Ich weiß, ich habe euch mal wieder etwas länger warten lassen, dafür gibt es jetzt auch mehr zu lesen. Noch mal danke an Lhynne, die immer so viel Geduld mit mir hat, wenn ich mal nicht dazu komme, meinen täglichen Teil zu schreiben.
Euer Krystan
Die Assassine und der Magier Teil 28
Alric:
Das Lhynne nach dieser Tortur einfach
einschlief, überraschte die Anwesenden nicht. Nicht weil sie wussten, was ihr
widerfahren war. Nein, im Gegenteil. Sie hatten in der Dunkelheit nur ihre
kläglichen Schreie gehört und waren sicher, dass der Herr seine Leibsklavin bis
zu Bewusstlosigkeit gefoltert hatte. Wie diese Folter ausgesehen hatte, von der
man nun keine Spuren an ihrem verhüllten Körper sah, darüber konnten sich die
Männer und Frauen kein Bild machen.
Alric trug seine Sklavin aus dem Boot,
während die Männer die mitgebrachten Kisten ausluden. Er über gab sie den
Frauen, die sich um Lhynnes weiteres Schicksal kümmerten. Für den Magier gab es
viel zu tun, und so hatte er nicht die Zeit, sich um ihre Unterbringung zu
kümmern.
„Bringt sie in mein Quartier“, befahl er.
„Sie ist meine neue Leibsklavin. Beachtet dies.“
Die Frauen brachten Lhynne weg. Das
Quartier des Herrn lag im größten Steinhaus der Insel. Hier hatte Alric ein
eigenes Zimmer zur Verfügung. Es war schlicht, doch für den Umstand dieser
Insel sehr geräumig.
Lhynne würde in das Bett des Herrn gelegt.
Dann verließen die meisten Frauen Zimmer. Lediglich ein zierliches Mädchen, was
leicht verhungert wirkte und nur einen weißen Lendenschurz trug, blieb bei ihr.
Sie wartete darauf, dass Lhynne erwachte, während sie in devoter Stellung neben
dem Bett kniete, so wie Lhynne es von Alric gezeigt bekommen hatte. Die Arme
auf dem Rücken verschränkt, die Schenkel leicht geöffnet, die Blick gesenkt.
Sie wartete wohl auf Befehle und war es gewohnt in dieser Stellung lange zu
verharren.
Lhynne:
Wieder einmal versank Lhynne in einem
tiefen, traumlosen Schlaf. Inzwischen hinterfragte sie nicht einmal mehr, ob
Alric ihr irgendwelche Drogen untermischte, oder ob es einfach die pure Erschöpfung
war, die ihren Tribut forderte. Dieses Mal jedoch war es vermutlich einfach
eine Mischung aus ihrem immer noch geschwächten Körper, der Art und Weise, wie
der Stygier sich an ihr ausgetobt hatte und nicht zuletzt der frischen Seeluft,
die die Aqulinonierin schlicht und einfach nicht gewöhnt war.
Friedlich schlummernd bemerkte sie weder,
dass Alric sie aus dem Boot hob, noch, dass er sie einigen Frauen übergab,
welche sie in das Schlafzimmer des Magiers brachten.
Als Lhynne irgendwann wieder erwachte,
fühlte sie sich erstaunlich erholt, allerdings hielt dieses Gefühl nur einige
Sekunden an, ehe sich ein dumpfer Schmerz darunter mischte, der seinen Ursprung
irgendwo in ihrem Unterleib hatte. Blinzelnd öffnete sie die Augen und musterte
verwirrt den ihr fremden Raum... und die fremde, neben ihrem Bett kniende Frau.
Wobei 'Mädchen' wohl die passendere Bezeichnung wäre.
Zum Glück hatte diese ihr Erwachen noch
nicht bemerkt und Lhynne beschloss, es auch erst einmal dabei zu belassen.
Vermutlich würde das Mädchen sich als zweite Nori entpuppen und auf ein
Kräftemessen mit einer anderen Sklavin hatte sie nun wirklich keine Lust.
Langsam, um die Bettedecke nicht zum
Rascheln zu bringen, führte sie ihre rechte Hand zwischen ihre Schenkel und
betastete ihre Scham. Röte schoss ihr in die Wangen, als ihr bewusst wurde, auf
welche groteske Art und Weise sie immer noch geöffnet war. Sicher, Alrics Faust
würde inzwischen nicht mehr einfach so in sie hinein passen, aber von einem
Normalmaß war sie dennoch weit entfernt.
Mit einem leisen Räuspern gab sie zu
verstehen, dass sie wach war. Sie würde um ein Gespräch wohl ohnehin nicht
herum kommen und so würde sie wenigstens erfahren, wo sie war und ob Alric
irgendwelche Anweisungen für sie hinterlassen hatte. Und abgesehen davon fühlte
ihre Kehle sich trocken an und das Mädchen wusste sicher, wo sie etwas zu
trinken her bekommen konnte.
Alric:
Die Insel war zwar schwer zu erreichen doch
bedeutete es nicht, dass sie unwichtig war. Das Salz, welches in den flachen
Schwemmgebieten auf der Südseite der Insel gewonnen wurde, war das
Lebenselixier der Menschheit. Fisch und Fleisch wurden mit seiner Hilfe haltbar
gemacht. Ohne große Mengen des weißen Goldes gäbe es keine Vorräte.
Für den Magier bedeutete dies viel Arbeit.
Er musste die Schriften prüfen, die sein Verwalter angefertigt hatte. Monotone
Arbeit, die jedoch ebenso wichtig war, wie die Kontrolle der Listen mit denen
der Handelsschiffer. Betrug gab es nicht nur in den eigenen Reihen. Auch
Händler und andere Betrogen, wenn es ihnen ermöglicht wurde. Und wer betrog,
der konnte eine Gefahr darstellen.
Alric prüfte sehr genau. Dies war seinem
Personal jedoch nicht unbekannt. Da er dies regelmäßig tat, gab es auch keine
Probleme. Verrat und Betrug entstand durch Nachlässigkeit. Jemand, der sich
unbeobachtet fühlte, jemand der zu viel Zeit für sich hatte, konnte rasch der
Versuchung erliegen seinen Herrn zu hintergehen. Deswegen war es nicht für den
Herrn das Beste, aufmerksam zu sein. Nein auch die Sklaven profitierten am Ende
davon, denn Verrat hatte ihnen noch nie etwas Gutes gebracht.
Das dunkelhaarige Mädchen war die Tochter
des Verwalters der Insel, Bodarin. Ihr Vater hatte mehrere Kinder. Als älteste
Tochter oblag es ihr, die Dienste für den Herr Alric zur Verfügung zu stellen,
bis dieser sie verkaufte oder an einen Sklaven als Weib abgab.
Als Lhynne erwachte, bemerkte Orphilia dies
sofort. Das Mädchen hatte sich auf die regelmäßig Atemzüge der Nordländerin
geachtet. Sie sagt jedoch nichts, bis Lhynne sich verständlich machte.
„Habt ihr einen Wunsch Herrin?“
Lhynne:
Lhynne setzte sich auf. Dass die Decke
dabei herunter rutschte und sie nun bis zur Taille entblößt vor dem Mädchen
saß, störte sie nicht weiter. Nacktheit war nur eines der Dinge, die sie
inzwischen mehr oder weniger als Selbstverständlichkeit hinnahm.
Dass die junge Frau sie mit 'Herrin'
titulierte, bereitete ihr allerdings Unbehagen. Zwar hatte Alric sie bezüglich
ihrer Stellung vorgewarnt, doch war sie davon ausgegangen, dennoch eine Sklavin
unter anderen Sklaven zu sein, wenn auch etwas höher gestellt. Die Versuchung,
sich ein Mahl bringen zu lassen und nach einem Zuber mit heißem Wasser zu
verlangen, war groß, doch vermutete sie, dass es nicht im Sinne des Magiers
war, wenn sie sich tatsächlich wie eine Herrin aufführte.
"Ich hätte gerne etwas Wasser."
Sitzen bleibend sah sie sich in dem kleinen
Raum um. Da sie weder wusste, was Alric alles zu tun hatte, noch, wie lange sie
geschlafen hatte, hatte sie keinerlei Anhaltspunkte, wann der Stygier sich
wieder um sie kümmern würde.
"Hat der Herr irgendwelche Wünsche
geäußert?", wollte sie daher wissen, in der Hoffnung, dass Alric in der
Tat Anweisungen hinterlassen hatte. Denn was wäre die Alternative? Davon, dass
es keine gute Idee war, seine Gemächer ohne Erlaubnis zu verlassen, kündete ihr
nach wie vor leicht brennender Hintern. An sich hätte sie zwar nichts dagegen
gehabt, einfach noch etwas zu schlafen, doch würde sie das kaum tun können,
wenn sie dabei die ganze Zeit von einer Fremden beobachtet wurde, die neben
ihrem Bett kniete.
Alric:
Die Sklavin erhob sich sofort, als Lhynne
ihren Wunsch äußerte. Auf einem Tisch, der von ihrer Bettlage nicht einsehbar
war, stand ein Tisch, auf diesem befand sich ein Krug und mehrere Becher. Das
Mädchen griff danach. Orphilia griff danach und goss das mit Wein verdünnte
Wasser in den Becher.
Mit gesenktem Blick näherte sich die
Sklavin Lhynne und reichte ihr den Becher auf ihrem Handteller, denn sie wie
ein Tablett geformt hatte. Es benötigte eine beachtliche Körperspannung, die
Hand so zu halten, aber Orphilia hatte dies schon früh gelernt.
„Nein, Herrin. Unser Herr hat nur gesagt,
dass ich für Euch sorgen soll, damit Ihr Euch erholt. Er wird wohl später zu
euch kommen, wenn er seine Arbeit erledigt hat.“
Sie ging vor Lhynne auf den Boden.
„Es ist mir eine Ehre Euch zu dienen,
Herrin.“
Orphilia kniete vor dem Bett, während sie
den Becher über ihren Kopf auf ihren Handflächen stehen ließ, die für Lhynne
eine Art kleinen Tisch darstellten. Mehr sagte das Mädchen nicht. Sie hielt
still und wartete, bis Lhynne sich bedient hatte.
Lhynne:
Lhynne folgte dem Mädchen mit ihrem Blick,
ohne sich sonst großartig zu rühren. Die Art und Weise, wie sie sich bewegte
und ihr den Becher reichte, zeugte recht deutlich davon, dass sie so etwas
nicht zum ersten Mal tat, sondern ganz im Gegenteil, vermutlich schon seit
frühester Kindheit an ein Leben als Sklavin heran geführt worden war.
Und es führte Lhynne wieder einmal vor
Augen, wie sehr sie selbst sich doch von solch einer Sklavin unterschied.
Sicher, sie hatte in den vergangenen Wochen und Monaten viel gelernt. Sie
begehrte nicht mehr gegen Alric auf und machte weniger Fehler, aber dennoch
erschienen ihr die meisten seiner Aufgaben wie ein Spießrutenlauf, während
dieses Mädchen, das ihr den Becher gerade in einer Pose darbot, die nicht
sonderlich bequem aussah, sich absolut tadellos verhielt. Scheinbar wusste sie
genau, was man von ihr erwartete und verhielt sich dementsprechend.
Seufzend griff Lhynne nach dem Becher. Also
hatte Alric keinerlei Anweisungen für sie hinterlassen, was bedeutete, dass es
vermutlich unzählige Fettnäpfchen gab, in die sie während der nächsten Stunden
hinein treten konnte.
Auf die Worte des Mädchens hin, musterte
die Aquilonierin die andere Sklavin etwas genauer. Sie klang aufrichtig und
schien wirklich etwas besonderes in ihr zu sehen. Und sie erinnerte sie stark
an Nori...
"Wie ist dein Name?", wollte sie
mit freundlicher Stimme wissen. "Und kann ich mich hier irgendwo waschen
und ein wenig her richten?"
Alric:
Das Mädchen hob ihren Blick nicht, als
Lhynne sie ansprach. Im Gegenteil sie schon fast erschrocken zu sein. Auch wenn
sie nicht zurückwich. Trotzdem, sie wirkte sehr unsicher was Lhynne anging, so
als ob sie in einem inneren Zweikampf zwischen Wissen und mangelnder Erfahrung
war.
Dies war genau der Punkt. Für das Mädchen
war Lhynne die erste Frau, die sie Herrin nannte. Sie wusste nichts über sie,
wusste nur, was die andere Sklaven ihr auf der abgeschiedenen Insel versucht
haben einzubläuen. Regeln und Gebote waren ihr nicht bis ins Blut übergegangen,
auch wenn sie sich ganze Mühe gab.
„Man nennt mich Orphilia, Herrin.“
Auf ihre Frage nach einer Gelegenheit sich
zu Waschen oder herzurichten, überlegte sie kurz. Anders als im Haus des
Magiers waren hier keine extra Räume für Frauen vorgesehen. Süßwasser war
kostbar und ein Süßwasser Bad gab es gemeinhin nicht.
„Wenn Ihr wünscht, kann ich Wasser zum
Waschen holen und Euch danach reinigen. Oder wollt ihr lieb selbst ein Bad in
der Bucht nehmen?“
Eine normale Sklavin an Land, die den
Umgang mit hohen Herrschaften gewohnt war, hätte so eine Frage natürlich nie
gestellt. Keine Frau von Stand ging selbst in einem offenen Gewässer baden.
Erst recht nicht, wenn das Wasser kaum mehr als 20 Grad hatte. Orphilia kannte
jedoch nichts anderes. Die Bewohner der Insel nutzten alle das Meer um sich zu
waschen. Nur zum Trinken nahmen sie Süßwasser zu sich.
Lhynne:
Lhynnes Augen verengten sich kaum merklich.
Bis gerade eben war sie noch sicher gewesen, die perfekte Sklavin vor sich zu
sehen, die eins mit ihrer Rolle als Dienerin war, doch nun... wirkte das
Mädchen verschreckt? Dabei hatte sie doch lediglich eine simple Frage gestellt?
Nichts, was unmöglich wäre? Doch die Souveränität des Mädchens war jedenfalls
wie weg gewischt, warum auch immer.
Nachdem sie ihr nach einem kurzen Zögern
dann doch antwortete, überlegte Lhynne einen Moment. Ein Bad im Meer klang
verlockend. Es verhieß eine Freiheit, die sie schon seit langem nicht mehr
verspürt hatte und doch vermutete sie, dass Alric wenig erbaut wäre. Wann immer
andere Menschen zugegen waren hatte er sie bisher bedeckt und die Gefahr, dass
sie jemand bei einem Bad im Freien sehen würde, war einfach zu groß. Abgesehen
davon würde sie sich dafür aus diesem Zimmer bewegen müssen und ihr Plan sah
nun einmal vor, eben genau das nicht zu tun, solange sie keine Erlaubnis dazu
hatte.
Allerdings ging ihr auch auf, dass sie auf
einer Insel eher überschaubarer Größe wohl kaum mit einem üppig gefülltem
Badezuber mit Süßwasser rechnen konnte.
"Ich werde den Herrn später fragen, ob
er ein Bad in der Bucht gestattet. Falls ja, würde ich morgen gerne eines
nehmen. Für heute reicht eine Waschschüssel, Orphilia. Mit Salzwasser, das ist
kein Problem. Könntest Du mir nur bitte etwas Seife bringen?"
Ja, das war gut. So wäre sie am Abend, wenn
Alric vermutlich zu ihr kommen würde, für ihn her gerichtet, hätte aber nichts
getan, woran er sich stören könnte. Hoffte sie zumindest inständig.
Alric:
„Ja, Herrin“, nickte das Mädchen und erhob
sich. Es war nur ein kurzer Weg zur Tür. Kurz überlegte die Kleine, ob sie
Lhynne noch nach anderen Wünschen fragen sollte. Sie wusste jedoch nicht, wie
die Leibsklavin des Herrn reagieren würde, und schwieg deshalb lieber. Ihr war
nicht nach der Peitsche zumute, wenn es sich vermeiden ließ. Lieber ging sie
den Weg zweimal.
Orphilia verließ die Kammer und holte das
Wasser aus dem Regenspeicher. Auch wenn Süßwasser kostbar war, so galt für die
Leibsklavin des Herrn andere Regeln, als für das Mädchen. Außerdem wusste diese
vermutlich nicht einmal, wie unangenehm Salzwasser in den Augen brennen konnte,
wenn man sich damit wusch.
Sie holte rasch etwas Seife aus dem
Waschhaus, wo die Frauen die Gräte für das Wäschewaschen aufbewahrten. Dort sah
sie ihren Vater, der dem Herrn gerade in der daneben liegenden Lagerhalle die
Salzvorräte begutachtete. Das Lager war kaum noch gefüllt, denn Handelsschiffe
hatten die Ernte der Trockenzeit zum Großteil abgeholt. Sie betrachtete den
Magier mit Neugier aber auch Angst.
In den Vergangenen Jahren war Alric immer
alleine gekommen und ein Mädchen wie sie, wurde für seine sexuelle Unterhaltung
abgestellt. Orphilia war sich nicht sicher, ob sie dieses Jahr ebenfalls dieses
Schicksal teilen würde, oder ob der Herr sich mit seiner Leibsklavin vergnügte.
Für Orphilia wäre es der erste Kontakt zu einem Mann und dieses Recht oblag
gewöhnlich dem Herrn. Danach war sie eine benutzte Ware und viele Männer, auf
der Insel. Die sich bis jetzt zurückgehalten hatte, würden von der Sklavin
nehmen, was ihre Lust verlangte.
Diese Gedanke begleiteten die junge
Sklavin, als sie zurück zu Lhynne ging. Sollte sie die Herrin um ihren Schutz
bitten? Nein, das war ausgeschlossen, dafür würde man sie bis aufs Blut
peitschen. Aber vielleicht könnte sie ja mit anderen Möglichkeiten ihre Gunst
erringen.
Als Orphilia mit dem Krug Wasser, einem
Leinentuch, der Seife und einer Schüssel zurück kam, hatte sie auch einen
Beutel mit Feigen dabei, die sie vor zwei Tagen für sich und ihre Schwestern
gepflügt hatte. Vielleicht würde dies ihr helfen, die Leibsklavin des Herrn
milde zu stimmen, so dass sie heute Nicht bei diesem liegen musste.
„Hier Herrin“, sprach Orphilia und stellte
die Dinge auf einen Tisch. Dann kniete sie sich hin und fuhr fort. „Kann ich
sonst noch etwas für Euch tun, Herrin?“
Lhynne:
Nachdenklich sah Lhynne dem Mädchen nach
und korrigierte in Gedanken das Bild, welches sie sich im ersten Augenblick von
der jungen Sklavin gemacht hatte. Nein, sie hatte keine zweite Nori vor sich.
Auch wenn sie mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Sklaverei hinein geboren
worden war, führte sie hier doch ein Leben weitab von ihrem Herren. Sie
verhielt sich tadellos höflich und ergeben, aber zugleich auch unsicher. Und
das machte sie für Lhynne sympathisch.
Dementsprechend schenkte sie der Sklavin
ein Lächeln, als diese mit dem Wasser, Seife und einer Schüssel zurück kam. Ihr
inzwischen halb leeres Glas auf den Nachttisch stellend, schlug Lhynne die
Bettdecke zurück und schwang ihre Beine über die Kante. Nackt wie sie war begab
sie sich zum Tisch und spritzte sich mit beiden Händen Wasser ins Gesicht.
Süßwasser, wie sie sehr wohl bemerkte.
"Danke für das Wasser. Ich werde es
nicht vergeuden."
Natürlich war es nicht nötig, sich
sonderlich gut mit der jungen Frau zu stellen, aber Lhynne hatte erfahren wie
es war, wenn eine Sklavin gegen sie aufbegehrte und darauf konnte sie getrost
verzichten. Die Seife zwischen ihren Händen aufschäumend, machte sie sich
daran, sich zu waschen. An ihrer Haut haftete zwar kein Schmutz, doch hatte sie
lange im Bett gelegen und wollte Alric einfach frisch gegenüber treten, wenn er
später zu ihr kam.
"Hat der Herr dir befohlen, mir Essen
zu bringen?", wollte sie wissen, als sie die Feigen bemerkte. Bei ihrem
Anblick lief ihr das Wasser im Mund zusammen, doch bestimmte der Magier
darüber, ob, wann und was sie aß und sie hatte nicht vor, seinen Zorn zu
wecken, indem sie sich an Feigen gütlich tat, sie nicht für sie bestimmt waren.
Alric:
Die Sklavin verstand Lhynnes Bedenken
nicht. Sie kannte den Magier kaum. Er war für sie ein fremder Herr, der über
ihr Leben und ihre Welt gebot. Doch sie war pragmatisch. Das Leben war gut zu
ihr und ihrer Familie. Sie hatten bescheidenes Glück und auch wenn es immer
wieder Ängste gab, so war es doch eine gewisse Sicherheit und Zufriedenheit,
die sich unter Alrics Sklaven auf der Insel breit gemacht hatte.
„Der Herr hat mir befohlen, mich um Euch zu
kümmern, Herrin“, erklärte Orphilia erstaunt, denn sie wusste nichts von den
tiefgehenden Hintergedanken dieses Spiels. Als Sklavin auf der Insel gab es für
sie andere Gedanken. Sie hatte jedoch eine Ahnung, was vielleicht hinter
Lhynnes Frage steckte.
„Es tut mir leid, wenn ich Euch verärgert
habe. Ihr habt nur den ganzen Tag nichts gegessen und ich dachte etwas zu essen
würde Euch gut tun.“ Sie blickte zu Lhynne auf und meinte dann ganz kleinlaut.
„Ich wusste nicht, dass ihr abnehmen wollt. In meinen unbedeutenden Augen habe
ich keinen Bedarf für eine Diat gesehen, und da der Herr nicht angeordnet hat,
Euch hungern zu lassen, ging ich davon aus, dass nicht mit knurrendem Magen auf
den Herrn warten wollt.“
Orphila erkannte in diesem Moment, dass sie
für eine Sklavin viel zu viel geredet hatte. Sie senkte sofort wieder ihren
Kopf und sprach: „Verzeiht Herrin, ich habe mich falsch verhalten. Ich wollte
nur Eurer bestes. Bestraft mich, wie Eure Sklavin es verdient hat.“
Das Mädchen rechnete sichtlich mit ein paar
Ohrfeigen oder vielleicht sogar der Peitsche, auch wenn sie sich innerlich keiner
Verfehlung bewusst war. Sie stand jedoch auch tapfer, wenn auch etwas ängstlich
zu ihrer Entscheidung.
Lhynne:
Lhynne bemerkte den überraschten Tonfall
und versuchte die Dinge aus der Sicht des Mädchens zu sehen. Alric hatte ihr
befohlen, sich um sie zu kümmern und augenscheinlich versuchte Orphilia diese
Aufgabe so gut es ging zu erledigen. Doch anstatt, dass sie - die
"Herrin" - es einfach hinnahm, wurde jede ihrer Handlungen recht
skeptisch hinterfragt.
Je mehr Zeit sie mit der jungen Sklavin
verbrachte, desto mehr musste Lhynne ihr ursprüngliches Bild zurecht rücken.
Was ihr anfangs so perfekt vorgekommen war, entpuppte sich immer mehr als
Schauspiel. Es war unverkennbar, dass Orphilia gut erzogen war und man ihr beigebracht
hatte, wie sie sich einem Herrn gegenüber zu verhalten hatte, doch zeigte sich
immer mehr, dass das Mädchen keinerlei praktische Erfahrungen hatte. Lhynne
wettete stumm darauf, dass sie die erste "Herrin" war, der sich die
junge Frau je gegenüber gesehen hatte.
Wo viele andere das Mädchen vermutlich
wirklich ins Gesicht geschlagen hätten, musste Lhynne jedoch unwillkürlich
lächeln. Das Geplapper wirkte so echt und erfrischend ehrlich, dass sie gar
nicht anders konnte. Sie war es inzwischen so sehr gewohnt, ihre Worte auf die
Goldwaage zu legen, dass es einfach nur gut tat, sich jemandem gegenüber zu
sehen, der nicht über einen richtete.
Sicher, Orphilia war auf Alrics Befehl
hier, doch dieser Befehl ließ viel Interpretationsspielraum und das Mädchen
hatte sich scheinbar wirklich Gedanken gemacht und wollte, dass sie sich wohl
fühlte.
"Du hast nichts falsch gemacht",
erklärte Lhynne nach einem kurzen Augenblick. Flüchtig betrachtete sie die
Feigen und versuchte angestrengt, ihren Magen durch pure Willenskraft am
Knurren zu hindern.
"Ich danke dir für das Essen und ich
werde dem Herrn berichten, wie umsichtig Du warst. Allerdings bestimmt er, was
ich zu mir nehme und ich möchte ihn nicht verärgern." Die Botschaft, dass
Orphilia ihn ganz sicher auch nicht verärgern wollte, lag offen in Lhynnes
Augen.
"Hilfst Du mir, mich zu waschen?"
Die Aquilonierin brauchte zwar keine Hilfe, doch war es ihr schlichtweg
unangenehm, das Mädchen so stocksteif dastehen zu sehen.
Alric:
„Danke Herrin, ich werde mich mit Freude um
Eure Wünsche kümmern.“
Orphilia nickte, als sie Botschaft empfing.
Sie wusste nicht, ob Lhynne wirklich nett zu ihr war, oder ob dies nur ein
hinterhältiges Spiel war. Manche Herrinnen, dass wusste das Mädchen aus
Erzählungen, spielte nur mit den Sklavinnen und ließ sie dann ins offene Messer
laufen. Vermutlich hätte Orphilia Lhynne gegenüber vorsichtiger sein sollen,
doch dem Mädchen fehlte dieser Instinkt. An einem Hof, egal ob in Stygien oder
in Aquilonien, wäre sie vermutlich gleich ein Opfer der Intrigen geworden. Sie
war keine Schlange. Sie war eher der kleine Bissen für die Vipern und Ottern.
Orphilia erhob sich und geleitete Lhynne zu
einem Hocker. Ihr konnte Lhynne sitzen, während Orphilia mit einem Schwamm das
Wasser auf ihrer Haut verteilte, und Schweiß und Schmerz abwusch. Der Schwamm
war rau und kratzte die obersten, alten Hautschichten von ihrem Körper, während
die Haut darunter weich und geschmeidig zum Vorschein kam.
Anders als bei Alrics oder Noris behandlung
legte Orphilia dabei jedoch wenig Beachtung auf die Sexualität. Im Gegenteil.
Sie schien eher daran interessiert zu sein, Lhynnes Schönheit zu betonen, was
auch erklärte, warum sie besonderen Wert auf die Gesichtspartien lenkte.
Als sie fertig war, nahm sie etwas Pflanzenöl
und massierte Lhynnes Gesichtspartien mit diesem ein, wobei die leichte Reizung
rasch zurückging und ihre Muskelpartien sich entspannen konnten.
„Herrin“, richtete sie während der Massage
das Wort an Lhynne. „Gibt es etwas, dass ich beachten muss, wenn der Herr sein
Recht mit mir vollzieht?“ Sie sprach bewusst so förmlich, denn als
jungfräuliche Sklavin war dies wirklich eine Art von Rechtsvollzug. Natürlich
wurde nicht jede Sklavin von einem Herrn entjungfert, doch gehörte Orphilia zu
den jungen Schönheiten der Insel, bei denen dieser Status doch einen gewissen
Wert hatte, den der Verwalter, auch wenn es ihr Vater war, zu hüten gedachte.
Vermutlich, so dachte das Mädchen, stand sie als jungfräuliche Ware sogar mit
einem bestimmten Preis in den Büchern, die der Magier bei seinem Besuch prüfte.
Lhynne:
Lhynne ließ sich zu dem Hocker führen und
nahm Platz. Anfangs fühlte sich der Schwamm unangenehm rau auf ihrer Haut an,
doch dann druchströmte eine tiefe Wärme ihren Körper und die Aquilonierin schloss
entspannt ihre Augen. Bis auf Nori hatte ihr noch nie jemand 'gedient' - gut,
streng genommen hatte die junge Stygierin das nicht einmal wirklich getan - und
Lhynne stellte es sich auf Dauer lästig vor, ständig jemanden um sich herum
schwirren zu haben, aber im Moment genoss sie das schlichte Nichts-Tun in
vollen Zügen.
Natürlich musste sie vorsichtig sein, wie
sie sich gegenüber Orphilia verhielt und zu welchen Äußerungen sie sich
hinreißen ließ, aber das Mädchen verhielt sich so angenehm ehrlich, dass es
Lhynne leicht fiel, sich zu entspannen. Vor allem, da die Berührungen der
anderen Sklavin einfach nur zweckmäßig und nicht sexuell fordernd waren.
Während ihre Haut sich mehr und mehr rötete
und schließlich das duftende Öl hinein massiert wurde, glitt Lhynne in einen
angenehmen Dämmerzustand ab. Sie schlief nicht im eigentlichen Sinne, doch ihre
Gedanken waren leicht und kreisten um vollkommen unwichtige Dinge.
So brauchte sie erst einmal ein paar
Sekunden, um Orphilias Frage richtig zu deuten. Da sie nicht annahm, dass Alric
vorhatte, sämtliche Sklavinnen auf dieser Insel zu vögeln, musste an dem jungen
Mädchen etwas besonderes sein. Ihrem Alter und Verhalten nach lag nah, dass
diese Besonderheit aus ihrer Jungfräulichkeit bestand, die zu nehmen Alric als
Herren zustand.
Nur, würde er das auch tun? Sicher, er war
ein Sadist, aber Lhynne glaubte nicht, dass er Lust aus einem verängstigten
jungen Mädchen ziehen würde.
"Wurdest Du in irgendeiner Form darauf
vorbereitet?", wollte sie freundlich wissen, ohne zunächst auf die Frage
einzugehen.
Alric:
Orphilia verstand es, sich um Lhynnes
körperliche Wünsche zu kümmern. Sie wusste, welche Bewegung einfach von sich
heraus gut tat, und welche eher unangenehm war, oder gar einen intimen Bereich
betraf, denn eine Frau in der Regel nur einem besonderen Menschen offenbaren
wollte. Vielleicht war es gerade ihre Unschuld, die sie zu einer so guten
Gehilfin machte. Sie tat mit Lhynne nur, was sie auch selbst als angemessen
betrachte.
Lhynnes Frage jedoch ließ ihren Kopf
rauchen. Vorbereitet, nein, dass wurde hier auf der Insel niemand. In gewisser
Weise waren sie wilde. Sie lernten von den Älteren und manche erhielten
spezielle Ausbildungen, wenn sie für bestimmte Sachen eine Begabung entwickelt
hatten.
Als hübsche junge Sklavin hatte Orphilia
jedoch nicht viel Gelegenheit gehabt, eine bestimmte Begabung zu entwickeln.
Man hielt sie fern von den Arbeiten, die die Schönheit auch in jungen Jahren
schon zerstörten und gab ihr als Frau meist leichtere Tätigkeiten. Sie war so
mehr eine Mischung aus Ziegenhirtin und Küchenmagd. Keine Kurtisane, wie man
sie in den Städten ausbilden würde.
„Nein, Herrin. Ich wurde nicht vorbereit.
Ich weiß nur, dass der Herr in den vergangenen Jahren gerne sein Recht
wahrgenommen hat. Manche meiner Vorgängerinnen wurden danach in die Ehe mit
einem Mann auf der Insel gegeben. Andere hat er auf das Festland gebracht.
Wieder andere, die ihm wohl nicht zu gesagt haben …“
Orphilia stockte kurz. Sie kauerte auf
ihrer Lippe herum, denn sie war sich bewusst, dass Lhynne alles dem Herrn sagen
würde. Zumindest musste sie davon ausgehen. Aber war es nicht schon zu spät.
Das Mädchen hatte sich bereits um Kopf und Kragen geredet. Trotzdem, vielleicht
sollte sie einfach die Klappe halten.
„Ich diene dem Herrn, wie ich Euch diene,
Herrin. Ich will nur nichts tun, was Euch missfällt.“
Das Mädchen war eine schlechte Lügnerin.
Ihre Angst vor dem, was Alric ihr antun würde, war offensichtlich. Sie hatte
seine Grausamkeit noch nicht am eigenen Leib gespürt, doch die Erzählungen der
Frauen, die ihn besser kannten, waren wahre Schauergeschichten. Geschichten,
die und Lhynne noch als Untertreiben enttarnen konnte.
Lhynne:
Unter halb geöffneten Lidern hervor
beobachtete Lhynne Orphilias Reaktion. Man konnte förmlich sehen, wie es hinter
ihrer Stirn arbeitete, während sie über die Frage nachdachte. Da weder ein
schnelles "Ja", noch ein "Nein" als Antwort kam, vermutete
Lhynne, dass sie soeben einen wunden Punkt getroffen hatte, über den die junge
Frau nun erst einmal nach sinnieren musste.
Zwar hatte sie sich nie sonderlich
eingehend mit den Gepflogenheiten der Ausbildung von Sklaven beschäftigt, doch
wusste sie, dass es üblich war, Mädchen auf ihre Aufgaben als sexuelle
Dienerinnen vorzubereiten. Es sei denn natürlich, der jeweilige Herr hatte
besonderen Spaß an Frauen, die nicht wussten, was auf sie zukam...
Auf die zögerliche Antwort hin nickte sie
lediglich leicht. Jemand wie Orphilia wäre für Alric ein gefundenes Fressen. Je
nachdem, wie die Stimmung ihres Herrn am Abend sein würde, würde er dem Mädchen
eine Behandlung angedeihen lassen, die es zerstören könnte, körperlich wie
geistig.
Die Frage war nur, interessierte Lhynne das
Ganze? Orphilia war eine Fremde, eine Sklavin wie sie selbst, nur niedriger
gestellt. Sie war ihr weder durch Freundschaft, noch durch irgendeine Art von
Verpflichtung verbunden und somit konnte es ihr steng genommen vollkommen egal
sein, was der Stygier mit dem jungen Ding anstellte. Zumal sie - falls sie sich
denn für das Mädchen einsetzen sollte - Gefahr lief Alrics Zorn auf sich zu
ziehen.
"Tue, was er verlangt. Zögere und vor
allem hinterfrage ihn nicht. Sei ehrlich. Zeige ihm deine Lust, wenn Du welche
empfindest, aber auch deinen Schmerz. Er wird dir beides schenken und beides in
deinen Augen sehen wollen. Und Du solltest für beides dankbar sein."
Ja, das klang gut. Es war ein Rat, an dem
der Magier keinen Haken finden dürfte und der dem Mädchen wenigstens etwas
helfen sollte, wenn sie sich daran hielt.
"Ich werde ihn später fragen, was
deine fehlende Vorbereitung angeht... wenn seine Stimmung es zuläßt",
schob sie dann aber noch in freundlichem Ton hinterher.
Alric:
„Danke Herrin“, sagte Orphilia mit einer
demütigen Verbeugung. Für sie war Lhynne weit mehr als eine Herrin, sie war ein
Funken Hoffnung in einer Welt, die von Männern beherrscht wurde. Einer Welt, in
der das unschuldige Mädchen nur ein Opfer der Mächte war. Vielleicht war es
alleine der Abgeschiedenheit der Insel zu verdanken, dass eine solche Pflanze
noch nicht zerstört worden war. Das Mädchen jedenfalls ging weiter ihrem Dienst
nach und versorgte Lhynne so gut es ging.
Alric selbst kam erst spät in den Raum, der
Lhynne als Unterkunft diente. Er hatte wohl wirklich einen harten Tag gehabt.
Denn anders als Lhynne hatte er seit ihrer Ankunft keinen Moment Ruhe gehabt.
Im Gegenteil. Jeder erwartete von den Herrn, dass er sich um die wichtigsten
Angelegenheiten kümmerte.
Hier auf der Insel gab es dutzende kleiner
Herren, die selbst Sklaven, sich trotzdem wie Despoten verhielten. Männer die
Alrics Aufmerksamkeit beanspruchten und wenn es nur dazu diente, die Todesliste
zu füllen. Nicht jeder der kleinen Machthaber würde auch nächstes Jahr noch am
Leben sein. Doch dies war keine Willkür und deshalb erforderte diese Liste
ebenso seine Aufmerksamkeit wie die Kontrolle er Bücher.
Der Magier blickt kurz zu Lhynne, bevor er
einen Augenblick länger das Mädchen musterte, welches devot auf dem Boden
kniete. Seine Hand griff nach einer Feige, die Orphilia eigentlich für Lhynne
bestimmt hatte. Da der Magie keine Angst vor Gift haben musste, aß er sie mit
Genuss, den genau wie Lhynne hatte auch er den ganzen Tag nichts gegessen.
„Köstlich. Davon habt ihr euch also
ernährt, während ich weg war“, meinte Alric mit einem Schmunzeln. „Und ich
dachte, meiner Leibsklavin würde es hier schlecht gehen.“
Er griff nach noch einer süßen Frucht und
legte sie im Vorbeigehen auf Orphilias Lippen, während zu Lhynne ging. Das
Mädchen nahm sie gehorsam auf, und begann ohne zögern sie zu verspeisen. Alric
schien nicht weiter darauf zu achten, denn seine Augen galten Lhynne. „Hast du
dich gut erholt, Lhynne?“
Lhynne:
Lhynne tat den Dank mit einem leichten
Nicken ab. Ihr war nicht ganz klar, warum sie Orphilia dieses Versprechen
gegeben hatte, aber irgendetwas an der jungen Frau sprach einen
Beschützerinstinkt in der ehemaligen Assassine an, von dem sie bis heute nicht
einmal gewusst hatte, dass er existierte.
Nachdem das Mädchen sie ausgiebig gesäubert
hatte und ihre Haut von dem frischen Öl ebenso glänzte, wie duftete, begab
Lhynne sich wieder zu Bett um dort auf Alric zu warten.
Es war bereits spät, als die Türe sich
schließlich öffnete und der Magier eintrat, doch Lhynne war sofort hellwach.
Auf dem Bett verharrend kniete sie sich in einer eleganten Bewegung an den
Rand, verschränkte ihre Handgelenke hinter ihrem Rücken und schenkte ihrem
Herrn ein Lächeln.
Auch wenn er schmunzelte und seine Frage
bezüglich der Feigen beiläufig und harmlos wirkte, war Lhynne sich der Brisanz
der Situation voll und ganz bewusst. "Nein, Herr", antwortete sie
wahrheitsgemäß, "...wir haben nichts davon gegessen. Orphilia hat die
Feigen nur schon einmal bereit gestellt."
Sofern er ihr nicht auf Anhieb glaubte,
würde ein Blick in ihre Augen voll und ganz genügen. Der Ausdruck darin wirkte
aufrichtig. Und hungrig.
Flüchtig beobachtete sie, wie Alric
Orphilia eine der Feigen reichte. Ihr Versuch, ihren Magen am Knurren zu
hindern, scheiterte kläglich.
"Ja, Herr. Ihr seid den ganzen Tag
unterwegs gewesen und es ist spät... was kann ich für Euch tun?"
Alric:
Alric seufzte leicht. Sein Ärger hatte mehr
damit zu tun, dass er nicht zuhause war, als dass Orphilia oder Lhynne etwas
falsches getan hatten. Orphilia war ihm zugeteilt worden, und anders als der
Golem, der schon seit Jahrzehnten seinen Aufgaben mit unglaublicher Präzession
erledigte. Der Magier hatte keine Energie darauf verschwendet seiner Sklavin
hier die nötigen Anweisungen zu geben, damit sie ihm in devoter Weise dienen
und seine Bedürfnisse befriedigen konnte.
Eigentlich hatte er gedacht, dass der
Verwalter selbst daran denken würde, sein Gemach mit leckeren Essen zu füllen.
Er selbst wusste, dass die Sklaven auf der Insel weder Hunger litten, noch dass
es dem Verwalter und seiner üppigen Speisekammer schlecht ging. Dass außer den
Früchten nichts für ihn zu Essen gerichtet war, verdanke er einfacher Ignoranz.
Er würde dafür jemanden bestrafen, wenn
genau, dass wusste er noch nicht. Vielleicht hing dies am Ende von seiner Laune
ab. Zumindest wenn er etwas gegessen hatte, dass halbwegs genießbar war. Der
Magier brauchte nicht viel, doch in diesem Fall ging es ums Prinzip. Ein
Prinzip, welches er jetzt gleich durchsetzen würde.
„Du hast recht, es war ein langer Tag. Dass
du mit dem Essen auf mich gewartet hast, ist brav von dir. Leider ist die Tafel
nicht sonderlich gut gedeckt worden.“ Alric trat an das Bett und streifte mit
der Hand durch Lhynnes blondes Haar.
„Schick deine Dienerin los, uns diesmal ein
angemessenes Mahl zu besorgen, sonst werden wir noch Hunger leiden. Denn die
Feigen werden wohl kaum für uns reichen, oder?“
In seiner Stimme konnte man den Groll
hören, auch wenn er zu Lhynne nicht grob war. Trotzdem war in ihm ein Zorn,
denn man besser nicht auf sich ziehen sollte.
„Solange darfst du mich Verwöhnen“, meinte
Alric und ließ den Stoff seines Gewandes herunter fallen. „Ich denke an Arbeit
war heute Genug vorhanden.“
Lhynne:
Lhynne entging seine eher verhaltene
Stimmung nicht, nur dass sie nicht wusste, wo die schlechte Laune her rührte.
Vermutlich hatte im Laufe des Tages irgendetwas seinen Unmut geweckt, denn sie
selbst war sich nun beim besten Willen keines Fehlers bewusst. Was ihr
allerdings klar war, war die Tatsache, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit
dennoch dafür büßen würde. Wofür auch immer genau...
Pure Überraschung spiegelte sich in ihrer
Mimik, als der Magier dann die wenig reich gedeckte Tafel bemängelte.
"Ihr... habt noch nichts gegessen, Herr? I... ich hatte angenommen, Ihr
hättet bereits gespeist."
Es war die Wahrheit, keine Ausrede. Bisher
hatte es zu Alrics Geschäften dazu gehört, mit seinen Verhandlungspartnern zu
speisen und auch, wenn der Verwalter streng genommen sein Sklave war, war
Lhynne davon ausgegangen, dass er an dessen Tafel essen würde. Aber immerhin
war die schlechte Laune des Stygiers damit zumindest zum Teil geklärt: er hatte
schlicht und einfach Hunger.
Ihren Kopf etwas schrägend, als er durch
ihr Haar zu streifen begann, nahm sie ihren Blick nicht von ihm. Dennoch war
klar, dass die folgende Ansage Orphilia galt. "Du hast unseren Herrn gehört.
Hole etwas zu essen. Gut und reichlich." In Lhynnes Stimme schwang kein
Vorwurf mit, immerhin trug Orphilia keine Schuld, dennoch klangen ihre Worte
ernst und drängend.
Noch während das Mädchen ihrem Auftrag
nachkam, zog Lhynne ihre Hände hinter dem Rücken hervor und legte sie sanft auf
Alrics Taille. Ihre Lippen fanden die Haut knapp unterhalb seines Bauchnabels
und bewegten sich langsam tiefer. Wie so häufig waren die Liebkosungen der
Aquilonierin sanft und voller Zärtlichkeit, ganz so, als würde sie sie einem
geliebten Mann zukommen lassen und nicht einem Herrn, dessen Stimmung deutlich
auf der Kippe stand.
Alric:
„Ja, Herrin“, verbeugte sich das Mädchen
artig.
Sofort eilte Orphilia davon. In ihren Augen
konnte man deutlich die Anspannung erkennen, denn sie wusste, dass Alric
offenbar schlecht gelaunt war. Was der Grund dafür war, konnte das Mädchen zwar
nur erahnen, doch im Grunde war es auch egal. Ein Herr, der nicht zufrieden
war, würde seinen Zorn an seiner Sklavin auslassen, diese Regel kannte jede
Sklavin. Dabei war es unabhängig wie gut oder schlecht der Herr sonst war. So
waren einfach die Regeln der Sklaverei.
Alric sah der Sklavin nicht weiter nach,
als dies aus dem Raum verschwand. Die Aquilonierin hatte es gut verstanden
seine Aufmerksamkeit sofort auf sich zu lenken. Natürlich lag dies auch an dem
mangelnden Interesse an dem Mädchen, welches für ihn, den Magier, doch nur eine
von vielen war.
„Ich hatte es auch nicht erwartet“, meinte
Alric zu Lhynne, als diese ihn zärtlich und hingebungsvoll küsste.
„Man hat mich heute offenbar vergessen“,
mutmaßte Alric und sah dies fast mit etwas bissigen Humor, der jedoch jeder
Zeit in eine finstere Laune umschlagen konnte. Seine Hand legte sich in Lhynnes
Haar und streichelte dieses mit sanfter Kraft.
Lhynne:
Lhynne schluckte die erste Erwiderung, die
ihr in den Kopf schoss, stumm herunter. Es war eines, wenn Alric fast so etwas
wie Selbstironie zeigte, sie aber würde sich hüten, in die gleiche Kerbe zu
schlagen. Stattdessen entschloss sie sich für eine diplomatischere, wenn auch
ebenso ehrliche Antwort.
"Ich habe Euch nicht vergessen,
Herr."
Als sei das Thema damit erledigt, leckte
sie mit ihrer Zunge über seinen Schwanz. Sie ließ sich Zeit dabei, neckte seine
Eichel und ließ ihn ihren warmen Atem auf seiner feinen Haut spüren.
Sie hatte Orphilia und das Versprechen,
welches sie dem Mädchen gegeben hatte, nicht vergessen, doch würde es nichts
bringen, den Magier in seiner momentanen Stimmung darauf anzusprechen. Das
musste warten.
Während sie ihr Gesicht ein wenig drehte
und seine Hoden zwischen ihren Lippen verschwinden ließ, glitten ihre Hände
seitlich seine Hüfte hinab. Mit mal mehr, mal weniger sanftem Druck streichelte
und massierte sie ihn gleichermaßen, sicherlich, um seine Laune zu heben, aber
auch aus dem einfachen Grund heraus, weil sie es selbst so wollte.
Alric:
Alric schloss für einen Moment die Augen,
genoss das Spiel von Lhynnes Lippen und die zarte Berührung ihrer Hände. Die
Frau verstand es, ihren Herrn zu erregen, denn auch wenn er eigentlich gar
keine Lust gehabt hatte, so kehrte diese augenblicklich in seine Lenden zurück,
als sie sich ihm auf devote weise anbot.
„Ich denke, ich habe alleine schon letzte
Nacht dafür gesorgt, dass du mich nicht so schnell vergisst, meine Sklavin“,
raunte er lüstern und streifte mit den Fingern durch ihr Haar.
Heute überließ Alric ihr die Initiative. Er
hatte an diesem Tag schon genug Unfähigkeit und Dummheit erlebt. Jetzt wollte
er sich entspannen. Auf die eine oder andere Weise. Lhynnes Eingreifen
verhinderte dabei, dass er auf die Idee kam, sich etwas sadistisches
auszudenken. Zumindest fürs erste.
Orphilia indessen hatte ganz andere Sorgen.
Das Mädchen selbst hatte nicht viel zu sagen und keiner, der etwas zusagen
hatte, schien gewillt zu sein ihr viel zu helfen. Jeder hoffte wohl, dass er
ein Versagen des Mädchens zu seinem eigenen Vorteil nutzen konnte. Denn, wenn
die Tochter des Verwalters versagte, würde Alric sich vielleicht einen neuen
suchen würde. Der Posten des Verwalters dieser Insel war sehr begehrt. Letztlich
bedeutete er mehr Macht und Einfluss, als ihn die meisten freien Männer und
auch viel Adlige jemals hatten.
Das Mädchen brauchte einige Zeit bis sie
aus den Küchen und Vorräten ein annehmbares Mahl erbettelt hatte, welches sie
Herrin und Herrn präsentieren konnte. Zeit, in der Lhynne alleine mit Alric
war.
Lhynne:
Auch wenn Lhynne nicht sehen konnte, dass
ihr Herr seine Augen schloss, verriet ihr seine entspannte Haltung doch ebenso
sehr, dass sie richtig reagiert hatte. Natürlich wusste sie, wie schnell Alrics
Stimmung kippen konnte, doch zumindest für den Moment schien er mit ihr zufrieden.
"Dahür hagt Ihr hon in er ersten Acht
georgt, Err", lautete die etwas undeutliche Antwort. Sicher hätte Lhynne
auch kurz von ihm ablassen können, doch zum einen wollte sie das nicht und zum
anderen vermutete sie stark, dass dem Magier eine deutliche Aussprache im
Augenblick nicht so wichtig war.
Genießend, wie er mit seinen Finger durch
ihre Haare fuhr, leckte und saugte sie zärtlich an seinen Hoden. Sie ließ sich
Zeit und streichelte dabei mit beiden Händen über seinen Hintern. Orphilia
schien eine Weile zu brauchen, warum auch immer und Lhynne hatte vor, ihrem
Herrn das Warten so angenehm wie möglich zu machen.
Nach oben linsend, um einen wenigstens
kurzen Blick auf sein Gesicht zu erhaschen, tauchte die blonde Sklavin
schließlich wieder zwischen seinen Beinen hervor, die feucht schimmernden
Lippen einen Hauch geöffnet. Was sie sah, ließ sie lächelnd über die Unterseite
seines Schafts lecken, ehe sie ihn in einer fließenden Bewegung in ihren Mund
nahm.
Sie wusste, was Alric mochte und so ließ
sie seinen harten Schwanz so weit es ging bis zu ihrem Rachen rutschen. Mit der
Zeit hatte sie begonnen, sich daran zu gewöhnen und würgte nicht mehr sofort,
jeder Millimeter aber, den seine Eichel sich weiter vorschob, stellte sie auf
eine harte Probe und schließlich konnte der Stygier sowohl spüren, als auch
hören, wie Lhynne den Kampf gegen ihren Würgereflex verlor. Doch anstatt sich
sofort wieder zurück zu ziehen verharrte sie so, ließ ihn spüren, wie sie
krampfte.
Alric:
Ihr tiefes, lustvolles Spiel reichte aus,
um sämtliche finsteren Gedanken des Mannes erst einmal in den Hintergrund zu
drängen. Alric genoss es, wie sich Lhynne ihm darbot. Es war nicht nur eine Art
der Unterwerfung, nein, es war Hingabe, die man nicht mit Gewalt erzwingen
konnte. Sie genoss was sie tat und genoss es genauso.
Seine Hand legte sich in ihren Nacken, er
streifte durch ihr Haar, legte sich zurück und ließ dem Spiel ihres Mundes
vollen Lauf. Sie durfte ihn verwöhnen, ja sie sollte ihn verwöhnen, so dass
sein harter Riemen tief in ihre willige Kehle stieß. Er packte sie und drängte
sie, während genussvolles stöhnen aus seinem Mund erklang.
Orphilia kam schwerbepackt in das Haus. Ohne
anzuklopfen, kam sie in das Gemach des Herrn. Sie wusste, nicht, dass man dies
tun sollte und erwischte so das nächste Fettnäpfchen. Geschickt, aber doch mit
reichlich mühe stellte sie die Tabletts auf dem Tisch ab, während sie sich von
dem Spiel der beiden Herrn nicht ablenken ließ. Auf der Insel wurde niedrige Sklavinnen
oft von den Aufsehern bei jeder Gelegenheit genommen. Sex war dem Mädchen also
nichts fremdes.
Alric bemerkte ihre Anwesenheit jedoch
sofort und beobachtete sie. Hinter seiner dunklen Stirn erwachte sofort ein
Gedanke, der für das arglose Mädchen nichts gutes bedeuten würde. Als sie
Tablettes abgestellt hatte, deutete er ihr zu ihnen zu kommen, während er zu gleich
Lhynnes Mund immer stärker bearbeitet.
„Knie dich neben deine Herrin und streichle
ihre Vulva mit deiner Hand. Massiere ihre Lustknospe, so dass sie kommt“,
befahl er, während Lhynne die unscheinbare Orphilia wohl bis dahin noch
garnicht bemerkt hat. „Und streng sich an, wenn du es nicht schaffst, sie zum
Orgasmus zu bringen, bis ich gekommen bin, wird sie dich bestrafen.“
Der Magier wusste, dass dies ein ungleicher
Kampf war. Lhynne mochte es nicht, wenn andere Sklavinnen sie berührten, soviel
hatte er schon erkannt. Und seine eigene Lust auf seine Sklavin war groß, dafür
hatte sie bereits viel Vorsprung aufgebaut. Orphilia würde bestraft werden, nur
wie, dass hatte er noch nicht entschieden. In diesem Moment, genoss er einfach
nur die Angst in den Augen des Mädchens.
Lhynne:
Dass Lhynne genoss, was sie tat, stand in
der Tat völlig außer Frage. Ihr Atem wehte deutlich schneller als normal über
Alrics Haut, ihre geschmückten Knospen waren hart und ihre Scham feucht, auch
wenn der Stygier letzteres natürlich im Moment nicht sehen konnte.
Dabei erregte es sie nicht einmal so sehr,
seinen Schwanz in ihrem Mund zu haben, den er glücklicherweise gerade wieder
ein wenig aus ihrem Rachen zurück zog, nein, es war primär seine Erregung, die
sie unsagbar anmachte. Sein Stöhnen war Musik in ihren Ohren, seine Hände
jagten prickelnde Schauer von ihrem Kopf direkt ihr Rückgrat hinab und so
dauerte es nicht lange, bis sich in die würgende Geräusche, wann immer er sich
aufs Neue tief in ihren Rachen schob, ein unverkennbares Stöhnen mischte.
Davon, dass Orphilia den Raum inzwischen
wieder betreten hatte, bekam Lhynne rein gar nichts mit. Ihre volle
Aufmerksamkeit war auf ihren Herrn gerichtet und es hätte wohl die Hütte über
ihr zusammen brechen müssen, um sie davon abzulenken. Alrics Reaktion
allerdings entging ihr nicht. Zwar benutzte er sie weiter, doch schien er ihr
nicht mehr ganz bei der Sache zu sein. Ehe sie dem Ganzen allerdings auf den
Grund gehen konnte, begann er sich schneller und fester in ihren Mund zu
drängen und sie überließ ihm gänzlich die Kontrolle.
Über sein Stöhnen und ihr Röcheln hinweg
drangen seine Worte doch deutlich genug an ihre Ohren, dass sie ihre Schenkel
ein wenig mehr spreizte. Alric mochte dieses Spiel, doch im Gegensatz zum
letzten Mal war Lhynne nun deutlich im Vorteil. Der Stygier würde nicht mehr
lange brauchen bis er kam und Orphilia war unerfahren. Dazu kam, dass Lhynne
Frauen noch nie sonderlich viel hatte abgewinnen können, eine Tatsache, die
Alric bekannt war. Er wollte, dass Orphilia verlor, vielleicht, weil ihr Vater ihm
kein Abendessen kredenzt hatte, vielleicht aber auch einfach nur, weil sie
gerade da war.
Lhynne war der Grund egal denn nun, wo das
Mädchen in Alrics Fokus gerutscht war, war es ohnehin zu spät und bei allem
aufkeimendem Beschützerinstinkt wollte die Aquiloniern doch primär verhindern,
selbst in die Schusslinie zu geraten. Also gab sie sich ihrem Herrn weiter
genau so innig hin, wie zuvor und ließ Orphilia machen. Sie würde eine milde
Strafe wählen und vielleicht wäre der Magier sogar gesprächsbereit, wenn er
sich erst einmal abreagiert hatte.
Alric:
Alric ließ sich ganz von Lhynnes Künsten
hinreißen, er genoss ihr Spiel, denn sie entwickelte dabei eine Leidenschaft,
die vor Monaten noch undenkbar gewesen wäre. Sein Glied, welches kurz an Härte
verloren hatte, als Orphilia rein kam, war nun wieder zu ganzer Härte
angeschwollen.
„Ah, … so ist es gut … Sklavin“, keuchte
er, als die Aquilonierin seinen Riemen ganz in den Mund nahm.
Orphilia hatte sich inzwischen hinter ihre
Herrin gesetzt und legte eine Hand auf Lhynnes Nacken, während sie die andere
Hand auf das Geschlecht der blonden Schönheit legte. Lhynne hatte recht,
Orphilia war sexuell recht unerfahren, sie leistete kein großes Vorspiel,
sondern berührte ohne zu Zögern die Lustperle der Leibsklavin.
„Verzeiht, Herrin“, flüsterte Orphilia
leise in das Ohr der älteren Frau. „Ich gehorche nur dem Befehl des Herrn.“
Ihre Entschuldigung klang ehrlich, denn Orphilia wollte nicht tun, was sie
jetzt tun musste. „Ich hoffe es gefällt euch, Herrin. Ich mache das zum ersten
Mal.“
Sie atmete tief ein und aus. Konzentrierte
sich. Dann fing sie an, mit einer Hand Lhynnes Rücken und mit der anderen ihren
Kitzler zu streicheln. Orphilia schloss dabei die dunklen Augen und ließ ihre
innere Kraft fließen. Es war eine Kraft tief in dem Körper des jungfräulichen
Mädchens, welche plötzlich hervor schoss und durch ihre Fingerkuppen trat.
Es war eine natürliche Ausformung der
Lebensmagie, wie sie manche Menschen von Natur aus hatten. Diese Magie, die sie
ganz anders als die des Magiers war, floss wie ein kleiner Stromfluss nun durch
Lhynne hindurch, die zum ersten Mal in ihrem Leben kontakt damit hatte.
Orphilia hatte diese Kraft nur ein paar Mal eingesetzt, wenn sie anderen
Kindern oder auch alten Leuten auf der Insel heimlich geholfen hatte, diesmal
setzte sie die Kraft zum ersten Mal um sich selbst zu retten, indem sie den
Lebensstrom durch das Lustzentrum der blonden Frau leitete und dieses mit Kraft
überflutete als die beste Zunge jemals gekonnt hätte.
Für Lhynne musste es sich einfühlen, als
würde erst ein elektrischer Schauer durch Nacken und Kitzler fahren, der sich
dann in ihrem ganzen Unterleib und ihrer Wirbelsäule manifestierte und zu einem
pulsierenden Orkan wurde. Ein Sturm der Lust, der nicht einfach nur einen
Orgasmus auslöste. Nein. Orphilias Lebenszauber lud ihren Körper so, so dass
selbst ein dutzend Orgasmen nicht ausreichten, um diesen Sturm zu besänftigen.
Lhynne:
Lhynne glaubte nicht eine Sekunde daran,
dieses Spiel nicht gewinnen zu können. Alric
bediente sich stöhnend ihres Mundes, lobte sie sogar und würde binnen
der nächsten ein bis zwei Minuten kommen, dessen war sie sich sicher.
Eine Zeitspanne, in der Orphilia sie
niemals zu einem Orgasmus bringen konnte. Zwar war sie erregt, weshalb sie die
direkte Berührung an ihrem Kitzler nicht als unangenehm empfand, doch reichte
es nun einmal nicht aus, diese spezielle
Stelle einfach nur zu finden, man musste auch wissen, was man damit anstellen
sollte und Lhynne bezweifelte, dass das Mädchen sonderlich viele Tricks auf
Lager hatte.
Auch wenn es durch den Umstand, dass der
harte Schaft ihres Herrn soeben wieder tief zwischen ihren Lippen verschwand
etwas grotesk wirkte, lächelte sie bei Orphilias Entschuldigung flüchtig. So
gesehen war die junge Frau wirklich etwas besonderes und Lhynne nahm sich fest
vor, ihr Versprechen zu halten und später mit Alric zu reden.
Die Information, dass Orphilia
"das" zum ersten Mal mache, deutete sie dann allerdings völlig
falsch, wenn auch vermutlich nahe liegend. Rein gar nichts bereitete sie auf
das vor, was geschah, während sie auf die ersten, vermutlich etwas unbeholfenen
Streichelversuche wartete.
Im ersten Augenblick spürte sie lediglich
ein Kribbeln, welches sie nicht recht zuordnen konnte. Ihr Nacken prickelte,
ebenso wie ihre Scham. Das seltsame Gefühl schien seinen Ursprung in Orphilias
Fingern zu haben, nur was genau das Mädchen gerade tat, erschloss sich Lhynne
nicht.
Alric würde vermutlich bemerken, dass seine
Leibsklavin plötzlich abgelenkt wirkte und sich nicht mehr zu 100% auf ihn zu
konzentrieren schien. Ehe er allerdings die Möglichkeit hatte, dem Ganzen auf
den Grund zu gehen, oder Lhynne die Chance bekam, zu verstehen was mit ihr
geschah, entlud sich Orphilias Zauber.
Die blonde Dienerin wurde von einem
Höhepunkt überrollt, wie sie ihn noch nie erlebt hatte. Augenblicklich hörte
sie auf, sich um ihren Herrn zu kümmern, nicht, weil sie sich ihm bewusst
widersetzen wollte, sondern schlichtweg, weil sie die Kontrolle über ihren
Körper verlor. Binnen Sekunden kam sie, laut stöhnend und zitternd und kaum
noch fähig, sich auf allen Vieren zu halten. Doch anstatt, dass die Lust wieder
abflaute wurde sie nur noch stärker. War Lhynne zuvor bereits stark abgelenkt
gewesen und hatte nicht bemerkt, dass Orphilia das Zimmer wieder betreten
hatte, stand nun vollkommen außer Frage, dass sie nichts und niemanden um sich
herum mehr wahrnahm. Ihr Herz raste ebenso wie ihr Atem, ihre Augen blickten
glasig ins Leere, ihr schweißbedeckter Körper wand sich vor Lust. Heiseres
Keuchen erfüllte den Raum, während sie ihre Hände mit aller Kraft in das
Bettlaken krallte, in dem verzweifelten Versuch Halt zu finden.
(Wird fortgesetzt ... oder?)
Ja, ja, ja, ja ...
AntwortenLöschennatürlich wird das fortgesetzt ! Wehe dir, wenn nicht !
Einfach wieder ein wunderbarer Teil und eine schöne Entwicklung der Geschichte ... da hofft man doch das Beste für Orphilia und Lhynne ... und eine nette Überraschung für den fiesen Magier ;-)
Gruß
M2C
....oder?
AntwortenLöschenMan man man. Wir warten
So lange, lassen uns von der Geschichte fesseln, halten gespannt die Luft an beim lesen...cut. Und dann......oder?
oooohhha,lustvoller und spannender kann eine geschichte kaum geschrieben werden.deine mitschreibende partnerin bringt dich zu höchstleistungen. mir gefällt dein"oder"am ende sehr.ein bischen peitsche nach so viel zuckerbrot ist durchaus angebracht.
AntwortenLöschenIst derzeit meine Lieblingsgeschichte. Ein toller, erregender Teit.
AntwortenLöschenWird fortgesetzt ... oder? -
UNBEDINGT!
... ach so, noch was. Das Bild find ich ein echtes Kunstwerk. Genial! ;-)
AntwortenLöschenEine super Geschichte, nur hör doch bitte nicht immer auf wenn's gerade richtig spannend wird.
AntwortenLöschenbitte unbedingt weiter schreiben.... bis mindestens Teil 99
Genau. Dann muß er sich eben schnell ans Werk machen und darf uns nicht solang warten lassen. :-D
AntwortenLöschenJa. Nur er schreibt ja nicht allein.
AntwortenLöschen