Erotisches Rollenspiel: Die Assassine und der Magier Teil 20
Alric:
Draußen war es noch dunkel, als jemand den Raum betrat.
Lhynne lag immer noch hilflos da. Genau wie Alric sie zurückgelassen hatte. Die
Schritte erschienen fast lautlos, doch wenn man genau hin hörte, konnte man die
nackten Füße auf dem Steinboden erahnen. Dass es nicht Alric war konnte man
höchstens vermuten. Zu leicht wirkten die Regungen.
Jemand setzte sich zu Lhynne ans Bett und streichelte über
ihre Schenkel. Es war die zarte Hand einer Frau, die sich über die Haut der
Sklavin bewegte. Eine Hand, die voller Sinnlichkeit und Hingabe steckte. Und
genau wusste, wie sie Lhynne zu berühren hatte. Wärme ging von ihnen aus und
streichelte die zarte Erhebung ihre Vulva.
Zärtliche Lippen berührten ihre Brustwarzen. Eine nach der
anderen wurde geküsst und verwöhnt. Ein schlanker Finger suchte ihre Spalte und
wanderte immer wieder über die Konturen ihrer Schamlippen bis zu dem
hervorstehenden Ring.
Lhynne kann in der ganzen Zeit nichts hören, außer ihres
eigenen Atems. Kein Laut, nichts. Der Sack über ihren Kopf dämpft alles und
verschlingt sie in vollständiger Finsternis.
Die Hand an ihrem Lustzentrum spielt weiter mit ihren
Reizen. Zwei Finger nehmen ihre Perle zwischen sie sich und reiben sie mit
kreisenden Bewegungen. Lustvoll und umrunden sie das geschmückte Juwel der
Frau.
Eine Zunge leckt über ihre Vorhöfe. Umspielt ihre
hervorstechenden Nippel und wandert dann hinab. Küsse auf Bauch und Unterleib.
Lusttrunken und verlangend. Die Zungenspitze leckt ihr offen daliegendes Poloch
und drängt sich hinauf durch das Tal ihrer Schamlippen bis zu ihrem Kitzler,
während die Hände zugleich hinauf zu ihren Brüsten wanderten um diese synchron
zu massieren.
Lhynne:
Irgendwann in einen tiefen Schlaf gefallen, hörte Lhynne die
leisen Schritte nicht, die sich in der Dunkelheit dem Bett näherten. Wach hätte
sie vermutlich relativ schnell zuordnen können, ob es Alric war, den sie hörte,
oder jemand anderes. So aber schlief sie weiter, den Kopf von dem Sack verdeckt
und so gefesselt, wie ihr Herr sie zurück gelassen hatte.
Die leichte Neigung der Matratze, als der Eindringling sich
zu ihr ans Bett setzte, reichte noch nicht um die Aquilonierin zu wecken, wohl
aber die zarte Hand, die sich auf ihre Schenkel legte und darüber streichelte.
Noch gefangen von dem langen Schlaf vermutete Lhynne Alric neben sich und
seufzte wohlig und verschlafen. Entspannt blieb sie auf dem Rücken liegen, die
Beine gezwungenermaßen angewinkelt.
Je mehr der Schlaf aber von ihr abfiel, desto klarer drang
zu Lhynne durch, dass es nie und nimmer Alrics kräftige Hand war, die sie
gerade so intim liebkoste. Augenblicklich spannte sie sich an und versuchte der
Berührung seitlich zu entgehen. Durch den Sack jeglicher Möglichkeit beraubt,
die Frau, denn um eine solche handelte es sich offenbar, zu erkennen, hatte sie
doch eine Vermutung, um wen es sich bei ihrem Besuch handelte.
"Nori?", wollte sie wissen und ihre Stimme klang
durch den Sack gedämpft. "Nori, bist Du das? Hör auf damit!"
Angespannt bewegte sie sich seitlich hin und her, nutzte den wenigen
Bewegungsspielraum, den sie hatte, um sich den fremden Lippen zu entziehen. Nur
hatte sie mit ihren gefesselten Beinen kaum eine wirkliche Möglichkeit dazu.
Hatte Alric sie deshalb so zurück gelassen? War es ein Test? Oder handelte die
andere Sklavin mal wieder eigenmächtig? Und überhaupt, hatte Alric Nori
irgendwie bestraft nach dem, was Lhynne ihm vor kurzem erzählt hatte?
Ihre körperliche Reaktion auf die unerbetenen Liebkosungen
hielt sich derweil arg in Grenzen.
Alric:
Plötzlich verschwand die Zunge an ihrer Scham, die Hände an
ihrer Brust, ja wirklich alles, was Lhynne gerade so zärtlich und doch
ungewollt berührt hatte. Was stattdessen kam, war Schmerz. Eine kräftige
Ohrfeige auf ihrer Wange, ein brennender Schmerz. Ungedämpft und hart.
"Was schreist du mitten in der Nacht herum?",
zischte Alric sie an, der vollkommen nackt, neben ihr lag. Das Karminfeuer war
herunter gebrand. Die glühenden Kohlen blieben zurück und spendeten dem Raum
ein ganz schwaches, gedämpftes Licht. Von draußen war leichter Regen zu hören.
Alric beute sich über Lhynne und packte sie mit beiden
Händen an den Schultern. Von dem Sack, der er ihr doch über den Kopf gezogen
hatte und sie bis gerade eben noch auf ihr in eine surreale Traumwelt gestoßen
hatte, fehlte jede Spur. Ja, es war fast so, als hätte sie ihn jeder Zeit durch
das Öffnen der Augen einfach abstreifen können. Auch die Fesseln an ihren
Beinen waren verschwunden. Lediglich die Hände waren immer noch wie gewohnt an
das Bett gekettet.
"Warum hast du nach Nori gerufen? Sie ist nicht hier.
Sie ist zum Landgut abgereist."
Im Zwielicht konnte sie die strengen Gesichtszüge des Mannes
erkennen, der offenbar gerade aus dem Schlaf gerissen worden war.
Lhynne:
Heftig zusammen zuckend ruckte Lhynnes Kopf bei dem Treffer
zur Seite. Kurz bewegte sie probehalber ihren Kiefer, ehe sie ihr Gesicht
wieder so ausrichtete, dass sie Alric ansehen konnte. Und auch wenn es fast
dunkel war, sollte der Stygier doch eine Regung in Lhynnes Mimik und Augen
erkennen, die so gar nicht zu der harten Ohrfeige und seiner harschen Rüge
paßte: Erleichterung.
Anstatt verängstigt oder schuldbewusst zu wirken, strahlte
alles an der blonden Sklavin tiefe Erleichterung aus. Und wie es schien
schlicht und einfach darüber, dass Alric neben ihr lag.
Im schwachen Licht, welches die glühenden Kohlen noch
spendeten, sah sie zu ihm auf, als wolle sie sicher gehen, dass es sich auch
wirklich um ihn handelte, der sie gerade fest an den Schultern packte, und
nicht um ein Trugbild.
"Es tut mir leid, Herr, bitte verzeiht... ich wollte
Euch nicht wecken." Ehrlich zerknirscht klingend schien sie die Wahrheit
zu sagen. "I...ich habe wohl geträumt. Ich dachte, ich sei aufgewacht und
hätte immer noch den Sack über dem Kopf. Meine Beine waren auch noch gefesselt,
so wie Ihr mich gestern Abend zurück gelassen habt. Ich... bin aufgewacht, oder
dachte es zumindest, als ich Hände auf meinem Körper spürte. Nicht Eure, sie
waren kleiner, weiblich. Daher dachte ich, es wäre vielleicht Nori. Und das
wollte ich nicht...", erklärte sie leise.
Alric:
Nun änderte sich Alrics anfangs wütende Miene etwas. Mit
einem offensichtlich amüsierten Blick, der jedoch auch ein tadelndes Element
besaß, sah er auf seine Sklavin herab, die mit den Händen über dem Kopf neben
ihm lag. Er griff nach der Decke, die in diesem Moment nur noch ihre Beine
bedeckte und zog sie hoch. Wärme umfing sie. Wann hatte er sie zugedeckt?
"Erst schläfst du mir plötzlich ein, kaum dass ich
deine Fesseln gelöst habe. Und dann träumst du von der kleinen Nori."
Alric schüttelte den Kopf, doch war kein Zorn in seiner Art, auch wenn man bei
ihm nie wissen konnte.
Er legte sich zu ihr und die kräftige Hand des Mannes
wanderte unter die Decke. Zärtlich streichelte er ihr über den Bauch, während
sein warmer Atem ihre Wangen umspielte. Er betrachtete sie, wie sie da lag.
"In der Regel haben nur schwangere Frauen solch ein
seltsames Verhalten. Aber vielleicht liegt dies auch an deiner nordischen
Herkunft. Man sagt ja hier in Khemi, dass alle Menschen nördlich des Styxs sind
ein wenig wirr im Kopf, wenn man sie nicht mit der Peitsche unter Kontrolle
hält." Alrics Tonfall verriet vielleicht, dass er dies nicht ganz so
ernsthaft sagte, wie er gewöhnlich von Dingen sprach. "Vermutlich sollte
ich dir morgen helfen und dir ordentlich die Peitsche geben, damit wir die
bösen Geister aus dir heraustreiben."
Seine Hand wanderte von ihrem Bauch herab zwischen ihre
Schenkel. Er griff nach dem Ring ihrer Perle und zog daran. Ganz leicht, nur
so, dass die Erhebung hervor kam, bevor er zwei Finger auf diese legte.
Gefühlvoll streichelte er diese und fuhrt fort. "Was hältst du
davon?"
Lhynne:
Ein dankbares Lächeln umspielte ihre Lippen, als Alric nach
der Decke griff und sie über ihren Körper zog. Wenn er wollte, konnte er so
fürsorglich sein, wie man es sich von einem Mann nur wünschen konnte.
Vielleicht wäre er öfters in so nachsichtiger Stimmung, wenn er zufriedener mit
ihr wäre?
"I... ich bin eingeschlafen, als Ihr meine Fesseln
gelöst habt?" Lhynne wirkte ehrlich verwirrt. "Dann habt Ihr mir gar
keinen Sack über den Kopf gezogen." Wieder spiegelte sich Erleichterung in
ihren Zügen. "Und ich dachte, Ihr wolltet mich bestrafen..."
Als er sich dann zu ihr legte, rückte sie näher an ihn
heran, bis ihre Körper sich berührten. Ihr Gesicht ihm zugewandt senkten sich
ihre Lider und die Tatsache, dass sie seine Nähe mehr als nur genoss, war recht
offensichtlich.
Stumm lauschte sie seinen Vermutungen. Schwanger war sie
nicht, dessen war sie sich recht sicher. Alric wollte keine Nachkommen mit ihr
zeugen, das hatte er selbst gesagt und jemand wie er besaß sicher Mittel und
Wege, eine Empfängnis zu verhindern. Inzwischen vermutete sie, dass die Droge,
die er ihr jeden Tag verabreichte, unter anderem auch diese Wirkung besaß. Allerdings
konnte sie sich den seltsamen Traum einfach nicht erklären. Natürlich hatte sie
hin und wieder schon Albträume gehabt, aber dieser hatte sich so echt
angefühlt.
"Ich habe so etwas noch nie erlebt...", stöhnte
sie, als er sie genau in diesem Moment streichelte. "Aber... wenn Ihr
glaubt, dass es gut wäre..." Auch wenn sie nicht direkt 'Ja' sagte, hatte
sie wohl noch nie so deutlich zugestimmt. Zwar glaubte sie nicht einmal
ansatzweise, dass die Peitsche ihr helfen würde, aber Alric schien es zu glauben
und wenn sie wollte, dass er öfters so zu ihr war, wie im Moment, musste sie
ihm gefallen und ihn zufrieden stellen.
"Herr...?", flüsterte sie anschließend leise und
der Ausdruck in ihren blauen Augen wirkte weich. "...würdet Ihr mich los
binden..? Bitte..."
Alric:
Die Finger des Magiers spielte und ganz leicht mit ihrer
Lust, ohne diese gleich zu sehr anzuheizen. Es war nun mehr das Kreisen einer
Feder, als das fordernde Drängens eines wilden Hengstes, das sie erfasste.
"Es gibt immer ein erstes Mal", flüsterte Alric
ihr zu und küsste sie auf die Wange. "Vielleicht wird es besser sein, wenn
du Nori erst einmal fern bleibst. Sie scheint dich ziemlich aus der Fassung zu
bringen."
Erneut küsste er sie und streichelte mit der Hand von ihrer
Lustperle hinab über die zarten Schenkel. Er erreichte ihre Knie und wanderte
dann mit seiner Hand langsam wieder hinauf. Zärtlich fuhr er ihr über das Bein
und die Hüften, den Bauch und umkreiste ihre Brüste. Er spielte kurz mit ihren
Ringen, die durch die Brustwarzen führten und fuhr dann über ihren Hals.
"Vielleicht hilft es dir, heute Nacht besser zu
schlafen, Lhynne", flüsterte er ihr zu. Dann wanderte seine Hand hinauf zu
ihren Fesseln und löste diese mit ein paar Bewegungen, so dass sie Frei war.
Nicht wirklich Frei, aber doch so Frei, wie man als Sklavin des Magiers sein
konnte.
Alric nahm nun seine Hand von ihr und betrachtete sie
einfach nur, wie sie neben ihm lag. Ihr Körper, hatte wohl nur wenige Stunden
schlaf gehabt, bevor die Träume sie aus diesem herausrissen.
Lhynne:
Lhynne nickte nur leicht und gab sich ganz seinen
Streicheleinheiten hin. Nori brachte sie zwar nicht im eigentlichen Sinne aus
der Fassung, aber wenn die andere Sklavin erst einmal eine Weile außer
Reichweite wäre, würde sie sich immerhin keinen kleinlichen Machtkämpfen mehr
hingeben müssen. Sie zweifelte zwar nicht daran, dass sie Nori überlegen war,
doch hatte sie nach wie vor Angst, Alrics Unmut zu wecken.
Die zärtlichen Küsse und sanften Berührungen seiner Hände
vertrieben auch das letzte Echo des seltsamen Traums. So wie Alric sich jetzt
gab, war es ein leichtes zu vergessen, was er ihr in der Vergangenheit alles
angetan hatte. Selbst die Ohrfeige, die sie so unsanft aus dem Schlaf gerissen
hatte, erschien ihr inzwischen völlig surreal.
Wieder kam ihr der Gedanke, ob ihr Herr vielleicht von einer
Art Dämon besessen war, der sein Handeln beeinflusste, indem er seinen Jähzorn
immer wieder entfachte. Aber was auch immer den Magier bisweilen antrieb, im
Moment schien es weit fort zu sein. Sie hatte ihm ihre Frage instinktiv
gestellt, ohne groß darüber nachzudenken, aber auch ohne wirklich damit zu
rechnen, dass er darauf eingehen würde.
Fast schon überrascht wirkte sie dementsprechend, als er mit
wenigen Bewegungen die Fesseln löste, die ihre Arme bis dahin über ihren Kopf
gezwungen hatten. Im ersten Moment blieb sie einfach so liegen, dann bewegte
sie ihre Arme, nahm sie herunter und massierte sie vorsichtig, um die Taubheit
zu vertreiben.
Ihren Kopf dabei zur Seite gewendet, betrachtete sie ihren
Herrn, der seinerseits damit zufrieden schien, sie einfach nur anzusehen.
Zögerlich streckte sie eine Hand aus und berührte sein Gesicht. Sich auf die
Seite drehend folgte ihre zweite Hand und Alric konnte ihre Fingerkuppen sanft
auf seinen Schläfen fühlen. Langsam glitten sie hoch zu seiner Stirn, von dort
aus bis zu seiner Nasenwurzel und über seine Augenbrauen wieder nach außen hin
zu den markanten Wangenknochen. Als wäre sie blind und der Tastsinn ihre
einzige Möglichkeit zu 'sehen' schien sie sein Gesicht regelrecht zu erkunden.
Alric:
Im ersten Moment war der Magier sichtlich von Lhynnes
Reaktion überrascht. Nicht das er sie abgewehrt hätte, was ihm ein Leichtes
gewesen wäre. Nein, er war nur überrascht darüber was sie mit ihrer neu gewonnenen
Freiheit tat. Einer Freiheit, die nur oberflächlich bestand.
Das wilde Wesen der Assassine, welches sich vor Monaten noch
auf ihn gestützt hätte, war verschwunden. Ihr Körper war schwach und ohne
Training würde er auch nicht an die alte Stärke herranreichen. Ein Training,
welches Alric für sie gewiss nicht vor sehen würde. Nein, ihm gefiel es sie so
zu sehen, wie sie jetzt war. Geschwächt doch keineswegs zerstört.
Ihre tastenden Finger waren der Beweis dafür. Sie tat dies
ohne seinen Befehl und gehorchte innerlich doch seinen Wunsch. Dies war der Weg
einer Leibsklavin, denn sie vielleicht, ohne es zu wissen oder gar zu wollen,
beschritt. Ein Weg, der noch viele Überraschungen für Lhynne bereit hielt.
Überraschungen, an die sie in diesem Moment vielleicht gar nicht denken wollte.
Gewiss würde es auch Rückschläge geben, doch Alric hatte vor, auch über diese
Phasen zu führen, auch wenn er sie, sollte sie einen gewissen Punkt
überschreiten, wohl ebenso schnell und kalt beseitigen würde, wie er es mit ihren
unwürdigen Vorgängerinnen getan hatte.
Ihr Körper war durch die Tortur auf den Hockern gewiss immer
noch mehr aus ausgelaugt, doch schien sie trotzdem neugierig zu sein. Er
lächelte milde bei ihrer Berührung, doch sagte er ihr nichts. Mehr als dieses
zufriedene Lächeln schenkte er ihr nicht. Er wollte sehen wie weit sie ging.
Was sie tat und wie sie es tat, ohne dass er sie zu seine Worte beeinflusste.
Lhynne:
Das zufriedene Lächeln spiegelte sich auf dem Gesicht der
Aquilonierin. Sichtbar müde, aber auch vollkommen friedlich folgte ihr Blick
ihren Fingerspitzen, die inzwischen hauchzart über seine Lippen fuhren. In der
Mitte getroffen führte sie sie über sein Kinn hinab seitlich seinen Hals
herunter über seine Schultern nach außen.
Der Arm, auf dem sie lag, zunächst ruhen lassend,
streichelte sie mit der anderen Hand über seinen Oberarm, den Ellbogen, seinen
Unterarm hinab bis hin zu seiner Hand, wo ihre Fingerkuppen zärtlich in die
Zwischenräume zwischen seinen Fingern tauchten.
Ihre Berührungen hatten dabei kaum etwas sexuelles an sich,
sondern wirkten im Gegenteil seltsam unschuldig. Es schien, als wolle sie ihn
einfach nur spüren, seine Nähe fühlen, ohne aber zu diesem Zeitpunkt mit ihm
schlafen zu wollen.
Inzwischen ruhte ihre Hand flach auf seiner linken Brust und
ihre Lider senkten sich langsam, während sein gleichmäßiger Herzschlag gegen
ihre Handfläche pochte. Erschöpft, aber doch zufrieden wirkend rutschte sie
näher an ihn heran und bettete ihren Kopf auf seiner Schulter, wo sie offenbar
einzuschlafen gedachte.
Alric:
Alrics Gesichtshaut war etwas ledrig. Auch wenn er nicht
wirklich alt aussah, so merkte man ihr doch die vielen Jahrzehnte seines Lebens
an. Ob er immer schon so tief braun gewesen war, konnte man dabei nur erahnen.
Sicher, für Stygien war es ein normaler Hautton, doch wer weis, wie Alric als
junger Mann gewesen war und woher er eigentlich kam.
Ihre zarten Berührungen blieben jedenfalls bei ihm nicht
ohne folgen. Sie konnte spüren, wie sein Atem etwas tiefer und dabei entspannter
wurde. Ihm gefiel es offenbar was sie tat, auch wenn er nicht sagte. Aber
musste er dies überhaupt. In jedem Fall ergriff er nicht die Initiative. In
anderen Nächte wäre er wohl einfach über sie her gefallen und hätte sie mit
Gewalt bestiegen. Diesmal jedoch war es anders.
Er genoss es und regte sich leicht unter ihrer Berührung.
Als sie sich daran machte, sich an ihn zu schmiegen, ließ er dies zu. Er nahm
sie in den Arm und wartete, bis sie zur Ruhe gekommen hatte. Leise murmelte er
ein paar Worte, die nur noch aus der Ferne an ihren Geist drangen. Zu erschöpft
war sie und so fiel Lhynne in einen tiefen Schlaf. Eine weile blieb er mit ihr
so liegen und streichelte seiner Seits ihren Körper, auch wenn sie weit
entfernt im Traumland schlummerte.
Alric nutzte dies und fesselte den schlaffen Körper erneut.
Zu tief war Lhynnes Schlaf, als dass sie etwas davon merkte. Auch ihre
Körperspannung war aufgehoben. Ob einfach durch die Erschöpfung oder durch
seine Worte, die wie ein Zauberspruch geklungen hatte, war nicht mit Sicherheit
zu sagen. Jedenfalls befestigte er ihre Hände wieder an den Ketten am Kopfende.
Als Lhynne zum Mittag des nächsten Tages langsam in dieser
Welt zurückfand, war Alric bereits lange fort. Er hatte zu tun und musste außer
Haus etwas erledigen. So lang Lhynne erst einmal alleine in dem großen Bett.
Draußen schien die Sonne und eine kühle Briese streifte ihre Wangen durch die
offenen Fenster, während ihr Körper von der Decke des Magiers bedeckt blieb.
Lhynne:
Die lange Zeit bei Alric hatte den Vorteil, dass nicht nur
der Stygier seine Sklavin inzwischen in- und auswendig kannte, sondern dass
auch Lhynne immer mehr in Mimik und Gestik ihres Herrn lesen konnte. War der
Magier ihr anfangs wie ein Buch mit sieben Siegeln vorgekommen, gab es nun
Momente, in denen sie relativ sicher war, seine Stimmung deuten zu können.
So wie jetzt. Er sagte zwar nichts, vielleicht weil er sie
im Dunkeln lassen wollte, vielleicht weil ihm einfach nicht danach war, doch
Lhynne spürte, dass ihm gefiel was sie tat. Schon damals im Bad, als sie ihn
ebenfalls darum gebeten hatte, ihre Fesseln zu lösen, war ihr aufgefallen wie
empfindsam er auf ihre sensiblen Berührungen reagierte. Lag es daran, dass sie
so federleicht und zärtlich waren und er diese Art der Nähe einfach nicht
gewohnt war?
Aber was auch immer der Grund war, wer nun Berechnung in
Lhynnes Handeln vermutete, lag falsch. Sie berührte ihn nicht auf diese Art und
Weise, um ihn einzulullen oder besonders milde zu stimmen, sie tat es, weil sie
es wollte. Sie wollte ihm nahe sein und sie wollte diesen ruhigen, friedlichen
Ausdruck in seinen Augen sehen.
Vielleicht auch weil sie seine Reaktion in diesem Augenblick
so gut ablesen konnte, wagte sie es überhaupt, sich anschließend an seine Seite
zu schmiegen. Mit geschlossenen Augen legte sie einen Arm quer über seine Brust
und strich mit ihrem Daumen langsam und monoton über seine dunkle Haut. Sie
genoss die Wärme, die er ausstrahlte und vor allem die trügerische Sicherheit,
die der um sie gelegte Arm suggerierte.
Mit einem Gefühl tiefer Geborgenheit schlief sie wieder ein.
Ob es an dem Zauber lag, oder ob ihre Erschöpfung einfach groß genug war,
schlief sie tief und traumlos. Sie wachte weder auf, als Alric sie erneut
fesselte, noch als er das Bett verließ. Als ihre Lider sich schließlich träge
hoben blinzelte sie ob des hellen Lichts, fühlte sich aber seltsam erholt. Da
ihre Hände wieder am Kopfende des Bettes fixiert waren, blieb ihr nicht viel
anderes übrig als abzuwarten. Dankbar, dass er sie zugedeckt hatte, döste sie
vor sich hin und schickte ihre Gedanken auf Wanderschaft.
Je länger sie bei Alric blieb, desto klarer wurde ihr, wie
sehr sie den Zustand des ständigen Gefesselt-Seins hasste. Wenn er sie
fixierte, um sie zu ficken und sie ihm dabei vollkommen ausgeliefert war, das
war etwas völlig anderes, was sie inzwischen genoss wie sie es sich nie hätte
vorstellen können. Doch wirklich IMMER ihre Arme auf den Rücken gezwungen zu
haben, machte sie wahnsinnig. Sie musste Alric dringend fragen, was sie tun
konnte, um ihn davon zu überzeugen, dass sie inzwischen weder weglaufen, noch
ihn angreifen würde...
Alric:
Die Zeit verging. Lhynne blieb auf seinem Bett liegen und
nur umerklich konnte man hin und wieder unter dem Bett ihrer Regungen erkennen.
Plötzlich, einem Geist gleich tauchte Alric neben ihr an der Bettkante auf,
ohne dass sie zuvor einen Schritt oder auch nur einen Lufthauch gespürt hätte.
"Ich hoffe du hast dich gut ausgeschlafen,
Lhynne", begann der Magier das Gespräch und streifte mit den Fingern einer
Hand über ihre über den Kopf ausgestreckten Arme. Seine Finger umspielten ihr
Kinn und ihre Wangen, nur um dann an ihrem Hals entlang wieder an den Armen
zurück zu ihren Händen zu gleiten.
Plötzlich lösten sich die Fesseln, ohne dass sie es wirklich
mit bekam. Die Ketten waren einfach nicht mehr mit ihren Handreifen verbunden,
als seine Hand an den Teller griff, den er ihr mitgebracht hatte.
"Ich habe dir etwas von Markt mitgebracht",
flüsterte er fast im verschwörerischen Tonfall. Er führte ihr eine süßlich
schmeckende und zugleich saftige Frucht an die Lippen. Es war das Fleisch einer
Melone, die der Magier wohl in kleine Stücke gehackt und auf einem Teller
angerichtet hatte.
"Du hast sicher hunger, oder?"
Lhynne:
Lhynne erschrak nicht, als Alric so plötzlich neben ihr
auftauchte, ohne dass sie ihn kommen gehört hätte. Auch wenn es anfangs
ungewohnt für sie gewesen war, waren ihre Sinne und vor allem ihr Gehör doch
geschult darin, jedes noch so leise verräterische Geräusch zu hören, so hatte
sie sich inzwischen daran gewöhnt, dass ihr Herr ab und an wie aus dem Nichts
erschien, ohne dass irgendetwas sein Kommen angekündigt hätte.
Mit einem weichen "Guten Morgen, Herr", begrüßte
sie ihn und schmiegte ihre Wange sacht gegen seine Hand. Sie war in der
vergangenen Nacht sehr schnell wieder eingeschlafen und doch war zu ihrem
Unterbewusstsein durchgedrungen, dass Alric sie eine ganze Weile in seinem Arm
gehalten und gestreichelt hatte. Auch wenn sie sich nicht wirklich daran
erinnern konnte blieb doch das äußerst wohlige Gefühl und sie empfand mit einem
Mal eine seltsame Art der Zuneigung für den Mann, der sie versklavt, geschlagen
und geschändet hatte.
Als die Fesseln so plötzlich verschwanden senkte Lhynne ihre
Arme und bewegte sie langsam, so wie sie es jedes Mal tat, um die
Blutzirkulation anzuregen und das taube Gefühl zu verscheuchen.
Einen Blick auf die Melone werfend, brachte sie gerade noch
so ein "Danke" hervor, ehe er ihr die süße Frucht auch schon an die
Lippen hielt. Genüßlich angelte sie sich das kleine Stück aus seinen Fingern.
Natürlich hätte sie auch ihre Hände benutzen können, doch sie nahm an, dass
Alric es genoss, sie zu füttern. Und wenn sie ehrlich zu sich selber war,
genoss sie es, von ihm gefüttert zu werden. "Ja, das habe ich, Herr.
Alric:
Der Magier bevorzugte wohl wirklich sie selbst zu füttern,
denn er nahm ein weiteres Stück vom Teller und führte es Lhynne an den Mund. Er
hatte die Stück wohl bewusst so gewählt, dass sie jedes mit einem Bissen
verschlingen konnte und ihm so buchstäblich aus der Hand aß.
"Es ist genug da", meinte Alric mit einem Lächeln
und leckte, nach dem sie ihm die Melone aus der Hand gegessen hatte seine
Finger ab, da ihm wohl sowohl der Geschmack der süßen Furcht, als auch der ihre
zusagte.
Immer wieder holte Alric Nachschub vom Teller, bis dieser am
Ende leer war und Lhynne fürs erste gesättigt war. Dann stellte er den Teller
zur Seite und streichelte mit seiner Hand über ihre Schenkel und ihren Bauch.
Seine Hand war dabei sehr zart, fast führsorglich, ohne jedoch ihr am Tag zuvor
geschundenes Geschlecht zu berühren.
"Genug? Oder willst du noch mehr?", fragte er sie.
Er betrachtete sie mit einem Lächeln. Einem Blick, der ihr
verriet, dass er nun gleich irgendetwas vor hatte. Etwas, dass für sie in
dieser Art bestimmt neu sein würde.
Lhynne:
Stück für Stück ließ Lhynne sich mit der köstlichen Melone
füttern. Auch wenn die süße Frucht sie sicherlich nicht nachhaltig sättigen
würde, hatte ihr Körper sich inzwischen an das unregelmäßige und häufig wenige
Essen gewöhnt und sie verspürte einfach nicht mehr so viel Hunger, wie früher.
Doch obwohl sie abgenommen und vor allem an Kraft eingebüßt hatte, schien Alric
doch penibel darauf zu achten, dass sie genug aß um gesund zu bleiben.
Ihre neu gewonnene Armfreiheit nutzte die ehemalige
Assassine einfach nur dazu, einen Arm locker über ihren Bauch und den anderen
längs neben ihren Oberkörper zu legen. Sie ging davon aus, dass Alric sie schon
bald wieder fesseln würde und sie wollte ihn auf gar keinen Fall bereuen
lassen, dass er ein paar Minuten ohne Fesseln geschenkt hatte.
Und wirklich empfand Lhynne diese Tatsache nicht als längst
überfällig, fair oder schlichtweg normal, sondern sah sie als Geschenk und
enormen Vertrauensbeweis ihres Herrn an.
Als der Teller schließlich leer war verneinte sie seine
Frage, ob sie noch mehr wolle mit einem sachten Kopfschütteln und einem
"Danke, Herr". Seinem Lächeln nach zu urteilen hatte er irgendetwas
mit ihr vor, die Frage war nur was. Heute Nacht hatte er davon gesprochen, dass
die Peitsche ihr vielleicht gut tun würde und sie hatte nicht widersprochen.
Würde er sein Wort also jetzt in die Tat umsetzen? Lhynnes Magen zog sich bei
dem Gedanken daran unangenehm zusammen. Zwar hatte er sie noch nie ernsthaft verletzt,
doch die Aussicht, eine Peitsche zu spüren, erfüllte sie mit Angst.
Alric:
Er nickte kurz und streichelte ihr noch einmal über die
Wange. Es war eine zärtliche Geste, ohne Brutalität, die er an manchen Tagen
schon an den Tag gelegt hatte. Noch einmal streifte sein Blick den ihren, bevor
er sich abwandt. Alric erhob sich von dem Bett und deutete ihr, ihm zu folgen.
"Ich werde heute testen, ob du gelernt hast, auch ohne
Fesseln richtig zu gehen. Wenn ich nichts anderes anordne, hast du deine Arme
hinter dem Rücken zu verschränken, wie es sich für eine ausgebildete Sklavin in
Khemi gehört."
Er ging mit normalen Schritt voran, ohne darauf zu warten,
ob sie seiner Anweisung folge leistete. Offenbar war es für ihn
selbstverständlich dass Lhynne gehorchte, auch wenn er natürlich immer ein
heimliches Auge auf sie hatte.
Alric ging in Richtung des Bades. Diesmal stand hier nur ein
einfacher Eimer zum Waschen. Offenbar hatte der Magier es eilig, denn er machte
keine Anstalten auf ein längeres Vorspiel. Als er eintrat sagte er nur:
"Da Nori zur Zeit nicht hier ist, wirst du dich selbst waschen müssen.
Beeil dich, denn wir haben heute noch etwas zu tun."
Mit diesen Worten Verschränkte er die Arme vor der Brust und
wartete, bis sie sich wusch. Da Lhynne nach den Strapazen des vergangenen Tages
wirklich sehr lange geschlafen hatte, war es bereits Nachmittag. Was er mit ihr
vorhatte verriet er ihr jedoch noch nicht. Sie konnte nur erkennen, wie auf
einem Tisch, über den er sie vor kurzen erst festgebunden, gezüchtigt und
gefickt hatte, Kleider und eine Peitsche lagen. Ein war keine sanfte Peitsche,
wie er sie schon genutzt hatte. Nein, dies war eine richtige Bullenpeitsche die
höllisch weh tun würde, wenn er sie einsetze.
Lhynne:
Zunächst tat Lhynne nichts weiter, als ihrem Herren
verblüfft hinterher zu sehen. Hatte er gerade wirklich gesagt, dass er sie OHNE
Fesseln lassen wollte? Blinzelnd sah sie ihm nach, wie er bereits durch die
Türe des Schlafzimmers verschwand, ehe ihr aufging, dass das Ganze wohl kein
Scherz, sondern sein Ernst war und sie diese Gelegenheit auf gar keinen Fall
vermasseln durfte.
Schnell eilte sie ihm hinterher und paßte sich, nachdem sie
ihn eingeholt hatte, seinem Tempo an, wobei sie etwa einen Schritt hinter ihm
blieb. Die Arme hielt sie folgsam hinter ihrem Rücken, die Handgelenke
gekreuzt.
Ihm ins Bad folgend trat sie an den Eimer und begann sich zu
waschen. Dass Nori nicht hier war begrüßte sie, auch wenn sie kein Wort darüber
verlor. Und da sie sich bisher in ihrem Leben auch immer alleine gewaschen
hatte, störte sie dieser Umstand nicht weiter. Da Alric es offenbar eilig
hatte, wusch sie sich zwar gründlich, trödelte aber keine Sekunde.
Während er mit verschränkten Armen auf sie wartete, fiel ihr
Blick irgendwann unweigerlich auf die auf dem Tisch liegende Peitsche und sie
hielt automatisch inne. Mit großen Augen starrte sie auf die Peitsche, die so
grob und brutal wirkte, dass sie den Schmerz jetzt schon förmlich spüren
konnte. Da Alric allerdings nicht in Redelaune schien, wusch sie sich schnell
fertig und überkreuzte ihre Handgelenke erneut hinter ihrem Rücken. "Ich
bin fertig, Herr." Ihren Blick hielt sie vorsichtshalber gesenkt.
Alric:
Der Magier trat von hinten an Lhynne heran. Seine Hände
streichelten ihren frisch gewaschenen Körper. Deutlich konnte man hören, wie er
tief die Luft einsog. Ob er sich dabei an ihrem Duft erfreute, oder nur
herausfinden wollte, ob sie sich anständig gewaschen hatte, konnte man dabei
nicht sagen. Seine Hände hingegen genossen es sichtlich, über ihre noch feuchte
Haut zu wandern.
Er umspielte ihre Brüste. Nahm ihre Nippel zwischen die
Finger und streichelte ihre blanke Scham. Er ließ sich dabei Zeit, auch wenn er
nicht wie sonst üblich zu einem ausgiebigen Liebesspiel über ging. Trotzdem wollte
er wohl nicht die Finger von seiner schönen Leibsklavin lassen, wenn sie sich
schon so hübsch darbot. Zumindest für einen Augenblick.
Als dieser Augenblick verstrichen war. Griff er nach einem
mit Fischbein verstärkten Höschen, welches er ihr anlegte. Es diente nicht
dazu, ihre Scham zu verdecken, denn gerade Diese bleib frei und unverhüllt. Es
war vielmehr ein Kleidungsstück aus goldbestickter Seide, welches diese
hervorhob.
Auch ihre Brüste versah er mit einem ähnlich betonenden
Stück Stoff, welcher allein den Zweck hatte, diese mit einer zierlichen
Umrandung zu versehen. Von außen sah es nun fast so aus, als würden fremde
Hände aus Gold ihre Brüste anheben. Als Letztes bekam Lhynne einen Umhang
gereicht, der ihre Schultern bedeckte und bis zu den Füßen reichte.
"Dies soll dich vor der Kälte schützen", erklärte
Alric und nahm die Bullenpeitsche, die er an seinem Gürtel befestigte. "Jetzt
komm. Wir werden erwartet."
Alric wandte sich von ihr ab und ging voraus. Nicht in einen
Raum des Hauses, sondern durch die Eingangstür. Der Golem wartete dort um sie
aufzuhalten und nachdem auch Lhynne hindurchgetreten war, schloss er die Tür
hinter seinem Herrn. Der Magier selbst saß bereits in einer Sänfte, welche von
vier kräftigen schwarzhäutigen Männern getragen wurde. Er deutete Lhynne zu ihm
einzusteigen.
Lhynne:
Lhynnes Augen schlossen sich, sobald er sie berührte. Den
Kopf nach hinten geneigt lehnte sie sich gegen seine Schulter und genoss es,
wie er seine Hände auf Erkundungstour schickte. Sie liebte es, wenn er so sanft
war wie jetzt und seine fordernde Art doch hin und wieder in Kleinigkeiten,
einem etwas festeren Griff hier, einem Ziehen dort, hindurch schimmerte. Ihre
Nippel wurden augenblicklich hart und ihre Scham feucht.
Liebte sie ihn? Nein. Auch wenn sie diese Frage im Affekt
schon das ein oder andere Mal mit 'Ja' beantwortet hatte, stimmte es nicht. Zu
tief saß der Hass darüber, was er ihr angetan hatte. Liebte sie, was er mit ihr
tat? Ja. Nicht alles natürlich, aber doch immer mehr. Je länger sie bei ihm
war, desto moderater ging er mit ihr um und desto mehr Gefallen fand sie an
seinen schier unermüdlichem Ideenreichtum. Und desto mehr wollte sie ihm
gefallen, wie ihr hin und wieder auffiel. Auch wenn das, was sie an ihn band
mit einem Wort sicher nicht zu beschreiben war, wurde es doch immer stärker.
Und es waren definitiv nicht nur die Ketten und das Gift...
Als seine Berührungen plötzlich aufhörten wirkte es fast,
als sei sie aus einem Traum erwacht. Folgsam stieg sie in das Höschen und hielt
ihre Arme anschließend so, dass er ihre Brüste ebenfalls bedecken, oder wohl
eher verzieren konnte, wie sie nach einem Blick auf das filigrane Etwas
feststellte. Sie kam nicht umhin, die feine Arbeit zu bewundern. Beide Stücke
waren mit Gold verziert und wirkten edel, erlesen und maßgefertigt. Nur...
warum schmückte er sie auf einmal auf diese Weise?
Verwirrt, als er ihr den Umhang über die Schultern legte,
folgte sie ihm schnell, als er das Bad verließ. Auch wenn man es unter dem
Stoff vermutlich kaum sehen konnte, verschränkte sie ihre Handgelenke wieder
hinter dem Rücken. Dass er die Peitsche an seinen Gürtel gehängt hatte, war ihr
nicht entgangen und es trug nicht gerade dazu bei, sie zu beruhigen.
Durch die Haustüre tretend musterte sie verblüfft die bereitstehende
Sänfte und kletterte auf Alrics Wink hin ebenfalls hinein. Sitzend und mit den
Händen hinter ihrem Rücken warf sie ihm einen fragenden Blick zu. "Darf
ich fragen, wohin wir gehen, Herr?"
Alric:
Durch die Straße wehte ein für Stygien ungewöhnlich kühler
Wind. Er schien jedoch kein lokales Phänomen zu sein, denn es war der selbe
Wind, der die schweren Wolken über den Himmel jagte. Die Regenzeit war noch
nicht vorbei und entfernt konnte man Donnergrollen und das Schlagen Balken
hören.
Als Lhynne sich zu dem Magier in die Sänfte setzte, gingen
die Träger los. Sie wussten offenbar schon, wohin sie gehen sollten und hatten
Lhynne damit etwas voraus.
"Es steht einer Sklavin nicht zu", meinte Alric
knapp, und lächelte dabei, wobei die Finger seiner Hand über den Knauf seiner
Peitsche streichelten.
"Auf der anderen Seite gehen wir gerade überhaupt
nicht. Wir lassen gehen." Er konnte sich diese Anspielung nicht
verkneifen. Er selbst fühlte sich in dieser Sänfte nicht sonderlich wohl.
Offenbar gehörte es führ ihn nicht zu den Fortbewegungsmitteln, welches er von
sich aus auswählte. Doch Alric hatte keine Wahl. Die Sänfte gehörte zu dem
Auftritt. Die Träger waren bestellt worden, um den Magier in das Villenviertel
von Khemi zu bringen. Der Hexenkessel, den Alric immer gemieden hatte.
"Ich werde dir aber sagen, was du zu tun hast",
meinte Alric schließlich. "Du sollst an meiner Seite stehen, wie eine
gehorsame Sklavin. Den Blick gesenkt, die Arme hinter dem Rücken verschränkt.
Du sollst den anwesenden Zeigen, dass ich mit einer Sklavin wie dir zufrieden
sein kann, und keine weiteren brauche. Wenn du deine Aufgabe gut erfüllst, dann
werde ich dich, wenn wir fertig sind, belohnen. Wenn nicht, dann wirst du
..."
Er führte den Satz nicht weiter zu Ende. Die Sänfte hielt
vor einer prunkvollen Villa, die von außen bereits sehr protzig wirkte.
Zahlreiche Wachen und Sklaven liefen herum. Es war wohl das genaue Gegenteil
von Alrics Anwesen, auch wenn dieses ungefähr genau so groß war. Bei Alric war
es nach außen hin einfach und unscheinbar. Sein Reichtum verbarg sich hinter
Mauern. Hier wurde der Reichtum förmlich herausgeschrien.
Lhynne:
Geschützt durch den warmen Mantel spürte und vor allem hörte
Lhynne den Wind zwar, fröstelte aber nicht. Nach draußen spähend versuchte sie
zu erkennen, wohin die Träger sie brachten, gab ihr Vorhaben aber schon bald
wieder auf. Zum einen wollte sie Alric nicht verärgern, zum anderen erkannte
sie ohnehin kaum etwas.
"Verzeiht", erwiderte sie auf seine Rüge und hakte
nicht weiter nach. Wie sie sein Lächeln deuten sollte, war ihr dabei nicht ganz
klar. Auf der einen Seite nahm es seinen Worten die Schärfe, dass er den Knauf
der Peitsche streichelte, entging ihr allerdings nicht.
Die Erklärung, sie würden überhaupt nicht gehen sondern
gehen lassen, ließ sie flüchtig schmunzeln. Seltsamerweise hatte sie den
Eindruck, ihr Herr würde sich in der Sänfte nicht sonderlich wohl fühlen und
den Weg viel lieber auf seinen eigenen Füßen hinter sich bringen.
Bei der Einleitung, er werde ihr aber sagen, was sie zu tun
habe, wandte sie ihre Aufmerksamkeit sofort wieder auf Alric. Was er ihr dann
offenbarte, ließ ihr allerdings im ersten Augenblick die Gesichtszüge mehr als
deutlich entgleisen. "I... Ihr nehmt mich mit auf einen... Empfang?"
Natürlich hatten sie schon darüber gesprochen, aber zum einen hatte sie nicht
damit gerechnet, dass es so bald der Fall sein würde und zum anderen hatte sie
auf eine kleine Einweisung gehofft.
"Aber ich weiß gar nicht, was ich...", haspelte
sie hörbar nervös. "Blick senken, Arme hinter den Rücken... gut. Aber was
tue ich, wenn mich jemand anspricht? Oder berührt?"
Just in diesem Moment blieb die Sänfte stehen und Lhynne
konnte einen Blick auf die Villa erhaschen, die förmlich danach schrie, dass
ihre Besitzer reiche und mächtige Leute waren. Trocken schluckend blieb sie
vorerst einfach sitzen und wartete darauf, dass Alric sich zuerst erhob. Der
Gedanke, dass er ihr inzwischen genug traute, um sie mit in die Öffentlichkeit
zu nehmen, erfüllte sie mit einem beinahe kindlichen Stolz... jagte ihr aber
auch eine Heiden Angst ein.
~~~~ Fortsetzung folgt glaube ich ... oder? ~~~~
Wie, "Fortsetzung folgt glaube ich ... oder?" was für eine Frage?
AntwortenLöschenNatürlich und am besten gleich !
Uns an so einem Punkt hängen zu lassen ... grrrrrr, aber ok, warten wir 1-2 Tage ;-)
Ja also jetzt hast du uns ja schon lange am Haken! Also spanne uns nicht so auf die :) Folter.
AntwortenLöschenIch folter doch niemanden :) Ich bin doch ganz lieb :)
LöschenNaja, jetzt sind es schon über zwei Wochen her. Ich denke, man kann langsam davon ausgehen, dass es nicht mehr weiter geht, stimmt's ? Schade eigentlich, war eine der besten Geschichten hier.
AntwortenLöschenJetzt lasst mich doch erst mal aus dem Urlaub ankommen :D
LöschenIhr seid ja echt schlimm.