Sonntag, 10. August 2014

Engel der Nacht



Engel der Nacht

In Finsternis war ihre Welt getaucht.
Fest saß das Tuch, welches ihr den Blick geraubt hatte.
Der Engel war heuten Nacht nicht alleine.
Er war bei ihr.
Ein Mann, finster und gemein.

Der Teufel war es, der sie gefangen hatte.
Jetzt spürte sie seinen heißen Atem auf ihrer Haut.
Seine Hände streiften über ihre nackten Schulten.
Ein Schauer durchfuhr sie über den Rücken.
Unruhig zerrte sie an ihren Fesseln.
Das Kribbeln in ihr war kaum zu ermessen.
Ihre Knospen erhoben sich und drückten gegen seine kräftige Brust.
Hart und Weich zugleich, so war er, der Mann, der sie Engel nannte.

Sie roch seinen Duft.
Schwer und verrucht.
Das Parfüm des Teufels, dass nach ihren Sinnen griff.
Seine Finger tasteten nach ihrer Lust und berührten diese.
Willig seufzend reckte sie sich ihm entgegen.
Ein kurzer Kuss auf ihren Lippen.
Sie schmeckte zum ersten Mal männliche Haut.

Er küsst sie erneut und gierte nach ihr.
Ihr feuchtes Zentrum zog sich zusammen und verlange nach mehr.
Ungekanntes Verlangen.
Unstillbare Gier.

Engel und Teufel trafen auf einander.
Feuer und Eis.
Seine Lippen glitten an ihrem Hals hinab.
Seine Hände wanderten an ihren Schenkeln hinauf.
Hilflos wand sie sich in seiner Macht.
Die Hände auf dem Rücken verschränkt.
Ein reizendes Bild, dass sie diesem Manne schenkt.

Er führte sie mit sich zu Bett.
Angst und Erregung zeichneten ihre Miene in diesem Moment.
Sinnliche Stöhnen drang über ihre Lippen.
Liebevoll eroberte er ihren Körper zärtlichen Bissen.
Fordernd nahm er von ihr Besitz.

Sie wollte ihn und sollte ihn doch dafür hassen.
Er war der Teufel und doch drang er in einen Engel.
Willig gab sie sich seinem Verlangen hin.
Sehnsucht und Lust vereinten sich.

Ein Schrei kam über ihre Lippen.
Der Teufel steckte nun in ihr.
Gefangen in der Höllenglut fühlte sie sich doch dem Himmel so nah wie nie.
Gegeißelt von der Manneskraft erfuhr sie nun, was wahre Freude macht.

Die feuchte Tiefe aufgebohrt.
Ihr Herz gehörte nun der Hölle Aufgebot.
Keuchend kam sie nun ganz schnell und tat es ihm damit gleich.
Sie empfing die Saat des Teufels als Geschenk des neuen Lebens.
Ein Engel und ein Teufel hatten sich vereint.

Jetzt war sie sein.
Beschmutzt und Geliebt.
Der Engel der Nacht.
Das hat die Liebe nur mit ihr gemacht.


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