Nach dem Zuspruch konnte ich wohl nicht umhin, Worten auch Texte folgen zu lassen. Hier ist also eine erotische Cyberpunkgeschichte. Ich habe im Sinner einer größeren Verbreitung darauf verzichtet, sie explizit an das Shadowrun-Universum oder ein andere spezielles Szenario anzupassen. Es ist einfach eine gute alte Cyberpunkgeschichte. Viel Spaß beim Lesen. Besonders für Kojoten.
lg
Krystan
Crashgirl im Schatten
Die junge Frau fuhr mit ihrem elektrisch betriebenen Zweirad
auf den Rastplatz im Spessart. Auf dem Parkplatz wartete bereits ein Auto. Die
Kronen der Bäume verdunkelten den Himmel, und so konnte man nur das dezente
Licht im Inneren des Wagens als Wegweiser nutzen. Fast lautlos näherte sich ihr
schwarzes Gefährt der ebenfalls dunklen Limousine.
Zwei Männer saßen auf den vorderen Sitzen. Einer sprach sie
in einem fiesen fränkischen Dialekt an und Crashgirl musste das Visier ihres
Helms hochklappen, um ihn beim dritten Versuch verstehen zu können.
"Ja, ich habe die Cashcard. Habt ihr das Paket?"
Wieder nuschelte der Kerl etwas und die junge Frau holte eine
kleine Karte aus ihrer Tasche. Ein kurzer Druck an den Kanten, dann erschien in
der Mitte in blauleuchtender Schrift ein Betrag von 100.000 Euro. Die
Deckungssumme dieses Stücks Plastikgelds. Ein hübsches Sümmchen, dachte sich
die junge Runnerin, doch sie wusste, dass es nicht für sie bestimmt war. Wenn
sie mit der Cashcard durchgebrannt wäre, hätte man wohl in einer Woche ihre
Organe an irgendeine Biocash Firma verkauft.
Der Mann in der Limousine nickte und ließ sich von seinem
Partner ein kleines Päckchen geben. Den Inhalt kannte Crashgirl nicht, aber
wenn ihr Auftrag darin bestand, etwas aus Franken nach Groß-Frankfurt zu
schmuggeln, dann tat sie es einfach, ohne sich groß über den Sinn und Zweck
Gedanken zu machen. Zuviel Denken verkürzte in diesem Geschäft rasch die
Lebenserwartung, und die war sowieso nicht all zu hoch. So tauchte sie mit den
Männern Geld gegen Ware und klappte ihr Visier herunter, nur um dann ein paar Augenblicke
später wieder auf der Autobahn zu sein.
***
Entfernt waren die Lichter von Groß-Frankfurt zu sehen,
welches sich in den vergangenen Jahrzehnten bis nach Aschaffenburg ausgedehnt hatte.
Die Nacht war im Jahr 2060 kaum mehr als eine zwielichtige Version des Tages.
Während normale, hart arbeitende Bürger ihrem geregelten Alltag als Mitglieder
der Konzerngesellschaft nachgingen, regierten Runner wie sie den Schatten.
Plötzlich sah sie hinter sich das Aufleuchten eines
Blaulichts. Eine Streife der Fränkischen Regierungspolizei. Verdammte
Sittenwächter, schoss es ihr durch den Kopf. Die falsche ID ihres Bikes war
sicher nicht der Grund für die Bullen, sie um diese Uhrzeit anzuhalten. Edward
hatte viel zu gute Arbeit abgeliefert, als dass man sie deswegen dran kriegen
könnte. Nein, vielleicht hatte irgendeine verfluchte Überwachungsdrohne ihr
Bike bei der Übergabe beobachtet. Die Sache stank in jedem Fall gewaltig nach
Ärger, und darauf hatte die Schmugglerin keine Lust.
Der gehackte Motor der Suzuki Silberbird heulte auf und
beschleunigte das Bike auf über zweihundertfünfzig Kilometer pro Stunde. Normalerweise
hätte der Motor bei 130 Kilometer pro Stunde abgeriegelt, doch die illegale
Fahrsoftware ermöglichte es ihr, die Maschine auf mehr als das Doppelte zu
beschleunigen.
Im Display ihres Helms erkannte sie, dass das Fahrzeug der
Polizei ebenfalls beschleunigte. Doch während ihre Maschine keine hundert Kilo
wog, musste der gepanzerte Wagen weit mehr Kraft aufwenden, um auf ihr Tempo zu
beschleunigen. Crashgirl hatte Glück. Die Autobahn war frei und so erreichte
sie fast dreihundert Sachen, bevor die Polizisten in dem Wagen auch nur nach
Verstärkung rufen konnten.
Es tat gut, so viel Power unter dem Hintern zu haben, und
ihr Körper schmiegte sich an die Konturen ihres Bikes, um den gewaltigen
Luftwiderstand zu reduzieren. Nicht jeder konnte ein Zweirad bei fast
dreihundert Kilometer pro Stunde noch beherrschen, aber für die junge Frau war
es ein Vergnügen, gekonnt zwischen zwei sich überholenden Gigalastzügen
hindurchzuziehen, von denen einer gerade an einer durch eine Baustelle
verengten Stelle ein Überholmanöver versuchte. Die Polizei würde damit wohl weit
größere Schwierigkeiten haben.
Doch um ihre Verfolger sorgte sich die Runnerin eigentlich
nicht. Im Helmvisier wurden ihr die Telemetriedaten eingeblendet und verrieten
ihr die für die Schmugglerin lebenswichtigen Informationen. Die Grenze von
Groß-Frankfurt lag unmittelbar vor ihr, und damit endete auch die Zuständigkeit
der fränkischen Regierung. So lange man ihr keinen Mord anhängte, war sie nun
in Sicherheit. Um auf Nummer sicher zu gehen, verließ sie die Autobahn und fuhr
auf den Nebenstraßen nach Fechenheim, wo man bereits auf sie wartete.
***
Das Viertel war einst eine angesagte Gegend an der Grenze
zwischen Offenbach und Frankfurt. Doch nach der Finanzkrise von 2047 war es zu
einem der zahlreichen Slums der Megacity verkommen. Leerstehende Bürogebäude
wurden als billiger Wohnraum genutzt, und die großen Flächen eines alten
Autohauses von Daimler dienten nun als ständiger Flohmarkt, auf dem neben dem Verkauf
des üblichen Second Hand Krames auch Schwarzmarktgeschäfte über die Bühne
liefen. Crashgirl kannte dieses Viertel gut, denn hier war sie daheim. Fast
jede Fotze und jeden Schwanz auf der Straße kannte sie beim Namen. Zumindest
mit dem Namen, den sie auf der Straße hatte.
Sie hielt vor einer Hinterhofbar, die sich das Happy Windows
nannte. Ihr Besitzer war ein gewisser Coy, der mit allem handelte, was Geld
brachte. Und irgendwie hatte er es wohl geschafft, damit schon sehr lange
durchzukommen. Sie zog den Helm über ihren Kopf und entblößte damit ihr
schulterlanges Haar. Im Licht eines vorbeifahrenden Lieferwagens konnte man
deutlich die lila Färbung erkennen, die von einer einzigen schneeweißen Strähne
verziert wurde.
Aus dem Schatten heraus beobachtete Crashgirl, wie Hammer
seinen Schwanz in den Hals der jungen Rachel schob. Das Mädchen tat ihr fast leid,
denn der durch Drogen und Bioware gewachsene Schwanz schien ihr fast in den
Hals zu reichen. Der Blick der Runnerin fiel auf die billige Chipbuchse in
Rachels Nacken. Die künstliche Haut war bereits vom vielen Stecken abgegangen
und ließ unter dem roten Haar nun deutlich das Chrom im schwachen Licht der
Straßenbeleuchtung aufblinken.
Viele Jugendliche ließen sich so ein Teil einbauen, um Teil
der Neuen Welt, der Welt nach dem großen Crash zu sein. Am Anfang nahmen sie
nur legale VR Chips, die sogar eine Prüfnummer des BPjM besaßen. VR Chips sollten
den jungen Menschen helfen, die Komplexität der Gesellschaft zu verstehen. Eine
günstige Alternative zu staatlichen Schulen, wie sie bis zum großen Crash von
2023 überall standen. Sie lernten so, was sie in der Welt von 2060 brauchten,
um in ihr überleben zu können. Irgendwann jedoch begriffen die Kids, dass es
auch VR Chips gab, die mehr Spaß machten. Und wenn ihnen das nicht mehr reichte,
dann gab es immer noch SL Chips. Verbotene Ware, die jedoch in einer Megacity
wie Groß-Frankfurt an jeder Straßenecke angeboten wurde. Egal, ob eine
frustrierte Hausfrau und Mutter sich auf diese Weise ihren virtuellen Liebhaber
erschuf oder eine unglückliche Teenagergöre ein zweites Leben mit ihrem
Vampirfreund begann, sie waren eine begehre Ware. Second Life Chips konnten
jeden glücklich machen, der in der grauen, realen Welt nicht das fand, was er
brauchte.
Vermutlich würde sie als Bezahlung einen der Chips bekommen,
die gerade frisch im Happy Windows angekommen waren. Einmal hatte Crashgirl
auch einen dieser Chips ausprobiert. Der Trip hatte sie fast zwei Wochen flach
gelegt, und hätte ihr Exfreund sie nicht in der Wohnung gefunden, wäre sie
vermutlich an Hunger und Durst gestorben, da das LRP, welches sie mit dem Lebensnotwendigem
versorgen sollte, bereits aufgehört hatte, zu arbeiten. Seitdem ließ sie die
Finger von diesem Zeug, zumal es für sie keinen Grund gab. Abenteuer und Sex
hatte sie genug. Und oft führte das eine zum anderen.
"Du kannst gern mitmachen", meinte Hammer, während
sein mit Cyberware vollgestopfter rechter Arm regungslos nach unten hing.
"Danke, aber ich glaube, dein Schwanz hat schon genug
zu tun."
"Für deine Fotze hat er immer Zeit, Crashi",
schnaubte der Hüne von einem Mann, während seine noch vorhandenen fleischlichen
Finger sich um Rachels rechte Brust legten.
"Das glaube ich dir sogar. Aber ich muss den Boss
sprechen."
"Hey, Schlampe!", fauchte er das vor ihm kniende
Mädchen an. "Pass gefälligst mit deinen Zähnen auf, oder ich entferne sie
dir mit meiner Faust!"
Auch ein mit Drogen, Cyber- und Bioware verstärkter
Fleischklops bleibt eben an gewissen Stellen sehr empfindsam, dachte Crashgirl
und ließ den Türsteher des Happy Windows hinter sich. Ihr Mitgefühl für Rachel
hielt sich allerdings in Grenzen. Das Mädchen war inzwischen erwachsen, und im
Gegensatz zu Crashgirls Eltern lebten ihre noch. Dieses verwöhnte Gör hätte
jederzeit zu dem großen Tower des DBW Centers gehen können, und die
Konzerneltern würden ihre verlorene Tochter mit Freunden aufnehmen. Vielleicht
würde Rachel irgendwann wirklich auf diese Weise verschwinden. Die Runnerin
hoffte auf diesen Ausweg, auch wenn sie genug junge Frauen und Männer erlebt
hatte, die der Schatten von Groß-Frankfurt einfach für immer verschlungen hatte.
Ein Schatten, der auch nach ihr griff.
***
"Ah, Crashgirl, da bist du ja", empfing sie Coy mit
einem Lächeln auf den Lippen. Auch wenn der alte Gauner an die Hundert war, so
wirkte er immer noch recht fit und dynamisch. Es war schon ein Wunder, was die moderne
Medizin und ein volles Konto alles anstellen konnten.
Von zwei weiblichen Leibwächterinnen geschützt, saß der Boss
des Happy Windows auf einem geräumigen Sofa, welches leicht Platz für zwei
weitere Personen bot. Oft genug ließ er auch eine der Tänzerinnen des Klubs
hierher kommen, um den freien Platz zu füllen. Im Moment waren sie jedoch die
einzigen freien Mädchen auf der Tanzfläche und rekelten zu Kuschel Metal
Klängen an der Stange. Die anderen waren mit ein paar Kunden beschäftigt, denn schließlich
sollten sie auch Gewinne erwirtschaften.
"Hast du meine Ware?" Coy war ein Genießer, aber
er war auch ganz und gar Geschäftsmann. Auf dem Tisch vor ihm stand ein Glas
mit dem Logo des Happy Windows. Ein verzogenes Fenster mit vier Segmenten, in
denen je zwei Silhouetten von tanzenden Frauen und zwei Herzen zu sehen waren.
Crashgirl hatte sich schon öfter gefragt, wie der alte Mann auf so ein
komisches Logo kam, doch bis jetzt hatte sich noch nie die Gelegenheit geboten,
ihn danach zu fragen. Offenbar hatten diese Fenster irgendeine Bedeutung in
seiner Jugend.
"Sicher." Die junge Frau öffnete den
Reißverschluss ihrer Jacke und holte das Paket hervor, welches sie dort sicher
neben ihrer HK USP2 verstaut hatte. Sie merkte, wie die Leibwächterinnen des
alten Kojoten sehr aufmerksam auf ihre Bewegungen achteten. Die sensorisch
verstärkten Sinne der Frauen hatten wohl genau registriert, dass die Runnerin
unter ihrer kevlarverstärkten Ledermontur eine Pistole trug.
"Hier, Coy. Alles so, wie du es willst."
Der Mann warf einen Blick in ihren offen gelegten Ausschnitt
und sah dabei auf das rote Top, welches sich an ihren gutgebauten Busen
schmiegte. Das Alter hatte wirklich nichts von seinen Begierden geraubt, denn
die junge Frau konnte förmlich die Geilheit spüren, als seine knochigen Finger
nach dem Paket griffen.
"Braves Mädchen. Alles, was ich will?", fragte der
Gangsterboss und reichte die Ware an eine der Leibwächterinnen weiter, die den
Inhalt prüfte. Seine nun freie Hand fasste ihr unter die geöffnete Jacke, und
für einen Moment musste Crashgirl der Versuchung widerstehen, den
Reißverschluss einfach zu schließen. Keine gute Idee bei einem Mann von Coys
Kaliber. So ließ sie zu, dass seine Finger über ihre Brust wanderten und den
Stoff ihres Tops langsam zur Seite schoben.
"Und meine Bezahlung?", flüsterte die Runnerin mit
fast tonloser Stimme, als Coy ihre hart gewordene Brustwarze zwischen seine
knöchrigen Finger nahm und diese leicht rieb.
"Bekommst du von Bruno am Eingang. Aber jetzt entspanne
dich erst mal, meine Kleine. Du hast mir einen Gefallen getan und ich werde
dich dafür belohnen."
Crashgirl schluckte schwer. Lieber wäre sie in Euro belohnt
worden als auf diese Weise. Sie wagte es nicht, den alten Lüstling abzustreifen,
und ließ ihn weiter machen. Erstaunlicherweise war er jedoch weit weniger grob,
als die junge Frau es von anderen Männern kannte. Coys Verhalten stammte aus
einer anderen Zeit, aus einem anderen Jahrtausend. Seine Berührungen sorgten
dafür, dass sich ihr Körper fast von selbst entspannte, auch wenn ihr Geist
immer noch nach einem Ausweg suchte. Sein warmer Atem streifte ihre Wange, und
für einen Augenblick schloss sie ihre Augen.
"Aiko, komm her!", hörte sie die Stimme des
Gangsters, und wenige Augenblicke später stand ein Mädchen von vielleicht
achtzehn Jahren vor ihnen. Die Runnerin öffnete die Augen. Sie war einen ganzen
Kopf kleiner als Crashgirl und hatte einen asiatischen Look. Ihre Ohren waren
spitz wie die einer Elfe. Ein kosmetischer Eingriff, der bei vielen Jugendlichen
vollzogen wurde, um ihr Aussehen einer bestimmten Rolle anzupassen.
"Leck sie!", befahl Coy mit freundlicher Stimme.
Einen Augenblick später kniete sich das nur mit einem String bekleidete Mädchen
vor Crashgirl nieder. Der Klubbesitzer streichelte weiter den Busen der jungen
Frau und flüsterte ihr zu: "Entspann dich, Crashi. Aikos Zunge ist
wirklich sehr geschickt. Für dich macht sie es kostenlos. Du kannst dich also
ganz gehen lassen."
Die Runnerin kaute auf ihrer Lippe herum, während die Elfe
mit ihren geübten Fingern die dicke Bikerhose der Frau öffnete und ihr diese
bis zu den Oberschenkeln herunterzog. In ihrem Leben hatte Crashgirl schon des
Öfteren Sex mit einer Frau gehabt, doch noch nie war es an einem so
öffentlichen Ort gewesen. Dass Coy ihr in der Zwischenzeit ganz ohne
Zurückhaltung die Brust streichelte, machte die Sache für sie nicht leichter.
Gefangen zwischen einer unterschwelligen Erregung, Abenteuerlust und dem Gefühl
der Scham ließ Crashgirl es mit einer für sie ungewöhnlicher Passivität über
sich ergehen.
"Deine Nippel sind ganz schön hart. Und das, obwohl
deine Brüste ganz ohne Modifikationen sind", flüsterte dieser verdammte
Schakal ihr ins Ohr. Bestimmt hatte er ihre Krankenakte irgendwo im System
gespeichert. Natürlich gab es auch 2060 eine ärztliche Schweigepflicht, doch
die Ärzte, zu denen jemand wie sie ging, gehörten nicht dem System an. Nicht,
weil Crashgirl es nicht wollte, sondern weil das System sie nicht wollte. Ihre
Mutter war eine Nutte, die zu dumm zum Verhüten gewesen war. Aus einem Grund,
den Crashgirl nie erfahren hatte, ließ sie diesen Unfall, wie sich ihre Mutter
immer ausdrückte, nicht abtreiben. Oft hatte sich die junge Frau gewünscht, sie
hätte es getan. Doch das Leben richtete sich nicht nach Wünschen. Und so wuchs
Jenny Westmüller, wie sie laut ihrer Geburtsurkunde hieß, in einem der Slums
von Groß-Frankfurt auf. Ohne gedeckte Krankenkarte gehörte medizinische
Versorgung nicht in die Zuständigkeit eines ordentlichen Arztes.
Ein elektrisierendes Kribbeln durchfuhr den Körper der
Runnerin. Die Zungenspitze der Elfe wanderte über ihre Vulva. Sie spaltete ihre
Schamlippen und schaffte es so, ein für den Gangsterboss gut hörbares Stöhnen
über Crashgirls Lippen zu zwingen. Die Frau mit den lila Haaren errötete, denn
es war ihr peinlich, dass sie unter den Augen des alten Mannes so etwas wie
Lust empfand. Dieser jedoch genoss ihren offensichtlichen Widerwillen und
spielte weiter mit ihrem zarten Fleisch.
***
Für Coy war es ein Vergnügen, wenn sich eine so junge Frau
in seinen Armen räkelte. Er war alt genug, um ihr Urgroßvater zu sein, doch
dies hinderte den Klubbesitzer nicht daran, die Jugend seiner Gespielin zu
genießen. Im Gegenteil. Eine energiegeladene Frau wie diese war eine
Bereicherung für seine Sammlung. Sie war keine Hure, von denen er jeden Tag
dutzende haben konnte. Sie war eine Eroberung, die es zu feiern galt.
Es ging ihm dabei nicht um die eigene Lust. Aiko könnte ihm
nachher einen blasen und würde seinen Schwanz bestimmt rasch abmelken. Nein, es
ging ihm darum, dass er in diesem Moment Lust erlebte. Keine gestellte oder
gekauft, wirkliche reale Leidenschaft in dieser von Virtualität bestimmten Welt
etwas Kostbares geworden. Jennys Körper war ehrlich, auch wenn sie gewiss keine
Jungfrau mehr war. Sie reagierte mit ihren naturgegebenen Instinkten und hatte
im Gegensatz zu den meisten Runnern, die für ihn arbeiteten, keine
Körpermodifikationen.
Im Schatten war dies schon eine große Ausnahme. Denn hier
nutzte man genau wie im Profisport jede Methode, die einen voran brachte. Genau
wie die Sportler, die sich von Pharmafirmen und Cyberklinken sponsern ließen,
gab es auch Runner, Outlaws, die bei Werbekampanien gutes Geld verdienten.
Der alte Mann beugte sich vor und küsste ihren Hals. Er
genoss es, sie zu liebkosen. Er spürte das Zittern in ihrer Brust, während Aiko
immer schneller die Scham der jungen Frau leckte wie eine köstliche Süßigkeit.
Auch Coy kostete davon und schmeckte den salzigen Geschmack des Schweißes auf
ihrer Haut. Auch, wenn Crashgirl es wohl nie zugeben würde, sie schwitzte eigentlich
nur, wenn sie am Limit ihrer Fertigkeiten mit dem Bike durch die Nacht fuhr.
Das Adrenalin schoss durch ihren Körper und versetze ihren Verstand in einen
Rausch.
***
Eine lila Haarsträhne fiel ihr ins Gesicht. Unruhig regte
sich ihr Becken, während die Hand des Ganoven weiter ihren Busen streichelte
und seine Lippen zärtlich ihren Hals entlang wanderten. Das Kribbeln in ihrem
Körper wurde immer stärker. Crashgirl legte ihre Hand, ohne es bewusst zu
wollen, auf den Oberschenkel des alten Mannes. Sie streichelte ihn aus einem
Instinkt heraus und ließ sich weiter lecken und küssen.
Aiko, diese Mischung aus Asiatin und Elfe, leckte verdammt
gut. Das war gefährlich, denn sie verstand es, den Körper der Frau, ihre Sinne,
zu manipulieren. Ihre Zungenspitze setzte an dem empfindlichen Anus der
Runnerin an und wanderte dann durch ihre Schamlippen, bis sie schließlich den
Kitzler erreichte.
Berauscht vor Lust reckte Crashgirl dem Mädchen ihre
enthaarte Scham entgegen. Sie genoss dieses Gefühl, denn Aiko war trotz ihrer
achtzehn Jahre bereits ein Profi im Liebesgeschäft. Ein Profi, der Spaß an
seinem Beruf hatte und ihr einen wohligen Schauer nach dem anderen durch den
Leib jagte.
Alles schien an ihr vorbei zu laufen wie in einem surrealen
Film. Der Mann, der sie küsste und massierte. Die Zunge und die Finger der
Asiatin, die sie leckte und streichelte. Das berauschende Gefühl ihres
adrenalingeschwängerten Blutes, welches ihr durch den Kopf schoss wie sonst nur
auf einem Run. Sie spürte die Beule in Coys Hose und streichelte sie.
Die strengen Blicke der Leibwächterinnen störten sie nicht
länger. Im Gegenteil. Sie empfand es als geil, denn sie spürte, dass neben
beruflichem Ernst auch Neid in ihren Augen lag. Ja, diese beiden Schlampen beneideten
sie um die intime Nähe zu ihrem Boss. Ein Gefühl von Macht breitete sich in ihr
aus. Sie öffnete Coys Hose und holte den halbsteifen Schwanz heraus. Sie
kraulte seinen Sack und fühlte, wie das Blut in seinen Phallus schoss.
Auch Aiko blieb nicht untätig. Sie wechselte die Position
und drückte ihren Finger gegen die Rosette der Runnerin. Gekonnt spielte sie
mit der Pforte. Immer stärker drückte sie gegen die mit Speichel und Nektar
eingeschmierte Öffnung, bevor der Schließmuskel schließlich nachgab und sie
ganz in das enge Loch der sich lustvoll windenden Frau eintauchen konnte.
Für einen Moment verschlug es der Frau fast den Atem, doch
dann spürte sie wieder Coys pralles Glied in ihrer Hand. Zufrieden über den
gefühlten Triumph massierte sie den wohl geformten Penis des alten Mannes,
während die Elfe ihr Poloch mit einem Finger fickte und zugleich gezielt ihren
Kitzler leckte.
Auch der Gangster verlor sich nun in einem Rausch. Die
Wichsbewegungen der jungen Frau heizten ihm ein und Schweißerlen standen auf
seiner Stirn. Entspannt lehnte er sich nun zurück und ließ sich von Crashgirl
verwöhnen. Gemeinsam mit ihr erlebte er Momente erotischer Ekstase. Er spürte
die Lust in ihrem Körper, die sie durch Bewegungen ihrer Hand auf sein Glied
übertrug. Zeit verschwamm mehr und mehr zu einem Kanon aus Lust, während
leichter, rauchiger Kuschel Metal an ihr Ohr drang.
Das Spiel der Lust steigerte sich immer weiter, bis Crashgirl
sich schließlich in einem schier endlos wirkenden Orgasmus verlor. Erschöpft
sank sie in das Sofa, während Aikos Zungenspiel die letzten Reste ihres Nektars
aus der triefend nassen Spalte leckte. Sie blickte zu Coy, der vollkommen
entspannt neben ihr saß und lächelte.
Erst jetzt merkte sie, dass ihre Hand ganz warm und feucht
war. Der alte Sack hatte tatsächlich durch ihre Wichsbewegungen abgespritzte,
schoss es ihr durch den Kopf. Das hatte sie nicht gewollt, doch sie konnte
nicht anders, als dies als persönlichen Triumph zu verbuchen. Wie zur
Selbstbestätigung hob sie die Hand und führte sie an ihre Lippen. Vor den
eifersüchtigen Blicken der anderen Frauen leckte sie das Sperma ihres Bosses
von ihrem Handrücken. Es schmeckte seltsam gut. Ein Siegerlächeln zeichnete
sich auf ihrer Miene ab, und auch Coy genoss diesen Moment mit einem fast
jungenhaften Lächeln. Nur die Mienen der Leibwächterinnen blieben ernst, doch
das war ihr in diesem Moment gleich.
***
Unsicheren Schrittes torkelte Crashgirl aus dem Klub.
Draußen wandelte sich der Himmel bereits von Schwarz zu Blau. Entfernt hörte
man schon den aufkommenden Verkehr. Die Menschen, die einer geregelten Arbeit
in den Konzerntürmen nachgingen, mussten nun zur Arbeit, sofern sie nicht in
den Gebäuden schliefen.
Hammer stand alleine da und wartete, bis jemand von Coys
anderen Schlägern den dunkelhäutigen Hünen abwechselte. Von Rachel war nichts
mehr zu sehen. Vermutlich war die Kleine nun irgendwo in einem Karton
verschwunden und chippte sich den kümmerlichen Verstand weg.
Sie wich dem Blick des Türstehers aus und fühlte sich mit
einem Mal unglaublich dreckig. Ihr Slip war vollkommen durchnässt und ihre
Hormone spielten immer noch verrückt. Die Kleidung, die ihr sonst so perfekt
passte, wirkte seltsam verrutscht und spiegelte damit auch ihre eigene
Gefühlslage wieder.
Wie konnte sie sich nur auf das Spiel mit dem Kojoten
einlassen? Es war geil, aber auch gefährlich. Der alte Mann war ein Meister der
Manipulation. Ein Drache in Menschengestalt. Und wie sagte schon das alte
Sprichwort? Halt dir den Rücken frei, spar Munition und lass dich nie mit
Drachen ein.
Sicher, dass sie gerade gegen zwei dieser drei Grundregeln
verstoßen hatte, zog sich Crashgirl ihren Helm über und setzte sich auf das
Bike. Sie musste nach Hause. Sie brauchte eine Dusche, und vor allem brauchte
sie Schlaf.
~~~~~~Ende ... oder? ~~~~~~
Hallo Krystan,
AntwortenLöschendanke für diese äußerst anregende Lektüre am "frühen" Morgen...
Da bin ich beinahe versucht, nach meinen Würfeln und den alten Spielerbögen zu suchen ;-)
Spielkindgrüße von Felina
Ich fühle mich irgendwie benutzt...
AntwortenLöschenCool! :-D
Du weißt, dass ich mich für 'fast hundert Jahre alt', 'Lustgreis' und 'knochige Finger' gar förchterlöch röchen werde, oder? ;-D
Aber davon mal ab: Das hat Spaß gemacht. In Reminiszenzen kann so ein verknöcherter Lustgreis wie ich einfach zu selten schwelgen. Schon allein dafür hättest du andernorts die Maximalpunkte mit Sternchen kassiert...
Mal sehen, was mir einfällt, um dir das 'heimzuzahlen'. ;-)
Aber jetzt muss ich erst Mal einem Türsteher das Gehalt kürzen gehen, der sich im Dienst einen blasen lässt. Verdammt schwer in dieser Welt noch gutes Personal zu finden... *tz*
liebe Grüße
Coy(ote)
Hallo Krystan,
AntwortenLöschendieses Genre der Erotik ist normalerweise nicht ganz meins, aber da mich die gute alte Werbemaschinerie der Mundpropagandas (oder einfach nur facebook) hier her geführt haben, habe ich es dann doch gelesen. (Okay ich gebe zu, spartenweise auch überflogen.) Und spreche nun doch einem mir fernliegendem Genre und vor allem aber dir an s´dieser Stelle gern mein Lob aussprechen. Die Inszenierung zwischen Scfi, Fantasy und realem Bezug zusammen mit den doch gut prikelnden Momenten haben mich Gefallen an dieser Geschichte finden lassen.
Wenn das das Ende sein sollte schick ich Dir den Türsteher ;-)
AntwortenLöschen