.“

Als hätte die Frau ihr das Bild in den Kopf gelegt, wuchs in Annas Geist auf einmal der Durst. Ja, sie wollte etwas trinken.
„Danke, Frau Schwarz“, sagte sie knapp und erhob sich.

Ohne ihr über die Schenkel gerutschtes Kleid zu richten, ging Anna zu dem Tisch und schenkte sich ein Glas Wasser ein. Ihr entging nicht nur Christinas Blick, sondern auch, dass sich die Frau erhob und hinter sie trat. Plötzlich spürte sie eine Fremde Hand an ihrem Po und zuckte zusammen.

„Wie ich sehe, trägst du halterlose Strümpfe. Besuchst du nachher noch einen Freund?“

Anna hielt das Glas fest in ihrer Hand. Sie spürte die Finger der Frau, wie sie sich in kreisenden Bewegungen über ihren festen Po bewegten und Schauer aus knisternder Energie durch den Körper der Studentin jagten. Anna bekam eine Gänsehaut und spürte dabei ein Kribbeln zwischen ihren Schenkeln.

„Nein, Frau Schwarz“, hauchte sie tonlos.

„Bitte, Anna“, flüsterte Christina, die jetzt genau hinter ihr Stand. „Du kannst mich einfach Madam nennen. Frau klingt so distanziert.“

„Ja, Madam“, antwortete Anna der gut zehn Jahre älteren Frau. Sie spürte, wie sich Christinas Atem an ihre Haut schmiegte und roch dabei das feine Parfüm, welches an surrealen Schönheit haftete, die Anna ganz in ihren Bann gezogen hatte.
„Und nein, Madam. Ich habe keinen Freund.“ Gerade noch rechtzeitig fiel Anna die Frage ein, die ihr gestellt wurde.

Christinas Finger wanderten tiefer und hoben dabei den Saum des schwarzen Kleides. Das Kribbeln wurde stärker und mit einem Mal wuchs in Anna das Verlangen, mehr zu spüren, als es sich für eine konservativ erzogene Frau gehörte.

Die langen Fingernägel kratzen über ihre Schenkel bis zum Ansatz ihrer Pobacken. Ein süßer Schmerz streichelte ihr Bewusstsein und versetzte die junge Frau in eine seltsam euphorische Stimmung. Sie wollte mehr und rang nach Luft.
Leises Seufzen war zu hören. Anna schloss die Augen und drückte sich gegen Christina, die ein perfekt sitzendes Kostüm trug, welches vermutlich soviel kostete, wie Annas ganzes Studium.

„Du hast also heute Abend nichts vor?“, hakte Christina nach und verhielt sich dabei wie eine Katze, die mit der Maus spielte. Dabei gab es keinen Zweifel, wer die Rolle der dunkelblonden Maus spielte, die sich in den Fängen der Raubkatze befand.

„Nein, Madam“, antwortete Christina mit piepsender Stimme. Schweißperlen standen mit einem Mal auf ihrer Stirn.

„Ich habe leider heute Vormittag nicht die Zeit, für eine längere Unterhaltung. Wenn du willst, kannst du mich jedoch heute Abend um 21 Uhr in meiner Stadtwohnung besuchen. Dann können wir uns besser unterhalten.“

Anna spüre, wie sich Christinas Finger durch ihre Pospalte zwängte und dabei durch den String ihr feuchtes Geheimnis berührte.
„Ja, Madam“, stöhnte sie auf einmal und die Knie wurden ihr ganz weich.

„Gut“, sagte Christina auf einmal und zog ihre Hand zurück. „Dann sehen wir uns später.“

Plötzlich, wie eine Naturgewalt, entzog ihr die Frau nun jede Nähe, jeden Halt, und ging zur Tür. Anna stand immer noch mit dem Glas in der Hand da und sah die Geschäftsfrau verwirrt und beschämt an.

„Lass dir von meiner Sekretärin die Adresse geben. Und sei pünktlich.“ Mit diesen Worten ließ Christina Schwarz die Studentin alleine im Büro zurück. Anna sackte mit einem Hals das Herz in die Beine und sie musste sich an dem Tisch festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Auf was hatte sie sich da nur eingelassen?

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2 Kommentare:

  1. Yeah, netter Quickie!
    Meines Erachtens solltest du es hierbei belassen und keine, den kleinen Mindfuck zerstörende, Fortsetzung planen.

    Ich hab mich ein wenig an "Im Käfig der Gräfin" erinnert gefühlt, wäre das nicht evtl. ein lohnendes Ziel für eine Fortsetzung?

    Gruß
    M2C

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  2. ich denke das schreit geradezu nach einer Fortsetzung

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