Freitag, 14. November 2014

Nächtliche Streifzüge der Orks



Die Orks eilten durch die Dunkelheit. Sie waren in Eile, denn sie wollten das Lager erreichen, bevor der Tag anbrach. Die kleine Gruppe hatte einen Weiler an der Königsstraße überfallen und reiche Beute gemacht. Ein quickendes Schwein hatte sich Brae über die Schultern geworfen.

Der junge Ork war kräftig und gewitzt. Er wusste, dass das störrische Tier sie sonst nur auf halten würde. Auch die restliche Beute der Orks lastete auf den Schultern der drei anderen Krieger der Seka, eines kleinen Stammes unter der Führung des alten Lohk.

„Ist es noch weit?“, grunzte Pe, der einen Sack über den Schultern hatte. Er klapperte bei jedem Schritt, denn die Orks hatten alles tragbare Metall in den Beutel geworfen, bevor sie das Anwesen in bester Ork-Manier in Flammen gesteckt hatten.

„Nicht mehr sehr weit!“, erklärte Roim, der die Gruppe anführte. Der junge Ork war der beste Krieger des Haufens und verschaffte sich auf natürliche Weise Autorität. Am Gürtel baumelte seine Axt auf Sternenstein, während er eine zierliche Gestalt über die Schultern geworfen hatte.

Das menschliche Mädchen hatte fast die Figur einer Elfe und würde vermutlich dem Häuptling oder seiner Hexe Mora gefallen. Fürs Erste beanspruchte jedoch Roimdiese Sklavin. Sie war die Einzige, die nicht fliehen konnte, als die Orks in ihrer gewohnt lauten Art das Haus stürmten. Feige Bande. Er hätte gerne seine Axt mit dem Blut der Beiden Soldaten getränkt, die jedoch sofort die Flucht ergriffen, kaum dass Roim und Brae die Stube gestürmt hatten. Ein schlechter Ruf war manchmal von Vorteil.

Immerhin würde er im Lager seinen Spaß mit ihr haben, während die anderen Orks sich über das Schwein her machten. Ein Lächeln huschte über Roims grimmige Miene und er beleckte seine Hauer. Wenn er es genau betrachtete, hatte er wohl die wertvollste Beute dieses Streifzugs.

Plötzlich sahen die Orks in der Ferne ein Licht. Es war der Schimmer eines Lagerfeuers.

„Was sollen wir tun?“, fragte Pe mit lautem grunzen.

„Mehr Beute machen!“, sagte Roim. Wenn sie noch etwas mehr ins Lager brachten, würde Lohk ihm vielleicht die Sklavin überlassen. Sein Schwanz freute sich bereits auf das junge Fleisch.


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4 Kommentare:

  1. Jaaaaa, eine fortsetztung bitte

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  2. Hi , unbedingt weiter schreiben!! Warte schon die ganze Zeit auf ne Geschichte aus dem Genre :)= LG

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    1. Ok, ich mach mich daran. Vor Weihnachten lass ich die Orks los :)

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