Lustartig - Das Halsband
Die Woche war lang und voller Stress. Stündlich wurde sie gehetzt. Termine
hier, Termine dort, ihr Leben schien ein einziger Chaoshort. Nun war die Woche
endlich rum. Nun konnte sie wieder sie selbst sein. Erschöpft und doch voller
Freude, ging sie die Treppen hoch und den Flur entlang. Vor einer massiven Tür
blieb sie stehen und sammelte sich. Hinter dieser Tür, das wusste sie, würde
eine neue Welt auf sie warten. Kurz schloss sie die Augen und rief sich zur
Ruhe, dann legte sie die Hand auf den Türgriff und drückte ihn herab.
Die Tür öffnete sich und ihr Blick fiel in den abgedunkelten Raum. Ein
sinnlicher Blütenduft kam ihr entgegen. Leise Musik spielte im Hintergrund. Die
Schatten tanzten im Kerzenlicht, als sie den Blick des Meisters wahrnimmt. Er
hat auf sie gewartet. Auf sie, seine devote Sklavin. Ihr Herz machte einen
Sprung. Unterwürfig senkte sie den Blick. Alleine seine Gegenwart reichte aus,
um sie aus den Fesseln des Alltags zu befreien.
„Komm her“, flüsterte er ihr zu. Sie gehorchte ihm aufs Wort.
In ihrem schwarzen Kleid, welches nur zwei dünne Träge über ihre Schultern
laufen ließ, kam auf ihn zu. Sein Blick war auf ihren Schritt gerichtet. Ein
Lächeln umspielte seine Miene. Lange Beine gefielen den Männern. Die hohen
Absätze ihrer schwarzen Stiefel ließen sie größer aussehen, als sie tatsächlich
war. Ein Trick der Frauen, der auch bei ihrem Herrn funktionierte. Devot ließ
sie sich vor ihm auf die Knie nieder und blickte zu Boden. Die Hände versteckte
sie, wie es sich für eine Sklavin gehörte, hinter dem Rücken.
Seine Augen musterten sie aufmerksam. Er genoss ihren zierlichen Anblick.
Zerbrechlich wirkte sie und schüchtern. Verletzlich und unterwürfig. Seine Hand
streifte über ihre Wange. Er streichelte ihr über das Kinn und berührte mit der
Fingerkuppe ihre Lippen. Sie küsste, was er ihr anbot, kostete von ihm.
Ein Schauer jagte durch ihren Körper. Sie genoss die Nähe des Mannes. Sie
genoss seine Berührung, wie sie auch die Ungewissheit liebte, sich ihm ganz und
gar auszuliefern. Ganz alleine auf ihn waren ihre Sinne nun ausgerichtet. Ihr
Meister war ihr Leben. Er strich über ihre Kehle, fühlte ihren Puls. Leises
Seufzen kam über ihre Lippen. Kräftig schlug das Herz der Sklavin. Schlug für
ihren Herrn.
Plötzlich nahm er die Hand von ihr, entzog ihr seine Nähe. Verstört
versuchte sie zu erahnen, ob sie etwas falsch gemacht hatte. Sie blickte hoch,
ohne den Kopf anzuheben, dann sah sie es. Das schwarze Band in seiner Hand. Ein
Lächeln huschte über ihre Miene, denn nun wusste sie, dass alles richtig war.
Immer noch mit gesenktem Haupt vor ihm kniend, empfing sie das schwarze
Halsband mit dem silbernen Ring. Es war ihr Band, welches er für sie
aufbewahrte. Immer dann, wenn sie zu ihm kam, trug sie es. Trug es als Zeichen
ihrer Unterwerfung, trug es mit Stolz. Zärtlich und doch stramm, schmiegte sich
das Leder an ihre Kehle. Er zog es fest und schloss das Band, welches nun auch
ihren Körper mit ihm verband.
„Erhebe dich, Sklavin“, befahl er ihr. Glücklich folgte sie ihm. Jetzt war
sie wieder komplett. Jetzt
gehörte sie wieder ganz zu ihrem Herrn.
Tolle Geschichte, tolle Atmosphäre. Und das Bild find ich sehr romantisch, ;-)
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