Hallo Ihr lieben,
ich war gerade ein paar Tage auf Verwandtschaftsbesuch in den Bergen. In einem fernen Land man noch mit dem Gewehr neben dem Bett schläft und Nachts mit der Schrottflinte seinen Hof vor wilden Tieren verteidigt. Ja, eine interessante Erfahrung, so abseits der Zivilisation. Ursprünglich sollte in diesem Land ja sogar die Dracula Geschichte spielen.
Ich habe es jedenfalls zurück geschafft und hier ist auch der nächste Teil von:
Die Assassine und der Magier Teil 21
Alric:
Als Erstes stieg Alric aus der Sänfte. Er wartete,
allerdings, bis Lhynne ebenfalls ausgestiegen war und ihre devote Haltung
eingenommen hatte. Es war ihm wohl wichtig, denn er beobachtete sie genau. Vor
ihnen stand ein Spalier aus Wachen und Sklaven, welches den Weg zum Eingang
genau erkennen ließ. Es war offensichtlich. Sie wurden erwartet.
Das Alric selbst ohne eigene Eskorte diesen Weg beschritt,
war vielleicht das einzig Ungewöhnliche. Für gewöhnlich legte Alric großen Wert
auf seine persönliche Sicherheit. Hier jedoch war er so verwundbar wie selten
sonst.
"Der ehrenwerte Alric von Thaka!", verkündete eine
laute Stimme, als sie den Palast betraten. War diese Ort von außen schon
beeindruckend, so war er von ihnen wahrhaft prächtig. Hohe Säulen aus weißem
Marmor hielten eine gewaltige Deckenkonstruktion, die mit Zeichnungen versehen
war.
Alric war in dieser Halle zusammen mit Lhynne auch nicht
alleine. Zahlreiche Männer und Frauen. Teils Sklaven, aber teils auch
offensichtlich wohl betucht, waren zu erkennen. Lhynne konnte sehen, dass viele
Sklavinnen und Sklaven genau wie sie ein Halsband trugen, auch wenn es meist
eher einfacher gehalten war, und nichts mit dem vergoldeten Schmuck zu tun
hatte, den Alric ihr angelegt hatte. Allen war jedoch gleich, dass sie die
Hände auf dem Rücken verschränkten, wenn sie nicht gerade etwas trugen. Eine
freie Hand lag auf dem Rücken, die schien ein ungeschriebenes Gesetz in diesen
Kreisen zu sein.
"Alric mein alter Freund, wie machst du dies nur? Du
siehst keinen Tag älter aus", sprach ein Mann von mitte Vierzig den Magier
an.
"Ein gesunder Lebenswandel, Prinz. Ein gesunder
Lebenswandel", meinte Alric mit einem Lächeln.
"Ihr seit wegen meines Vaters hier?"
"So wie jedes Jahr, Prinzen."
"Dann hoffe ich auf viele weitere Jahre."
Alric ließ den Mann stehen und folgte einem Diener, der
offenbar Alric und Lhynne führen sollte. Es war ein dichtes Gedränge. Offenbar
fand hier gerade ein Fest zu Ehren der Schlangen statt. Zahlreiche Tänzerinnen
verkehrten auf den Bühne mit diesen Tieren, während das Publikum ihnen zusah.
Lhynne:
Nachdem Alric ausgestiegen war, kletterte Lhynne ebenfalls
aus der Sänfte. Etwa einen Schritt hinter ihrem Herrn stehen bleibend,
verschränkte sie ihre Handgelenke auf ihrem Rücken und senkte ihren Blick. Das
Spalier hatte sie natürlich bemerkt und es bestärkte nur ihren Eindruck, dass
sie soeben im Begriff waren das Anwesen einer wirklich wichtigen und reichen
Person zu betreten. Ob der- oder diejenige wichtiger und reicher war, als der
Magier, war indes schwer zu sagen. Wo hier alles förmlich nach Reichtum schrie,
zeichnete sich Alrics Heim - zumindest von Außen - durch Bescheidenheit aus.
Regierte hier augenscheinlich der Protz, war bei ihrem Herrn Schlichtheit an
der Tagesordnung.
Ehe sie allerdings noch mehr Vergleiche ziehen konnte,
setzte Alric sich auch schon in Bewegung und Lhynne folgte ihm. Ihren Blick
heftete sie dabei auf seine Füße. So gewährleistete sie zum einen, dass sie ihn
wirklich konsequent gesenkt hielt und zum anderen verlor sie den Stygier auf
diese Weise nicht aus den Augen. Sie war sich zwar nicht sicher, ob sie
zwingend hinter ihm gehen musste, tat es aber vorsichtshalber. Allerdings
achtete sie penibel darauf, den Abstand zu ihm möglichst gering zu halten.
Stehen bleibend als er es tat, lauschte sie dem kurzen
Gespräch und erfuhr zum allerersten Mal Alrics vollen Namen. Ihr damaliger
Auftraggeber hatte ihr - in einem anderen Leben wie es ihr jetzt schien - nur
Alrics Vornamen und eine Beschreibung geliefert. Ihr Herr schien jedenfalls ein
bekannter und geschätzter Gast zu sein, eine Tatsache, bei der sie
Erleichterung empfand, hieß es doch, dass ihr ein Schwanzvergleich wie zwischen
ihm und dem inzwischen verstorbenen Patrizier vermutlich erspart bleiben würde.
Verstohlen linste sie ab und an nach links und rechts, wagte
es aber nicht ihren Blick wirklich zu heben. Sobald sie die Halle betraten,
verringerte sie den Abstand zu Alric und hielt sich so dicht bei ihm, dass sie
gerade nicht Gefahr lief gegen ihn zu laufen. Sie wollte ihn zwischen all
diesen Gästen auf keinen Fall verlieren. Zum einen würde er es ihr zu 100% als
ihre Schuld ankreiden, zum anderen war sie nicht sonderlich erpicht darauf, mit
auch nur einer einzigen der anwesenden Personen zu sprechen.
Sobald der Magier sich in Bewegung setzte und dem Diener
folgte, heftete sie sich an seine Fersen. Durchaus fielen ihr dabei die vielen
anderen Sklaven auf, sowohl deren Haltung, als auch der Umstand, dass sie bei
weitem die am kostbarsten geschmückte war und dass obwohl sie im Grunde so gut
wie nackt war.
Alric:
Alric betrat einen getrennten Bereich, der jedoch um keinen
Deut weniger mit Luxus umschlungen war. Es war vielmehr, dass dieser Ort eine
gewisse Intimität besaß. Seidentücher hingen von der Decke und dienten als
Zierde wie auch als Sichtschutz.
Ein Mann mit langem, zu einem Zopf geflochtenen Haar saß auf
einem Thron. Das Haar war jedoch keineswegs voll, es waren vielmehr die Reste
einer einstigen Haarpracht. Er war sichtlich Alt. Zu seinen Knien saß eine
Sklavin, die ihre Lippen über den Schwanz des Mannes gestülpt hatte, während
die andere seine Hoden kraulte und seine Brust mit Küssen verzierte.
"Alric, mein alter Freund. Es tut gut dich wieder zu
sehen. Ist schon wieder ein Jahr vergangen?"
"Ja, Lord Harkat. Der Jahreskreis hat sich ein weites
Mal gedreht und wie ich sehe, ist es um eure Manneskraft gut bestellt."
"Es geht, es geht", jammerte der Mann. "Doch
diese Schönheiten sind gut erzogen. Setzt euch doch."
Alric setzte sich auf einem dem Thron gegenüber liegenden
Stuhl und deutete Lhynne sich vor ihm nieder zu knien.
"Wie ich sehe, habt ihr diesmal eure eigene Sklavin
mitgebracht. Wollt ihr noch eine weitere? Ein Mann kann nie genug Frauen sein
eigen nennen." Der Alte lachte.
"Nein, sie reicht meinen Bedürfnissen." Alric
schlug seine Tunika hoch und entblößt so sein Geschlecht. Er streichelte kurz
über Lhynnes Kopf und führte ihn zwischen seine Beine.
"Alric der Asket. Kein Wunder, dass die Jahre an euch
so vorbei ziehen, ohne dass ihr altert. Sagt, habt ihr von Farin gehört?"
Der alte Mann begann einen Vortrag über das Weh und die Not der Reichen und
manchmal auch Mächtigen in Khemi. Der wenig mehr Wert hatte, als der Tratsch
beim Fischhändler. Trotzdem tat Alric so, als würde es ihn interessieren und
kraulte dabei Lhynnes Kopf zärtlich.
Lhynne:
Ihren Blick demütig halb auf den Boden, halb auf Alrics Füße
geheftet, folgte Lhynne ihm durch die Halle mit all den Gästen hin zu dem
abgetrennten Bereich. Die Seidentücher verschluckten die Stimmen der Anwesenden
zwar nicht gänzlich, dämpften sie aber zu einem eher monotonen Gemurmel und
hielten vor allem neugierige Blicke fern.
Etwa einen Schritt hinter dem Stygier stehen bleibend,
linste Lhynne verstohlen unter ihren Wimpern hindurch und musterte den alten
Mann, bei dem es sich offensichtlich um den Gastgeber handelte, flüchtig. Ihren
Kopf hielt sie dabei weiterhin nach unten gerichtet und auch ihre Augen
fixierten schnell wieder einen Punkt auf dem Boden unmittelbar vor ihren
nackten Zehen.
Sie hatte - neben den zwei äußerst beschäftigt wirkenden
Sklavinnen - primär erkennen können, dass der Mann wirklich alt war, ein
Umstand, der ihr einmal mehr ins Gedächtnis rief, dass sie es durchaus hätte
schlimmer treffen können, immerhin war Alric durch und durch stattlich.
Während der Unterhaltung verzog sie keine Miene und ihre
ganze Erscheinung, den Blick gesenkt, die Hände auf dem Rücken verschränkt,
hatte starke Ähnlichkeit mit einer wunderschönen Statue aus blassem Marmor.
Erst, als ihr Herr sich setzte und ihr ein Zeichen gab, ließ sie sich in einer
eleganten Bewegung auf ihre Knie nieder und rutschte zwischen seine geöffneten
Schenkel.
Als Alric seine Tunika zurück schlug, war sie im ersten
Moment versucht, ihn mit ihren Händen zu streicheln, erinnerte sich dann aber
daran, dass er sie vor längerer Zeit einmal genau deswegen gerügt hatte. So
lehnte sie sich also nach vorn, die Handgelenke nach wie vor über Kreuz und
leckte sanft an seinen Hoden. Unter den streichelnden Fingern in ihren Haaren
senkten sich ihre Lider und sie tauchte ein wenig tiefer zwischen die Beine
ihres Herren, um ihn auch ihre weichen Lippen spüren zu lassen. Ihre
Liebkosungen waren sanft und zärtlich, aber nicht sonderlich drängend. Sie nahm
an, dass der Magier vorerst weiter die Unterhaltung führen wollte, oder aus
Höflichkeit musste, und so wollte sie ihn nicht zu sehr davon ablenken.
Alric:
Das Gespräch schien sich hin zu ziehen und mit der Zeit
fokussierte sich Alric mehr auf die Arbeit seiner Sklavin. Es schien ihm mehr
zuzusagen, als seinem Gegenüber bei den endlos wirkenden Beschwerden über die
Stadt und die Welt zuzuhören. Der Magier kraulte zärtlich Lhynnes Kopfhaut und
drückte ihren Kopf immer, wenn sie ihn besonders erregte gegen sich.
Nur ab und an wurde er ernst und drückte Lhynne weg, wenn
der Fürst auf geschäftliche Dinge zu sprechen kam. Offenbar hatte Alric ein
paar Schiffsladungen bei ihm gekauft und es ging um die Bezahlung. Viele
Goldstücke sollten den Besitzer wechseln und der Fürst versuchte offenbar Alric
Mehrkosten in Rechnung zu stellen, als sie ursprünglich vereinbart hatten.
Der Magier, der in diesem Moment Lhynne richtig Grob am
Schopf faste, war jedoch nicht gewillt, einfach so darauf einzugehen. Er machte
dem Fürsten, ein alternatives Angebot. Offenbar hatte Alric Niederlassungen im
Süden und brauchte dort die Kornladung eines der Schiffe. So bot er dem Fürsten
an, die Lieferung dort hin zu übernehmen und dafür eine extra Provision zu
verlangen. Beide Männer waren mit dem Handel zufrieden.
Danach wechselten sie das Thema und sprachen über Lhynne.
Der Fürst schien sie ohne Grund zu tadeln. Sie seihe für Alric nicht angemessen
und als Zeichen seines guten Willens würde er ihm eine wertvolle Sklavin aus
seinem Haus schenken, die einem so treuen Freund seines Hauses zur Seite stehen
sollte.
Während sie darüber sprachen, verstärkte Alric seinen Griff
um Lhynnes Haar und presste ihren Kopf fest auf sein Glied.
"Ich brauche keine neue Sklavin. Ich habe mehr als
Genug."
"Gewiss, Alric. Doch es wäre mir ein persönliches
Anliegen, wenn du sie dir als Leibsklavin nimmst. Sie ist von weit edlerem
Blut, als dieses aquilonische Vieh, was du auf der Straße aufgesammelt
hast."
Lhynne:
Während des Gesprächs merkte man deutlich, wie sehr Lhynne
sich inzwischen an ihren Herrn gewöhnt hatte und wie empfindsam sie auf seine
Signale reagierte. Je nachdem, wie sanft er ihre Kopfhaut streichelte, widmete
sie sich hingebungsvoll seiner Erregung. Sie leckte und saugte an seiner
Eichel, nahm seinen harten Schwanz tief zwischen ihre Lippen und verharrte so,
nah am Würgereiz, als sie an der Intensität von Alrics Griff an ihren Haaren
spürte, dass sie ihn gerade besonders erregte.
Alles in allem würde sie auf einen außenstehenden Beobachter
recht hingebungsvoll und vor allem gut eingespielt wirken. Ihre Hände hielt sie
während der ganzen Zeit folgsam auf ihrem Rücken überkreuzt und die ein oder
andere blonde Strähne, die ihr im Eifer des Gefechts ins Gesicht fiel, pustete
sie einfach zur Seite. Dass Alric sie nicht unbedingt zwingen musste konnte man
immer wieder gut erkennen, wenn sie sich ein wenig zurück lehnte und der im
Schein der Kerzen funkelnde Schmuck den Blick auf ihren harten Knospen lenkte.
Sobald der Stygier sie allerdings von seinem Geschlecht fort
zog, verharrte sie absolut still. Ohne den Versuch zu machen, den dann doch
häufig recht groben Griff irgendwie zu lockern, wartete sie, bis sich das
Gesprächsthema wieder unwichtigeren Dingen zuwandte und Alric sie erneut
gewähren ließ.
Mit einem Ohr halbherzig den Verhandlungen lauschend, war
sie erleichtert, dass der Besuch sich bisher als so problemlos gestaltete und
der Magier eigentlich keinen Grund haben dürfte, unzufrieden mit ihr zu sein.
Gerade wieder mit der Liebkosung seiner Hoden beschäftigt, wurde sie auf einmal
des neuen Themas gewahr. Warum der Alte dieses zweifelhafte Interesse an ihr
zeigte, war ihr schleierhaft, doch eines war klar, so abschätzig, wie er von
ihr sprach, versuchte er sie vor Alric schlecht zu machen.
Darauf vertrauend, dass ihr Herr nichts auf die Worte des
Mannes geben würde, stockte sie kaum merklich, als der auf einmal vorschlug,
sie durch eine andere zu ersetzen. Ohne zu wissen, was man dann mit ihr machen
würde, blieb ihr bei diesem Vorschlag für einen Augenblick die Luft weg. Sicher
nicht so, dass man es sehen würde, doch Alric konnte das - wenn auch wirklich
kurze - Stocken sicher spüren. Schnell widmete sie sich wieder seinem Glied,
das der Magier sofort wieder tief in ihren Mund schob. So verharrend, als er
sie festhielt, versuchte sie nicht zu würgen und schmiegte ihre weiche Zunge
gegen die harte Erregung in ihrem Mund.
Alric:
Alric reagierte auf ihr Spiel, doch nicht, so als würde er
es sich entspannen. Er packte stattdessen Lhynnes Schopf und presste ihren Kopf
mit voller Kraft gegen seinen Phallus. Seine Eichel stieß bis in ihre Kehle vor
und verharrte dort, während er zu dem Fürsten sprach.
"Ihr habt bestimmt jemanden für mich im Sinn?"
"Sicher, sicher", lächelte der Alte, während Alric
Lhynne weiter seinen Schwanz tief in ihre Kehle zwang. "Komm herein,
Kind."
Eine junge Frau von vielleicht 18 Jahren betrat den Raum.
Auch sie war wie eine Sklavin spärlich bekleidet, auch wenn man ihren Körper
ebenfalls mit hübschen Stoff in Szene setzte. Sie hatte brünettes, leicht
gewelltes Haar und entsprach wirklich der Vorstellung einer Schönheit.
"Sie ist mein Geschenk an den mächtigen Alric",
erklärte der Fürst mit einem Lächeln.
Alric jedoch schien gerade etwas anderes zu empfinden, denn
er rammte nun sein Glied mehr mals stoßend in Lhynnes Kopf. Doch nicht um zu
kommen, sondern einfach aus Wut, die für einem Moment in ihm hochkam. Lhynne
musste für die Dreistigkeit des Fürsten büßen. Das war klar. Erst, als vor
ihren Augen bereits Sterne flackerten, zog er sein Glied aus ihrer Kehle und
richtete sie auf. An ihrem Haarschopf packte er Lhynne und setze sie auf seinen
Schoß, sodass sie sich die Neue ansehen konnte.
"Ich danke für dieses großzügige Geschenk."
"Willst du es nicht ausprobieren. Deine alte Sklavin,
kann solange ja, die Fotze deiner neuen Leibsklavin lecken."
Er küsste ganz unauffällig Lhynnes Nacken. Raunte Lhynne
leise zu: "Sie darf noch nicht sterben, Lhynne." Mit diesen Worten
schob er sie von seinen Schoß.
"Sicher. Aber das hat Zeit. Meine beiden Sklavinnen
sollten mit einander spielen, während echte Männer sich um das Geschäft
kümmern. Lassen wir sie sich ein wenig beschnuppern."
Das war ein Wort. Alric und der Fürst erhoben sich und
verließen gemeinsam den Raum. Die beiden Sklavinnen des Fürsten folgten. Nur
Lhynne und die andere blieben zurück.
Lhynne:
Ein würgendes Geräusch erklang aus der Höhe seiner Schenkel,
als er sie so fest an sich zog. Seine Eichel stieß gegen ihren Rachen und der
Würgereflex war schier übermächtig. Verzweifelt genau so verharrend, wie er sie
fest hielt, zwang Lhynne sich mit aller Kraft dazu, sich nicht gegen ihn zu
wehren. Sie veränderte dabei die Position ihrer Hände hinter ihrem Rücken,
bewegte sie so, dass sie ihre Unterarme umfassen und sich daran festhalten
konnte. Ein simpler Trick, der ihr half, die Beherrschung nicht zu
verlieren.
Fassungslos folgte sie dem Gespräch. Ein Teil von ihr fühlte
sich verraten, schien es doch so, als wäre Alric soeben im Begriff, sie einfach
auszutauschen. Alt gegen neu, wie eine x-beliebige Ware, die sie in seinem
Universum nun einmal war. Doch ein anderer Teil von ihr vertraute darauf, dass
seinen Worten ein Plan inne wohnte, der sich ihr einfach noch nicht erschloss.
Sie hatte schon einmal den Fehler gemacht, ihm zu misstrauen und aus dem Affekt
zu handeln, damals, als sie dachte, er würde sie einfach so dem Aquilonier
überlassen. Alric hatte sie eines besseren belehrt und so vertraute und hoffte
sie darauf, dass es dieses Mal ähnlich sein würde. Immerhin gab es Regeln, die
man befolgen musste, bewegte man sich in stygischen Adelskreisen und vermutlich
besagte eine dieser unausgesprochenen Regeln, dass man seinen Gastgeber nicht
brüskierte, indem man ein wertvolles Geschenk ablehnte.
Als das 'Geschenk' den Raum betrat, hatte Lhynne freilich
keine Möglichkeit, ihre Konkurrenz zu begutachten. Nach wie vor im festen Griff
ihres Herrn gefangen war das einzige, was sie sehen konnte, die braune Haut
seines Schoßes unmittelbar vor ihren Augen. Ihr blieb also nur an Alrics
Reaktion abzulesen, ob ihm die andere Frau gefiel, oder nicht. Diese Reaktion
fiel dann aber deutlich heftiger aus, als sie erwartet hatte und wieder würgte
sie, als er seinen Schaft in ihren Mund stieß. Fast schien es, als sei er
wütend und sie alleine diene ihm als Ventil.
Fest grub sie ihre Finger in ihre Unterarme, weiterhin
bemüht still zu halten und sich nicht zu wehren, doch seine unbarmherzigen
Stöße bewirkten schon bald, dass ihr schwummrig wurde und ihr Blickfeld
verschwamm. Als habe er ein Gespür dafür, wann es ihr zu viel wurde, hörte er
jedoch genau in dem Moment auf, als ihr die Sinne zu schwinden drohten. Fast
schon dankbar für den festen Griff an ihren Haaren - bewahrte er sie doch
davor, vor aller Augen zu straucheln - ließ sie sich auf seinen Schoß ziehen.
Zittrig durchtamend rang sie nach Luft und musterte die schöne und vor allem
junge andere Sklavin.
Versucht, dem Alten bei seinem provokanten Vorschlag ins
Gesicht zu spucken, wunderte sie sich beinahe selbst darüber, wie gut sie sich
im Griff hatte. Ihren Blick wieder auf den Boden gesenkt lehnte sie sich ein
klein wenig gegen ihren Herrn, als ob seine Nähe ihr Sicherheit und Kraft geben
würde.
Den Kuss an ihrem Nacken mit einem sehr leisen, wohligen
Seufzen quittierend, nickte sie kaum merklich und unendlich erleichtert. Also
hatte sie Recht gehabt, Alric spielte ein Spiel, zu dem er mehr oder weniger
gezwungen wurde. Was er forderte, machte Sinn, wenn die andere Sklavin binnen
der nächsten Stunde mit Schaum vor dem Mund sterben würde, würde es zu viel
Aufsehen erregen. Nur war Lhynne sich immer noch nicht 100%ig sicher, wie das
Gift überhaupt funktionierte. Sie nahm an, dass es mit ihrem Speichel zu tun
hatte, aber vermutlich auch mit ihrer Feuchtigkeit, wenn sie erregt war. Also
hieß es, das 'Geschenk' irgendwie von beidem fern zu halten.
Von seinem Schoß gehoben, blieb sie neben ihm stehen, die
demütige Haltung annehmend, die er sie gelehrt hatte. Erst, nachdem die beiden
Männer den Raum verlassen hatten, hob sie ihren Blick und taxierte die junge
Frau.
Alric:
Die neue Sklavin mustere Lhynne schweigend, bis die Herrn
und das Gefolge den Raum verlassen hatte. Die junge Frau wusste sich zu
benehmen und war offensichtlich gut erzogen, trotzdem wertete sie Lhynne fast
abschätzig. In ihren Augen war die bisherige Leibsklavin wohl unwürdig, auch
wenn es ganz andere Gründe waren, als man vielleicht auf den ersten Blick
erahnte. Es war nicht jene Art, wie sie es von Nori kannte. Es war viel mehr
eine innere Ablehnung, die gegenüber Lhynnes Status gerichtet war.
"Du bist also die Sklavin des Herrn Alric, von der man
in Khemi schon überall Gerüchte gehört hat", stellte sie fest.
Dann kam etwas über ihre Lippen, welches fast so etwas wie
ein Friedensangebot war. "Ihr könnt nichts für eure gemeine Herkunft. Ich
werde meinem neuen Herrn bitten, dass er euch schont. Ich will dies Schicksal
ebenso wenig wie Ihr. Doch wir sind Dienerinnen einer größeren Sache und euer
Herr ein wichtiger Spieler."
Alric hatte in der Zwischenzeit andere Dinge zu tun. Es ging
um das Siegeln von Verträgen und Abmachungen. Das Erneuern von Vereinbarungen
und die Übergabe eines Beutels. Es war kein Gold in diesem, sonder ein
Gegengift, welches Alric am Tag zuvor in seinem Labor zubereitet hatte.
Es schütze vor den gängigen Giften, mit denen sich ein
Herrscher auseinandersetzen musste. Es schütze das Leben des Monarchen und
sorgte dafür, dass die Geschäftsbeziehung noch lange hielt. In den Vergangenen
Jahren war Alric jedoch immer wieder versucht gewesen, der Mixtur seine Wirkung
zu nehmen. Der Fürst war ein alter Bekannter und die Geschäftsbeziehungen waren
lange und innig. Der Versuch, ihm jedoch das Mädchen an Lhynnes Stelle
anzubieten, war mehr als dreist.
Alric vermutete, dass sie eine Spionin war und Alric konnte
sich nicht sicher sein. Lhynne war eine Mörderin, darauf war verlass. So
jemanden konnte man trauen, oder zumindest konnte man sein Verhalten erahnen.
Er hatte schon Pläne, wie er die neue, ungewollte Sklavin beseitigen würde.
Dann jedoch sprach der Fürst in Abwesenheit allen Gefolges mit ihm, als sie
gemeinsam durch den Garten hinter dem Palast gingen. Alric lauschte und seine
Miene verfinsterte sich.
Er behielt diese Finstere Miene bei, als er zu seinen
Sklavinnen zurückkehrte. Und sprach: "Kommt. Beide. Wir kehren nach Hause
zurück."
Lhynne:
Lhynne bemerkte den abschätzigen Blick der anderen Sklavin,
beschloss aber, zunächst abzuwarten und die andere erst einmal kommen zu
lassen. Auf diese Weise würde sie vermutlich mehr erfahren, als wenn sie selbst
die Initiative ergriff. Auch wenn die Geringschätzung unverkennbar war, so
erkannte Lhynne doch keinerlei Anzeichen von Eifersucht, wie sie sie bei Nori
entdeckt hatte. Was im Grunde nur zwei Ursachen haben konnte. 1. die Sklavin
wollte Alric nicht gehören und wäre somit froh, wenn seine Aufmerksamkeit
weiterhin der Aquilonierin gelten würde, oder 2. die Sklavin war sich ihrer
neuen Position als Leibsklavin des Magiers so sicher, dass sie in Lhynne keine
Konkurrenz sah.
Ihren dann folgenden Worten entnahm Lhynne, dass sie mit
Möglichkeit zwei vermutlich recht nah an der Wahrheit lag.
"Was für Gerüchte hört man denn?", fragte sie
höflich und schenkte dem Mädchen ein möglichst dankbar wirkendes Lächeln.
"Ihr seid sehr großzügig, obwohl Ihr es nicht sein müßtet."
Der anderen ein wenig Honig um den Mund zu schmieren würde
sicher nicht schaden. Sie wusste immerhin nicht, wie lange Alric das 'Geschenk'
behalten wollen würde und so lange sollte sie einen offenen Konflikt vermeiden.
"Darf ich fragen, wie Ihr in dieses Spiel geraten seid?
Euer ehemaliger Herr sagte, Ihr wäret von kostbarem Blut?"
Was Alric während der Zeit tat, konnte sie nur vermuten,
aber mit hoher Wahrscheinlichkeit war er mit irgendwelchen geschäftlichen
Angelegenheiten beschäftigt. Er ließ sie eine ganze Weile alleine und mit der
Zeit erschloss sich Lhynne, welches Vertrauen er ihr damit entgegen brachte.
Nicht nur, dass er sie eher unvorbereitet mit auf diesen Empfang genommen
hatte, nein, er ließ sie sogar alleine und vertraute offenbar darauf, dass sie
sich benahm.
Und in der Tat war ihr Benehmen tadellos, sowohl während der
Zeit, in der sie sich mit der anderen Frau alleine in dem abgetrennten Raum
aufhielt, als auch, als ihr Herr zurück kehrte. Sofort nahm sie wieder die
demütige Haltung ein und heftete sich auf seinen Befehl hin wieder an seine
Fersen.
Alric:
„Du bist etwas besonderes, weil du bedeutungslos bist.
Manche hassen dich, andere beneiden dich. Aber niemand weiß, wieso Alric dich
auserwählt hat. Und das verunsichert die Mächtigen der Stadt. Gerüchte besagen,
du bist durch seine Magie gezeugt worden. Andere sagen, du seist eine Hexe aus
dem Norden.“
Die Sklavin, die Lhynne gegenüber stand, lächelte kurz auf,
auch wenn ihre Miene sich danach wieder eintrübte. Sie schien sich zu freuen,
sie einmal kurz mit einer Gleichgestellten sprach. Zumindest was den
offiziellen Rang an ging.
„Alle Frauen aus einer Adelslinie sind Teil des Spiels.
Schon von Geburt an. Sie werden verkauft und geraubt, verpfändet und als Geisel
an den Hof eines mächtigen Fürsten gegeben, von denen es in diesem Land viele
gibt.“
„Genug geredet“, verkündete Alric, als er zurückkam. Kurz
streichelte er über Lhynnes Wange und Haaransatz, während er die andere Sklavin
musterte. Er war überraschend zärtlich zu Lhynne, auch wenn seine Miene immer
noch den innewohnenden Zorn verkündete, was man jedoch nur erkennen konnte,
wenn man sein Mienenspiel langegenug kannte. „Kommt meine Sklavinnen. Der Tag
ist noch nicht zu Ende.“
Mit diesen Worten gab er Lhynne das Zeichen sich aufzurichten.
Er nahm ihren Umhang und löste ihn. Dann legte er ihn der Neuen um. Diese
Lächelte leicht, denn sie fühlte sich dadurch erhöht. Als Nächstes reichte er
Lhynne ein anderes, welches er unter seiner Tunika verborgen hatte, einfaches
Gewand, wie es einfache Sklaven im Palast trugen, um sich vor der Kälte zu
schützen.
„Wenn wir gehen, wirst du drei Schritte hinter Leibsklavin
Alia gehen und deinen Kopf gesenkt halten, wie es sich für eine niedrige
Sklavin gehört“, verkündete er. Alias Miene hellte sich etwas auf.
Er griff dabei nach dem Umhang und zog die Kapuze so, in
Lhynnes Gesicht, dass man ihr Gesicht kaum erkennen konnte. Auch die Ringe, die
an Füßen und Armen zu sehen waren, verdeckte er. Lhynne konnte spüren wie er
ihr etwas dabei in die Drückte. „Für den Prinzen von vorhin“, flüsterte ihr zu.
Das Gewebe des Umhangs war rauer, als alles, was sie in Alric Anwesenheit
jemals an Stoff berührt hatte. Ja, selbst das Stroh in ihrem Verschlag schien
weicher zu sein.
„Pass auf, dass du nicht im Palast verloren gehst. Ich werde
nicht auf dich warten. Der Fürst hat recht, dass ich nur die Beste verdient
habe.“ Seine Stimme war ungewöhnlich laut, so als wollte er nicht nur zu
Lhynne, sondern zu dem ganzen Palast sprechen. „Sag ihm sieben Tage“, murmelte
er leise, als er Lhynne einen groben Stoß versetze. „So, und jetzt geh mir aus
den Augen.“
Alric drehte sich um, und Alia schien ohne zu Zögern den
Platz hinter ihm einzunehmen, den Lhynne bei ihrer Ankunft von für sich hatte.
Lhynne blieb mit einer kleinen Lederartigen Kugel in der Hand zurück.
Lhynne:
Mit freundlicher, aber auch durch und durch nichtssagender
Mimik hörte Lhynne zu. Was die andere Sklavin ihr erzählte, hätte sie so nie
erwartet, aber Alric hätte es sicher amüsiert. Vielleicht war auch genau diese
Verwirrung, die er mit ihrer Wahl gestiftet hatte einer der Gründe, warum er
gerade sie als seine Leibsklavin auserkoren hatte? Aber wie auch immer, Lhynne
hütete sich, auch nur einen einzigen ihrer Gedanken zu zeigen.
Auch wenn ihre körperlichen Fähigkeiten 'dank' Alrics Tun
schon lange nicht mehr die einer guten Assassine waren, hatte sie ihre Mimik
doch nach wie vor im Griff. Und so lächelte sie nur sacht auf die Information
hin, sie sei vielleicht aus Magie gezeugt worden oder gar selbst eine Hexe.
Vielleicht stimmten die Gerüchte, vielleicht auch nicht, aus der Reaktion der
Aquilonierin heraus ließ sich jedenfalls nichts ablesen.
Sie hätte sich gern noch mehr mit der anderen Sklavin
unterhalten, doch da kam Alric auch schon zurück. Überrascht, dass er sie so
zärtlich berührte, lehnte sie ihre Wange sacht gegen seine Hand. Eine Regung,
die man kaum sehen, Alric aber sehr wohl spüren konnte. Offenbar hatte er sich
wieder gefangen und wahrte den Schein, wenn sie auch nach wie vor den Zorn in seinen
Augen lodern sehen konnte. Aber vermutlich kannte sie ihn inzwischen einfach so
gut, dass es nur ihr und sonst niemandem auffallen würde.
Auf sein Zeichen hin richtete sie sich auf und blieb mit auf
dem Rücken verschränkten Händen vor ihm stehen. Ihren Blick hielt sie auf den
Boden gesenkt, auch dann noch, als er ihren Umhang nahm um ihn der anderen Frau
um die Schultern zu legen. Vor den Geschehnissen mit dem aquilonischen
Patrizier hätte sie sich noch verraten gefühlt, doch inzwischen glaubte sie genug
zwischen den Zeilen lesen zu können um zu erkennen, dass ihr Herr lediglich
tat, was man von ihm erwartete. In seiner Position musste selbst er gewisse
Regeln befolgen, was er aber tun würde, wenn sie sich wieder hinter der
Anonymität seiner eigenen Mauern befanden, stand auf einem ganz anderen Blatt.
So trug sie eine zutiefst gedemütigte Miene zur Schau,
benahm sich aber dennoch weiterhin völlig tadellos. Als sei ihr bewusst, dass
sie von niederem Blut war, ließ sie sich den groben Stoff umlegen, ohne mit der
Wimper zu zucken. Die Instruktion, sie möge sich drei Schritte hinter seiner
neuen Leibsklavin halten, nickte sie ab. "Natürlich, Herr."
Warum er sie anschließend so verhüllte, verstand sie nicht
ganz, aber vielleicht gehörte es einfach dazu, dass man bei einer einfachen
Sklavin keine goldenen Hals- und Armbänder sehen konnte. Das, was er ihr
anschließend in die Hand drückte, umschloss sie schnell und ließ sich nichts
weiter anmerken. Wollte der Magier sie wirklich als Botin benutzen? Verwirrt betastete
sie das etwas und kam zu dem Schluss, dass es sich um eine kleine Kugel
handelte, die sich irgendwie ledrig anfühlte.
Die dann folgende Rüge, die so laut gesprochen sicher auch
der letzte im Palast gehört hatte, nahm sie mit einem demütigen Nicken zur
Kenntnis. Zum einen hatte Alric so sicher gestellt, dass man ihm die ganze
Scharade abnahm, aber hatte er ihr damit auch durch die Blume gesagt, dass sie
verloren gehen sollte, um den Prinzen die Kugel zu übergeben?
Auf die geflüsterte Information bezüglich der sieben Tage zu
reagieren, hatte sie keine Chance, folgte doch gleich darauf der Stoß, der sie
etwas mehr als nötig straucheln ließ.
Wartend, bis Alric sich in Bewegung setzte, heftete sie sich
etwa drei Schritte hinter Alia. Verstohlen linste sie dabei unter der Kapuze
hervor und hielt nach dem Prinzen Ausschau.
Alric:
Der Magier betrat die Halle gefolgt von Alia, die sichtlich
ihren Status zur Schau stellte, ohne weiter auf Lhynne zu achten. Auch Alric
hatte scheinbar keine Beachtung mehr für seine Sklavin, mit der er hier her
gekommen war. Ohne sich weiter um die Anwesenden zu kümmern. Steuerte er das
Haupttor an.
Er verließ das Anwesen, ohne Lhynne weitere Instruktionen zu
geben. Dies war wohl der ultimative Test für sein Vertrauen. Wenn sie versagte,
würde er sie wirklich ersetzen, denn es ging dabei um nichts weniger als ihre
eigene Zukunft. Vermutlich ahnte Lhynne dies nicht, und vielleicht war es gut
so. Aufregung konnte leicht zum Verderben führen.
Der Mann, den er zuvor mit Prinz angesprochen hatte, stand
an einem Springbrunnen. Hier ging er offenbar alleine der Zerstreuung nach. Es
war offensichtlich ein gewöhnlicher Adliger, der seinen Reichtum ohne Schminke
zur Schau stellte. Goldene Ringe und Ketten zierten seinen Körper. In der Hand
hielt er einen Kelch mit Wein.
Draußen mussten die Träger auf Alrics Wunsch hin ihre Plätze
tauschen, da er der Meinung war, das es so besser sei. So verzögerte sich die
Abreise für einige Momente in denen Alia bereits in der Sänfte saß. „Die nordische
Sklavin. Sie scheint nicht sonderlich Helle zu sein, Herr. Ich würde mich nicht
verlaufen“, erklärte die junge Frau.
„Ich werde sie bestrafen“, erklärte Alric nüchtern.
Lhynne:
Mit wachsender Sorge nahm Lhynne zur Kenntnis, dass sie sich
schnurstracks dem Tor näherten. Sie hatte gehofft, Alric würde noch eine Weile
auf dem Fest bleiben und ihr so die Möglichkeit geben, in Ruhe nach dem Prinzen
Ausschau zu halten. Zwar hatte ihr Herr sie in den vergangenen Monaten
körperlich geschwächt, doch ihre Instinkte waren nach wie vor geschärft und
unauffällig in einer Menschenmenge unterzutauchen war ihre leichteste Übung.
Zumal sie im Moment auch so verhüllt war, dass ihre blonden Haare und die helle
Haut keinerlei Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnten.
Dass sie das Anwesen allerdings jetzt sofort verlassen
würden, damit hatte sie nicht gerechnet. Und es stellte sie vor ein ziemlich
großes Problem: wie sollte sie dem Prinzen das Kügelchen samt Botschaft
zukommen lassen, wenn sie jetzt gingen? Möglichst unauffällig ließ sie sich
etwas zurück fallen und vergrößerte den Abstand zu Alia, die sich scheinbar
dermaßen in ihrem neuen Status sonnte, dass sie davon nichts mitbekam.
Fieberhaft huschte ihr Blick unter der Kapuze von links nach
rechts und hielt nach dem Prinzen Ausschau. Wenn sie ihn fand, würde sie
einfach alles auf eine Karte setzen müssen, aber dafür musste sie ihn eben erst
einmal entdecken. Seltsamerweise führte die Situation aber nicht dazu, dass
Lhynne nervös wurde, sondern ganz im Gegenteil schärfte das Adrenalin ihre
Sinne und ließ sie gleichzeitig ruhig und abgeklärt werden. Sie war in ihrem
Element.
Und so bog sie in Richtung des Springbrunnens ab, als sei es
das natürlichste der Welt. Einer Sklavin würde man kaum Beachtung schenken, es
sei denn, sie benahm sich auffällig und das tat Lhynne nicht. Sie drehte eine
Runde um den Brunnen und ließ das Kügelchen in die weiten Falten der kostbaren
Tunika fallen, als sie den Prinzen passierte. Ihr "Sieben Tage", ging
fast im Rauschen des Wassers unter und sollte für den Prinzen doch gut genug
hörbar sein.
Mit nur minimal beschleunigten Schritten eilte sie zum
Ausgang, wo die Träger gerade ihre neue Position einnahmen. Also hatte Alric
doch eine Möglichkeit gefunden, ihr ein klein wenig Zeit zu verschaffen. Vor
der Sänfte angelangt, blieb Lhynne stehen, ihren Blick demütig gen Boden
gerichtet. "Soll ich Euch zu Fuß folgen, Herr?"
Alric:
„Du bist zu spät. Alia hat dies bereits bemerkt und ich
werde dir deine verdiente Strafe zuteilwerden lassen.“
Der Magier erhob sich aus der Sänfte und trat vor Lhynne. Er
enthüllte ihr Haupt und riss an ihren Kleidern, bis sie vollkommen nackt vor
ihm stand. Die kalte Luft des Abends tanzte über ihre Haut.
„Du kannst nicht einmal einfache Aufgaben erfüllen, die man
dir laut und deutlich sagt!“ Ein sadistisches Lächeln huschte über seine Miene,
während er mit kräftiger Stimme zu ihr sprach.
Alric nahm die Peitsche von seinem Gürtel und ließ sie durch
die Luft knallen. Mehrmals holte er aus und Lhynne konnte den Luftzug der
Bullenpeitsche spüren. Dann schlug er richtig zu. Lhynnes nackter Körper wurde
vor den Augen der Sklaven getroffen und erbebte. Es war eine martialische
Geste. Eine die Sklaven und Herren verstanden.
Mehr mal zog er mit der Peitsche durch. Doch nie traf das
Leder ihre Haut fester, als mit einem leichten Klaps. Alric schien dieses
Werkzeug sehr bewusst zu beherrschen. Andere Männer hätten ihr mit diesen
Schlägen die Haut vom Körper gezogen. Er jedoch ließ sie nur ein leichtes
Ziehen fühlen, auch wenn sie rote Striemen auf ihrer Haut bildeten.
„Dies ist erst der Anfang. Ich kann es nicht dulden, dass
man mich hintergeht!“
Er steckte die Peitsche weg. Dann nahm er ihre Handgelenke
und fixiere ihre Fesseln vor dem Körper, bevor er diese mit einer Kette an die
Sänfte band.
„Versagen wird bestraft, Erfolg wird belohnt.“
Ein Lächeln umspielte bei diesen Worten seine Miene. Es war
ein allgemeiner Satz, der nur in diesem Kontext seine Bedeutung entfaltete.
Dann setzte er sich in die Sänfte und wies die Träger an, ihn nach Hause zu
bringen.
Lhynne:
Mit stoisch nach unten gerichtetem Gesicht nahm Lhynne den
öffentlichen Rüffel hin. Ihr war klar, dass Alric das Spiel weiter spielen
musste, wenn es überzeugend wirken sollte. Vorausgesetzt natürlich, sie hatte seine
Worte und Gesten überhaupt richtig interpretiert.
Zusammenzuckend, als er ihr die Kleider vom Leib riss,
fröstelte sie augenblicklich, bemühte sich aber weiter um eine demütige,
schuldbewusste Mimik. Die kleine Information, dass die vorhin noch ach so
freundliche Alia ihre Verspätung bemerkt hatte, speicherte sie aufmerksam ab.
Gut zu wissen, dass die andere Sklavin eine ebenso falsche Schlange zu sein
schien, wie Nori, nur auf andere Art und Weise.
Die Hände hinter dem Rücken verschränkt ließ sie Alrics
Wutausbruch über sich ergehen, fragte sich allerdings irgendwann, ob das
wirklich alles nur gespielt war. Falls ja, machte er seine Sache durch und
durch gekonnt, allerdings war sein Lächeln für ihren Geschmack eine Spur zu
sadistisch.
Und so spiegelte sich echte Angst in ihren blauen Augen, als
er zu der Peitsche griff, jener brutal anmutenden Waffe, mit der er ihr bereits
vor ihrer Abreise gedroht hatte. Noch deutlich hallte seine Warnung in ihren
Ohren nach, dass er jegliches Fehlverhalten öffentlich würde sanktionieren
müssen, selbst wenn es hieße, ihr dabei die Haut von den Knochen zu peitschen.
Nichts anderes würde man von einem Herrn wie ihm erwarten.
Mit jeglicher Selbstbeherrschung, die sie aufbringen konnte,
trotzte sie dem schier übermächtigen Verlangen, vor ihm zurück zu weichen. Das
knallende Geräusch und die Luftzüge so unmittelbar neben ihrem Körper zehrten
an ihren Nerven, doch sie wusste, würde sie sich ihm jetzt widersetzen und sei
es nur durch einen minimalen Schritt nach hinten, wäre es kein Spiel mehr,
sondern bitterer, vielleicht tödlicher Ernst.
Ihr heftiges Zusammenzucken und der Schrei, als die Peitsche
dann das erste Mal ihre Haut brennen ließ, waren echt. Niemand, der das
Schauspiel beobachtete, würde auf die Idee kommen, dass die blonde Sklavin
ihren Herren nicht voller echter Demut und Angst betrachtete. Die Tatsache,
dass ihre Haut nach einigen Treffern nicht blutend von ihrem Leib hing, fiel
vielleicht gar nicht so sehr ins Gewicht.
Zu Lhynne drang diese Tatsache erst nach dem vierten oder
fünften Treffer durch. Viel zu sehr war sie anfangs damit beschäftigt, ihre
Beine dazu zu zwingen, an Ort und Stelle stehen zu bleiben. Das Herz schlug ihr
bis zum Hals und der natürliche Fluchtreflex, gepaart mit dem brennenden Schmerz
ließ sie zittern, aber sie machte nicht einen einzigen Versuch, sich der Strafe
zu entziehen. Und dann, fast als Alric schon wieder aufhörte, wurde ihr klar,
wie überaus dosiert er mit der riesigen Peitsche umging.
Trotz dieser Erkenntnis bebte sie am ganzen Leib, als er
ihre Hände vor ihrem Körper fesselte und an der Sänfte fixierte. Falls seine
dann folgenden Worte zu ihr durchdrangen und sie sich deren Bedeutung bewusst
war, ließ sie es sich nicht anmerken.
Bitte unbedingt weiterschreiben. Ich liebe diese Geschichte. Das Kopfkino bei deinen Geschichten regt besser an, als jeder Film es kann.
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