Die Assassine und der Magier Teil 32
Alric:
Am nächsten Morgen weckte Alric seine
Sklavin, als die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster fielen. Er war schon
vor ihr aufgestanden und starrte hinaus in das endlos wirkende Nichts des
Ozeans, welches man von der erhöhten Position ihres Zimmers gut überblicken
konnte.
„Unser Schiff wird bald im Hafen einlaufen.
Der Kapitän hat es offenbar geschafft, den Zeitplan einzuhalten. Sobald es
beladen ist, werden wir aufbrechen. Meine Niederlassung im Süden wird das Salz
weiter verteilen, was hier geschürft wurde.“
Seine Erklärung war für ihn selbst etwas
Neues. Eigentlich hätte er Lhynne auch einfach nur auf das Schiff zerren können
und ihr den Platz zuweisen, wo sie niemanden störte. Aus einem Impuls heraus,
tat er jedoch mehr. Er verriet ihr, was geschah, ohne sich dabei jedoch zu weit
zu öffnen.
Seine wahren Pläne und Absichten hielt er
weiterhin vor ihr geheim, auch wenn er ihr vermutlich schon jetzt mehr verriet,
als irgendeine Leibsklavin von ihm zuvor erfahren hatte.
„Wir werden auf dem Schiff speisen. Dort
ist die Luft besser als an diesem Ort“, meinte er nun fast beiläufig, als er zu
ihr schritt, und noch einmal mit der Hand durch ihr Haar wanderte, als wolle er
sich der Echtheit versichern.
„Jetzt zieh dich an“, er deutete auf eine
frische, schwarze Seidentunika, die er offensichtlich für sie bereitgelegt
hatte.
Lhynne:
Lhynne schlief während der Nacht tief und
fest. Der vergangene Tag hatte ihr viel abverlangt und so nutze ihr Körper die
Stunden der absoluten Ruhe, um sich zu regenerieren. Dazu kam, dass Lhynne sich
am Abend zum ersten Mal seit langer, langer Zeit wirklich satt gegessen hatte
und so beeinträchtigte nicht einmal das nagende Gefühl des Hungers ihren
Schlaf.
Als Alric sie weckte, streckte sie sich
träge, rollte sich auf die Seite und betrachtete ihren Herrn. Voller
Faszination, aber auch gehörig perplex lauschte sie seinen Worten. Erklärte er
ihr gerade wirklich den weiteren Tagesverlauf? Das paßte so gar nicht zu ihm,
zumal er sie bereits mehr als einmal darauf hingewiesen hatte, dass es ihr
nicht zu stand, über seine Pläne informiert zu sein, oder gar Fragen zu
stellen.
Mit einem sachten Nicken gab sie zu
verstehen, dass sie ihm zugehört hatte. Für einen kurzen Augenblick hätte sie
dabei schwören können, dass er selbst irritiert schien, dann aber wirkte seine
Mimik wieder gewohnt streng.
Auf seinen Fingerzeig hin verließ sie das
Bett, wusch sich und schlüpfte in die frische Tunika. Der Stoff fühlte sich
angenehm weich und kühl an und streichelte beinahe so zärtlich über ihre Haut,
wie es am vorherigen Abend die Hände des Magiers getan hatten.
Zu ihm tretend erinnerte Lhynne sich an die
Haltung, auf die er sonst so viel Wert legte, und verschränkte ihre Handgelenke
hinter ihrem Rücken. "Gibt es irgendetwas, auf das ich besonders achten
soll, Herr?"
Alric:
Der Magier betrachtete seine Sklavin, als
sie sich vor seinen Augen anzog. Er genoss ihre geschmeidigen Bewegungen. Ihr
Körper war vielleicht nicht mehr so durchtrainiert wir zuvor, doch hatte sie
ihre Eleganz behalten. Im Gegenteil, sie hatte sich in seinen Augen
weiterentwickelt und war der neuen Aufgabe und ihrem neuen Leben nun fast
perfekt angepasst.
Ihre devote Haltung passte dazu, denn auch
wenn Alric sie nicht mehr fesselte, hatte sie die Stellung beibehalten. Noris
Training mit ihr hatte offensichtlich einen gewissen Erfolg gebracht. Ein
Erfolg, der Lhynne zu dem gemacht hatte, was sie nun war.
Ein kurzes Lächeln huschte über seine
Lippen, als er sie an funkelte. Langsam trat er an sie heran und legte seine
Hand auf ihre Wange. Er streichelte sie und glitt über ihre Lippen. In seinen
Augen funkelte etwas, dass zwischen Lust, Gier und Bosheit lag. Ein dunkler
Schatten, der sich noch nicht entscheiden hatte, welche Form er annehmen
sollte.
„Auf dem Schiff bist du meine Leibsklavin“,
meinte Alric nach kurzem Überlegen. „Die Männer an Deck sind jedoch Freie, die
für ihre Dienste bezahlt werden. Sie sind es gewohnt, Frauen für ein paar
Kupferstücke zu besitzen und wenn jemand sich nicht beherrschen kann, so ist es
meine Aufgabe, ihn zurückzuweisen, soferne ich es für nötig halte. Vermutlich
werden sie zu viel Respekt haben, doch wenn nicht, dann entscheide ich alleine
über das Schicksal desjenigen, der die Grenzen überschritten hat.“
Dies war wohl der größte Unterschied zu der
Insel, wo Lhynne nach Alric im Status die mächtigste Person gewesen war. Auf
dem Schiff war sie eine Ware, wie das Salz, dass in dem Bauch lagerte.
Lhynne:
Der Aussage, den Erfolg ihres 'Trainings'
Nori zuzuschreiben, hätte Lhynne vermutlich mehr als deutlich widersprochen.
Die andere Sklavin war in ihren Augen nichts weiter als ein junges Mädchen, das
ihre Grenzen einmal zu viel ausgetestet hatte. Warum Alric ihr dies durchgehen
ließ, war ihr schleierhaft, aber so lange Nori auf dem Landgut des Magiers und
damit weit weg von ihr selbst weilte, kümmerte es Lhynne nicht weiter.
Obwohl sie den Schatten in seinen Augen
erkannte, erwiderte sie das Lächeln ihres Herrn. Er war ein Sadist durch und
durch und Lhynne hatte nicht den Fehler begangen, sich von den Zärtlichkeiten
der letzten Stunden einlullen zu lassen. Ja, Alrics Verhalten ihr gegenüber
hatte sich geändert, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis er wieder eines
seiner Spiele mit ihr treiben würde, dessen war sie sich bewusst. Ein Umstand,
an dem sie nichts ändern konnte und so versuchte sie ihm mit ihrer Reaktion zu
zeigen, dass sie ihm vertraute. Wenn seine nachfolgenden Worte dieses Vertrauen
auch sogleich auf eine harte Probe stellten...
Lhynne hatte gelernt, bei Alrics
Schilderungen wirklich auf jede Nuance zu achten und so entging ihr der kleine
Zusatz "... sofern ich es für nötig halte..." nicht. Mit anderen
Worten, ER entschied, ob irgendwelche wildfremden Männer, die seit dem letzten
Hafen, oder vielleicht auch noch länger, keine Frau mehr gehabt hatten, sie
anfassen durften, oder nicht. An sich hätte sie geschworen, dass Alric sie
niemals teilen würde, schon gar nicht mit dahergelaufenen Matrosen, doch falls
er das Ganze als eine Art Test ansah, konnte alles passieren.
"Sollte es dazu kommen, Herr... darf
ich mich dann... wehren?" Dem gesunden Menschenverstand nach war die Frage
völlig unsinnig, aber es gab einfach Situationen, in denen sie den Magier nicht
einschätzen konnte. Und dies war solch eine Situation. Würde er es gut heißen,
wenn sie sich im Falle des Falles zur Wehr setzte, oder ziemte sich so etwas
für eine Sklavin nicht?
So nah, wie er vor ihr stand, sollte er die
Unsicherheit in ihren blauen Augen unschwer erkennen können, ebenso wie das
Flehen, er möge ihr sagen, dass sie gar nicht erst in eine solche Lage geraten
würde.
Alric:
Für einen Moment ruhte seine Hand auf ihrer
Wange. Alric betrachtete Lhynne, ohne jedoch gleich auf ihre Frage zu
antworten. Die Sicherheit die seine Berührung bot, verschmolz mit der
Verderbnis, welches sein Zorn bringen konnte. Man konnte nie sicher sein, was
hinter seinen dunklen Augen vor sich ging.
„Der Gedanke scheint dir große Angst zu
bereite, meine Sklavin“, stellte Alric fest und plötzlich zeigte sich die Spur
eines Lächelns auf seiner Miene.
Der Magier wanderte mit seinen Fingerkuppen
ganz sacht nach hinten. Er berührte Lhynnes Ohransatz und streichelte ihr
durchs Haar. Er berührte das blonde Geweben nur oberflächlich, bevor er seinen
Griff um ihren Nacken schloss und sie dann mit sanfter Gewalt an sich zog. Eine
Berührung ohne Schmerz doch mit Bestimmtheit. Er duldete keinen Widerstand,
soviel war klar.
„Ich werde dir keinen Freibrief geben,
meine Sklavin“, sagte der dunkelhäutige Stygier und plötzlich lächelte er.
„Wenn etwas passiert, dass du als Falsch einschätzt, wenn ein freier Mann dir
zu nahe tritt, dann wirst du selbst entscheiden müssen, was die richtige
Antwort ist, wenn ich nicht da bin.“
Alric sah ihr in die Augen. Sein Griff
zwang sie dazu, immer näher an ihn heranzurücken, bis ihre Lippen nur noch eine
Handbreit voneinander entfernt waren. Sein warmer, nicht unangenehmer Atem streifte
über ihre Haut.
„Wenn du falsch handelst, werde ich dich
bestrafen. Wenn du richtig handelst, werde ich …“, er stoppte. Seine Lippen
berührten die ihren, so als wäre dies seine Antwort, ohne dass er diese für
Lhynne weiter in Worte goss.
Lhynne:
Unwillkürlich schmiegte Lhynne ihre Wange
gegen seine Hand. Auch wenn sie wusste, wie heikel die Situation war - dem
seltsam dunklen Ausdruck seiner Augen nach konnte Alrics sadistische Seite jede
Sekunde die Überhand gewinnen - gab ihr die schlichte Geste Kraft und
Sicherheit.
Warum er bei der Erkenntnis, dass der
Gedanke ihr Angst machte, mit einem Mal lächelte, irritierte sie, doch sparte
sie sich die Frage nach dem Warum. "Ich möchte nicht, dass mich
irgendjemand außer Euch berührt...", gab sie leise zurück, während er sie
zu sich zog.
Ohne zu zögern näherte sie sich ihm auf den
sanften Druck hin, bis sie schließlich so nah vor ihm stand, dass ihre Körper
sich leicht berührten. Seine Antwort war vage, aber sie reichte ihr. Er hatte
ihr nicht verboten, sich zur Wehr zu setzen und das war die Hauptsache. Eine
genauere Anweisung oder Erlaubnis, je nachdem wie man es nennen wollte, würde
sie nicht bekommen, aber das war nun einmal Alrics Art. Vermutlich sah er das
ganze einfach nur wieder als einen weiteren Test an...
Während er weiter sprach, wanderte ihr
Blick von seinen Augen weiter nach unten, wo er an seinen Lippen haften blieb.
Die sachte Berührung als Einladung auffassend lehnte Lhynne sich minimal nach
vorn und küßte ihn. Sie wusste nie, wie viel Initiative er ihr zugestand, aber
in diesem Augenblick erschien es ihr schlicht und einfach als richtig und vor
allem als die beste Wahl, ihm ihren Dank auszusprechen. Um ihm zu zeigen, dass
sie seine Regeln trotz des Kusses keineswegs missachtete, hielt sie ihre Hände
weiter hinter ihrem Rücken.
Alric:
Für einen Moment ließ Alric den Kuss zu.
Nicht intensiv, doch ausreichend, so dass sie merkte, dass er damit
einverstanden war. Seine Lippen ruhte auf ihren und seine Zunge umspielte
Lhynnes. Erst, als die Zeit für ihn gekommen war, entzog er sich seiner Sklavin
und drehte sich weg.
„Es wird Zeit zu gehen“, erklärte er. Er
nutzte dabei einen nüchternen Tonfall. Für Außenstehende konnte es als
Ablehnung gelten, doch in Wirklichkeit war es nur ein Weg, um sich selbst zur
Ordnung zur Rufen.
Während sie ihn geküsste hatte, war das
Blut in seine Lenden geschossen und hatte ihm wieder einmal an ein Bedürfnis
erinnert. Ein Bedürfnis, dass er war leicht auf der Stelle befriedigen konnte,
dabei aber vielleicht die Flut und günstigen Wind verpassen würde. Beides war
für ein großes Schiff wichtig und Alric wollte nicht aus einer Laune seiner
Lenden heraus einen weiteren Tag auf der Insel verbringen.
Alric legte die Reste seiner Kleidung an,
die ein wenig von seinem Status verrieten. Seine Erregung war jedoch für einige
Momente kaum zu übersehen. Trotzdem verzichtete er auf das Bedürfnis, Lhynne
einfach über den Tisch zu legen und sie zu nehmen. Nein, dafür war später noch
Zeit.
„Ich teile nicht“, flüsterte er ihr zu.
Der Magier öffnete die Tür und ließ sie für
Lhynne offen, als er hin durch ging ohne sich weiter nach ihr umzusehen. Er
vertraute darauf, dass sie ihm folgen würde.
Lhynne:
Auch wenn Lhynne die Beweggründe für Alrics
Handeln nach wie vor häufig nicht nachvollziehen konnte, hatte sie doch ein
instinktives Verständnis für die Reaktionen seines Körpers entwickelt. So ließ
er den Kuss nicht nur zu, er genoss ihn und wenn sie nicht alles täuschte,
wollte er mehr. Doch er hielt sich zurück und so tat sie es auch. Anstatt ihm
ihre Lust zu zeigen, küsste sie ihn überaus zärtlich, überließ es ihm die
Intensität zu bestimmen und zog sich zurück, sobald er seine Lippen von ihren
löste.
Der nüchterne Tonfall überraschte sie dann
nicht weiter. Zwar war Alric sein eigener Herr, doch musste auch er sich ab und
an nach Anderen richten und vermutlich gab es heute einen Zeitplan, den er
einhalten wollte.
Den Kopf demütig senkend, fiel ihr Blick
auf die recht deutliche Beule, die sich unter seiner Kleidung abzeichnete. Also
hatte sie sich vorhin nicht getäuscht, er wollte sie und hätte sie vermutlich
am liebsten hier und jetzt auf die Knie gedrückt, doch aus irgendeinem Grund
tat er es nicht und es war nicht an ihr, seine Gründe zu hinterfragen.
Regungslos und stumm wartete sie geduldig, bis er sich angekleidet hatte.
Von sich aus hätte sie das Thema 'Matrosen'
nicht wieder aufgegriffen, doch als er es tat, indem er ihr diese drei Worte
ins Ohr flüsterte und sie anschließend stehen ließ, empfand sie eine unbeschreibliche
Erleichterung. Was er ihr zuvor gesagt hatte, hatte sie zwar auch beruhigt aber
die hier war es, was sie so sehnlich hatte hören wollen.
Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen
wartete sie, bis er etwa drei Schritte Vorsprung hatte, um ihm dann zu folgen.
Alric:
Das Schiff im Hafen war gewaltig. Fast 100
Fuß lang und 30 Fuß breit. Ein großer Mast befand sich im vorderen Teil des
Schiffs, während im hinteren Teil eine überdachte Aufbaute lag. Gut ein Dutzend
freie Männer gehörten zur Besatzung unter Kapitän Kruhl. Als Lhynne mit Alric
zusammen auf die Blanken trat, war sie jedoch nicht die einzige Sklavin.
„Die Götter mögen Euren Weg segnen“, sagte
der Kapitän. „Das Schiff wird gerade noch mit den letzten Salzsäcken beladen.
Der Wind steht gut und die Flut erreicht bald den Höhepunkt.“
„Sehr gut, Kapitän Kruhl. Brechen sie auf,
sobald sie bereit sind“, sagte Alric knapp.
Unter Deck befanden sich eine Vielzahl von
Kreaturen, die man fest mit dem Schiff verkettet hatte. Sie existierten mehr,
als dass sie lebten. Als Alric und Lhynne das Schiff betraten, konnte Lhynne
durch ein Gitter einen kurzen Blick auf diese Reste werfen, die es in dieser
Welt hab.
„Das sind alles ungehorsame Sklaven und
Sklavinnen. Mörder, Diebe, Widerspenstige“, erklärte der Kapitän, ohne, dass er
dazu aufgefordert worden war. Eine Frau in Lhynnes Alter blickte durch die
Gitter hoch. Auch sie hatte blondes Haar und ähnelte der Assassine nicht
unwesentlich.
„Sie vollführen hier ihren letzten Dienst.
Wenn sie nicht mehr Rudern werfen wir sie auf hoher See ins Wasser und nutzen
sie als Köder für Haie.“ Er lachte, so als wenn er gerade einen guten Witz
gemacht hatte.
Alric hob nur kurz eine Augenbraue, dann
ging er in den hinteren Teil des Schiffs, wo unter einem karminroten Zeltdach
sein Quartier lag. Offenbar hatte man für ihn aus Kissen eine Art von Thron
gefertigt. Früchte, Wein und getrocknetes Fleisch lag bereit. Alric ließ sich auf
dem Thron nieder, während die Augen der Mannschaft und des Kapitäns ganz
offensichtlich auf Lhynne gerichtet waren. Ihr Verlangen nach der hübschen Frau
war unverkennbar, auch wenn sie gewiss nicht so ausgehungert waren, als dass
man irgendwelche Dummheiten befürchten musste.
Lhynne:
Das Schiff beeindruckte Lhynne eher mäßig.
Mit einem so großen war sie zwar noch nie gereist, hatte Schiffe ähnlicher
Größenordnung aber das ein oder andere Mal in einem Hafen liegen sehen. Aber
egal wie groß oder klein ein Schiff auch sein mochte, ihrer Erfahrung nach gab
es nie genügend Platz, um sich zurück ziehen und den teils doch eher strengen
Ausdünstungen der Mannschaft entgehen zu können. Kurz: Lhynne war keine
sonderlich begeisterte Seefahrerin.
Das hölzerne Ungetüm lediglich flüchtig
musternd, lag die Aufmerksamkeit der ehemaligen Assassine rein auf dem Kapitän
und seiner Besatzung, also jenen Menschen, die ihr vielleicht gefährlich werden
konnten. Das Haupt gesenkt hielt sie sich demütig einige Schritte hinter Alric
und sondierte aus den Augenwinkeln die Lage. So, wie die auf dem Festland mit
Arbeiten beschäftigten Matrosen sie angafften, ging sie davon aus, dass niemand
darauf achtete, worauf ihr Blick wirklich ruhte.
Leichtfüßig folgte sie ihrem Herrn über den
Steg und spürte schon im nächsten Moment das raue Holz unter ihren nackten
Füßen. Der Kapitän machte einen erfahrenen Eindruck, doch ohne sagen zu können,
warum es der Fall war, empfand Lhynne ihm gegenüber eine tiefe Antipathie. Die
kurze Pause, während der Alric einige Floskeln mit dem Kapitän austauschte,
nutzte die Aquilonierin, um bis auf einen Schritt aufzuschließen.
Nachdem sie die umstehenden Matrosen
unauffällig gemustert hatte, bemerkte sie eher zufällig das Gitter, durch
welches man in den Bauch des Schiffes blicken konnte. Ohne es zu wollen kreuzte
ihr Blick jenen der anderen Sklavin und blieb daran hängen. Eher automatisch
unterzog sie die andere Frau einer nüchternen Bestandsaufnahme: helle Haut,
blond, also aus dem Norden. Vielleicht Mitte 20. Unterernährt, ungepflegt.
Angekettet.
Die Worte des Kapitäns gingen mit einem Mal
in einem dumpfen Rauschen unter, das seinen Ursprung in Lhynnes Ohren hatte.
Plötzlich war ihr schwindelig. Unfähig, ihre Augen abzuwenden starrte sie in
das Gesicht der bemitleidenswerten Frau und erblickte sich selbst. Das dort
unten war sie, oder wäre sie geworden, wenn sie sich Alric nicht gefügt hätte.
Das war es, was er ihr angedroht und was sie in ihrem Zorn als das bessere
Schicksal erachtet hatte. Damals zumindest.
Erst, als der Stygier sich in Bewegung
setzte, erwachte Lhynne aus ihrer Starre und folgte ihm. Nach wenigen Schritten
hatte sie ihre Mimik wieder unter Kontrolle, Alric aber könnte sicherlich
bemerken, dass irgendetwas nicht stimmte, als sie sich tonlos neben seinem
Thron auf ihre Knie nieder ließ.
Alric:
„Ich hoffe alles ist nach Euren
Bedürfnissen, Lord Alric“, sagte der Kapitän mit allem Respekt in seiner
Stimme, ohne dabei anbiedernd oder gar kriecherisch zu wirken. Im Gegenteil.
„Wir werden eure neue Sklavin an Bordbringen, sobald die restliche Ware sicher
verstaut ist.
„Sehr gut, Käpt´n“, bestätigte der Magier.
Alric machte es sich auf seinem Platz
gemütlich. Es war der Platz eines Königs. Auch wenn Alric den Titel nicht trug,
schien er die Annehmlichkeiten durchaus zu genießen, die ihm sein Reichtum und
seine Macht bescherten.
Seine Finger tasteten nach ihrem Kopf und
streichelten durch das blonde Haar, als wäre sie ein gezähmtes Raubtier und
kein Mensch. Er wartete, bis der Kapitän außer Hörweite war, bevor er leise das
Wort an Lhynne richtete.
„Was ist los meine Sklavin“, fragte er sie
mit tonloser Stimme die jedoch nicht unfreundlich klang. Im Gegenteil. Echte
Neugier schien aus ihr zu sprechen. Denn er sprach auch nicht weiter, sondern
wartete, bis Lhynne ihm antwortete.
Lhynne:
Mit zu Boden gesenktem Blick kniete sie
neben ihrem Herrn und bemühte sich zu verdauen, was sie soeben gesehen hatte.
Auf die Worte des Kapitäns achtete sie derweil nicht besonders, vermutlich war
mit der 'neuen Sklavin' Orphilia gemeint, doch war Lhynne viel zu sehr mit sich
selbst beschäftigt, als dass sie sich zum jetzigen Zeitpunkt sonderlich viele
Gedanken um die andere Frau gemacht hätte.
Dass Alric ihre veränderte Stimmung
bemerkte, verwunderte sie nicht - immerhin kannte der Magier sie inzwischen in-
und auswendig - wohl aber, dass es ihn interessierte. Natürlich konnte hinter
seiner ruhige Frage auch eine Falle lauern, seiner Tonlage nach zu schließen
aber, wollte er wirklich wissen, was sie bewegte.
Die Lider unter den beruhigenden
Streicheleinheiten halb gesenkt dauerte es einen Augenblick, ehe Lhynne
antwortete. "Die Sklaven unter Deck... unter ihnen ist eine Frau..."
Sie stockte, überlegte wie sie ihm erklären sollte, was sie fühlte. "Es...
es war, als würde ich in einen Spiegel sehen... in eine andere, eine mögliche
Zukunft, die statt dieser hier hätte geschehen können."
Wieder schweigend beobachtete sie den
Kapitän, welcher in einiger Ferne Befehle brüllte. "Darf ich Euch etwas
anreichen?", wechselte sie dann abrupt das Thema. "Seid Ihr durstig
oder hungrig?"
Alric:
Kurz überlegte Alric, was er ihr antworten
sollte, während seine Finger weiter durch ihr blondes Haar glitten. Sie hatte
schönes Haar und er genoss die Berührung. Das leichte Schaukeln des Schiffes
verbesserte seine Stimmung ebenfalls. Unter dem fernen Geschrei einer Möwe
setzte Alric dann zu seiner Antwort an.
„Auch Sklaven treffen manchmal
Entscheidungen, die über ihr Schicksal entscheiden. Die Sklaven auf diesem
Schiff sind nicht hier, weil ihnen dies von Geburt an bestimmt war. Ob nun
bewusst oder unbewusst, sie haben es sich selbst zuzuschreiben, wenn sie ihr
Leben als Rudersklaven oder als Fickvieh auf diesem oder einem anderen Schiff
beenden.“
Mit Fickvieh bezeichnete er offenbar die
Frau von der Lhynne gesprochen hatte. Etwas anderes war sie wohl wirklich
nicht. Zur Unterhaltung der Besatzung wurden manchmal ein paar Sklavinnen
mitgenommen. Wenn sie nicht ruderten, wurden sie von den Männern an Deck
benutzt und manchmal als Belohnung den anderen Sklaven zur Verfügung gestellt.
Dies war für die Kapitäne ein einfacher
Weg, die Moral an Bord aufrecht zu halten und das Leben dieser Sklavinnen
bedeutete weniger als Nichts. Die meisten überlebten nicht mehr als ein paar Wochen
an Bord dieser Schiffe. Wochen der Qual, die sie wünschen ließen, einen
Todestanz am Galgen erleben zu dürfen.
Alric führte die Sache jedoch nicht weiter
aus, sondern packte Lhynnes Haarschopf und zog sie an sich hoch, bis ihre
Lippen die seinen Berührten.
„Ja, meine hübsche Sklavin“, hauchte er ihr
ins Ohr. „Ich will beides von dir gestillt haben.“
Seine Zunge tauchte in ihrem Mund ein und
verschmolz mit der ihren zu einem leidenschaftlichen Tanz, während er ihre
Schenkel an den seinen rieb.
Lhynne:
Lhynne liebte es, wenn er auf diese Art und
Weise durch ihre Haare streichelte. Die sanften Berührungen vermittelten ihr
ein Gefühl der Nähe und der Geborgenheit. Sie beruhigten sie, gaben ihr
Sicherheit und beinahe fühlte sie sich geliebt...
Dieses Mal jedoch verhinderten sie vor
allem, dass sie gegen ihren Herrn aufbegehrte. Denn so sehr sie sich Alric auch
in den letzten Wochen und Monaten gefügt hatte, war sie doch keineswegs dazu
übergegangen, seine Meinung als die einzig richtige anzusehen. Und was er
gerade von sich gab, klang in ihren Ohren wie purer Hohn.
Die Sklaven hatten es sich also selbst
zuzuschreiben, ihre letzten Tage angekettet auf diesem Schiff fristen zu
müssen? Es war die Schuld der blonden Frau, dass sie jedem zu Diensten sein musste,
der seine Lust an ihr stillen wollte?!
Gut, vielleicht befanden sich verurteilte
Verbrecher unter ihnen. Diebe, Räuber, Mörder, die es nicht anders verdient
hatten. Aber das traf wohl kaum auf alle zu. Viele, so schätze Lhynne, waren
geraubt und in die Sklaverei gezwungen worden. Vielleicht waren einige als
Feldsklaven weiter verkauft worden, andere als Haussklaven, wieder andere waren
vermutlich in Freudenhäusern gelandet. Bei jenen, die es hierher verschlagen
hatte, handelte es sich wohl um die Renitenten. Um all die, die Befehle ihrer
Herrn verweigert oder sich gar aufgelehnt hatten. Um all die, die sich gegen
die Ketten gewehrt hatten, so wie sie es selbst anfangs getan hatte.
Zu behaupten, als "Fickvieh" zu
enden, habe sich die Fremde selbst zuzuschreiben, stellte für Lhynne eine
bodenlose Unverschämtheit dar. Doch wagte sie nicht, Alric gegenüber auch nur
ein Wort darüber zu verlieren. In seiner Welt waren Sklaven kaum Menschen,
hatten den Stellenwert von Vieh, hatten zu gehorchen und nicht zu denken. Zwar
hatte sie sehr wohl bemerkt, dass sich das Verhalten des Stygiers ihr gegenüber
verändert hatte, doch war ihr nur zu bewusst, dass es lediglich eines einzigen
Fehlers ihrerseits bedurfte, um seine Gunst wieder zu verlieren.
Und auch ihr Herr schien nicht sonderlich
erpicht darauf zu sein, das Thema weiter zu vertiefen, zumindest erschien ihr
die Art und Weise, wie er ihr den Mund verschloss, recht eindeutig. Dankbar,
nicht in die prekäre Situation zu kommen, Alric anlügen zu müssen, gab sie sich
mit geschlossenen Augen voll und ganz seinem Kuss hin.
Alric:
In der stygischen Welt existierten die
Zweifel nicht, die Lhynne nun aus der Sicht einer einst freien Frau ausdrückte.
Die Welt war ein Ort von Sklaven und Herren. Auch im Norden war es nicht
anders. Dort gab es jedoch kein System, sondern nur einzelne Haustyrannen, die
das gemeine Weib nicht besser behandelten, als die Männer auf dem Schiff die
blonde Sklavin unter Deck.
Alric wollte dies seiner Sklavin jedoch
nicht weiter erläutern, da es für ihn selbstverständlich war. In einer Welt wo
der Tod jeden Moment an die Schwelle stand, gab es dem Leben nicht sonderlich
viel Bedeutung beizumessen. Jeder war seines eigenen Glückes Schmied. Und Alric
hatte mit Lhynne ein besonderes Kunstwerk geschmiedet. Zumindest sah er es so.
Voller Gier küsste Alric seine Sklavin und
nahm dabei keine weitere Rücksicht auf die anderen Männer des Schiffes. Sollten
sie sich mit der Blonden unter Deck vergnügen. Was er hier hatte, war ihm
tausend Mal lieber. Nein, nicht tausend Mal, Lhynne war seine Sklavin und Frau.
Er hatte sie geprüft und auserwählt. Sie war es würd, ihm zu willen zu sein.
Das Weib unter Deck war nur Abfall.
Lhynne glaubte vielleicht, sie teilten ein
Schicksal, doch in Wahrheit hätte Lhynne vermutlich keine Woche an Bord eines
solchen Schiffes überlebt. Ihr Stolz hätte sie einen Fluchtversuch wagen
lassen, der ihr Tod oder Freiheit gebracht hätte. Vielleicht hätte sie sich
auch einfach nur beim Versuch einer Vergewaltigung durch einen Matrosen so sehr
gewehrt, dass dessen Freunde seinen Tod gerächt hätten. Nein, Lhynne war in
Alrics Augen etwas ganz anderes.
Die Hände des Magiers glitten über ihre
nackten Schenkel und streiften ihre Scham, er streichelte ihre blanken Lippen
und lächelte zufrieden, denn die Sklavin fühlte sich so wunderschön an. Immer
wieder streichelte er über das Zeichen, welches er ihr oberhalb der Scham
eingebrannt hatte. Inzwischen war es nur noch eine gut zu fühlende Narbe, die
mehr einem Kunstwerk als einer Schändung glich.
Lhynne:
Auch wenn Lhynne ihm im Grunde wirklich
dankbar war, dass er das Thema nicht weiter verfolgte, war es doch erstaunlich,
wie schnell Alric sie auf andere Gedanken bringen konnte. Anstatt sich weiter
den Kopf über Dinge wie das Schicksal oder eine mögliche Zukunft zu zerbrechen,
dachte sie einfach an gar nichts mehr.
Zumindest nicht bewusst. Viel zu präsent
war ihr Herr, der sie so leidenschaftlich küßte, als dass die blonde Sklavin
sich noch auf etwas anderes hätte konzentrieren können. Nicht einmal die nun
teilweise doch recht offen herüber gaffenden Matrosen interessierten sie noch,
auch wenn sie noch wenige Minuten vorher vermutlich die Meinung vertreten
hätte, dass eine Darbietung solcher Art auf einem Deck voller Männer mit
fragwürdiger moralischer Gesinnung wohl eher wenig clever wäre.
Ob Alric dabei bewusst mit dem Feuer
spielte, vermochte sie nicht zu sagen, vermutete aber eher, dass ihn die
neidischen Blicke schlichtweg nicht interessierten. Diese Männer arbeiteten für
ihn und wenn sie es gut taten, würde er sie entlohnen. Wenn nicht, würde er
Mittel und Wege finden, sie seinen Unmut spüren zu lassen.
Und so tat Lhynne es ihm gleich und
verhielt sich, als wäre außer ihnen beiden keine Menschenseele an Deck des
Schiffes. Seufzend erwiderte sie seinen Kuss und schmiegte sich gegen seinen
Oberschenkel. Sobald sie seine tastende Hand bemerkte, spreizte sie ihre Beine
ein wenig zur Seite, so dass er ohne Probleme an ihre Scham gelangte. Das
sanfte streicheln ließ sie leise Stöhnen.
Ermutigt durch seine spürbare Lust, zog sie
einen Arm hinter ihrem Rücken hervor, um ihre rechte Hand unter seine Tunika zu
schieben. Zärtlich fuhr sie mit ihren Fingerspitzen über die dunkle Haut und
arbeitete sich so langsam weiter zu seinem Schritt vor.
Alric:
Lhynnes Berührung jagte einen Schauer durch
seinen Körper. Alric ließ das Spiel zu und genoss es. Seine Finger kreisten
derweil weiter um Lhynnes Dreieck. Der Magier hatte alle Zeit der Welt, denn bis
das Schiff im nächsten Hafen einlief, würde er warten müssen. Die öffentliche
Enge dieses Schiffs ließ ihm kaum eine Möglichkeit seiner meist im geheimen
getätigten Geschäfte nachzukommen.
Hinter Lhynnes Rücken wurde derweil
Orphilia auf das Schiff gebracht. Vier Männer trugen den kleinen Käfig bis zu
Alric und setzen ihn auf ein Handzeichen hin ab. Der Käfig selbst hatte eine
massive Bodenplatt und einen Deckel. An den Seiten befanden sich Gitterstäbe
aus Holz. Das Mädchen konnte sich in dem Verschlag kaum bewegen.
Zusammengekauert blickte sie aus diesem Gefängnis zu dem Herrn und seine
Leibsklavin.
Für Lhynne hätte es nur einen Blick
bedurft, um das Mädchen zu sehen, welches sie vor wenigen Tagen in ein Koma der
Lust geschickt hatte. Jetzt war sie wie ein exotisches Tier eingesperrt und
blickte mit ängstlicher Miene ihrem neuen Schicksal entgegen, welches sich
hinter Schleiern der Ungewissheit verbarg.
Da Mannschaft war zu Beginn noch voll und
ganz mit dem Schiff beschäftigt. Erst, als der Wind das Segel füllte und eine
gleichmäßige Brise das Schiff gemächlich über die Welle trug, konnten die
Männer in Ruhe einen Blick auf die Sklavin werfen, die dem Herrn des Schiffes
gehörte.
Alrics Griff in Lhynnes Haar fixierten den
Kopf der Leibsklavin so, dass sie jedoch erst einmal weder Orphilias Blicke,
noch die der Mannschaft erwidern konnte. Stattdessen rieb er nun immer
schneller die Lustperle seiner Geliebten und wollte sie vor den Augen der
Anwesenden zum Höhepunkt bringen.
Lhynne:
Zu Beginn ging Lhynne noch davon aus, dass
es sich um ein kurzes Zwischenspiel, eine Art sinnlichen Zeitvertreib handeln
würde, und nicht mehr. Dementsprechend verhielt sie sich. Erleichtert, dass er
sie nicht zurück wies, waren ihre Berührungen weiterhin zärtlich, aber eher
spielerischer Natur. Neckend, nicht fordernd oder gar drängend. Hauchzart
strich sie mit ihren Nägeln über seine erwachende Männlichkeit, wog sie in
ihrer Hand, um dann doch wieder davon abzulassen und sich zunächst seinen Hoden
zu widmen.
Spürend, wie ihr Herr unter ihren
geschickten Fingern erschauerte, lächelte sie in den Kuss hinein, die Augen
verschlossen vor all jenem, was just in diesem Moment an Deck geschah. Zwar
drangen die unter der Last schweren Schritte der Männer ebenso an ihr Ohr wie
das Rumpeln, als sie den Käfig abstellten, doch identifizierte Lhynnes Gehör
das hölzerne Etwas als simple Kiste und stufte es bei weitem nicht als
interessant genug ein, um dafür ihre Lider zu heben.
Alrics fester Griff in ihren Haaren sandte
einen prickelnden Schauer ihr Rückgrad hinab und langsam aber sicher begriff
sie, dass es sich keineswegs um ein simples Intermezzo handelte, sondern dass
ihr Herr mehr wollte. Und sie war bereit, es ihm zu geben. Das so konzentrierte
Reiben an ihrem empfindlichsten Punkt ließ sie auch die letzten störenden
Geräusche binnen kürzester Zeit vollkommen ausblenden. Anstatt den Magier
weiter sanft zu liebkosen krallte sie ihre Hand ekstatisch in seinen
Oberschenkel und keuchte immer wieder lustvoll auf.
Wer auch immer sie nun beobachtete, würde
ohne Zweifel erkennen, dass sie voll und ganz in dem gefangen war, was Alric
mit ihr machte. Es dauerte nicht lange, und ihr abgehaktes, raues Stöhnen,
sowie ihr bebender Leib verkündeten eindeutig, dass sie gerade unter den Händen
des Stygiers kam.
Alric:
Der Magier ließ seiner Sklavin etwas Zeit,
sich von den Folgen des Höhepunkts zu erholen. Es war ein Moment, in dem er sie
festhielt. Er genoss den Anblick und war ihr zu gleich ganz nah. Zärtlich
streichelte er über ihre Haut und berührte ihre Lippen mit seinen Fingern an
denen immer noch die Reste von Lhynnes Nektar klebten.
„Knie dich nieder“, befahl er schließlich
mit leisem, doch bestimmenden Tonfall, der keinen Widerspruch duldete.
Das Schiff hatte inzwischen richtig Fahrt
aufgenommen und pflügte durch die Wellen. Der Wind streifte durch Lhynnes
blondes Haar und über ihre feuchte Scham. Orphilas Käfig war nun für Lhynne zu
erkennen. Ein einfacher Verschlag, der das Mädchen vollkommen den Launen
fremder Hände auslieferte. Auch Alric musterte die dunkelhäutige Schönheit nun
etwas genauer.
„Sehe zu und lerne“, erklärte Alric
plötzlich und meinte damit offenbar Orphilia. „Eine Sklavin hat ihren Herrn
immer mit allem dienen was sie hat.“
Dann wandte sich Alric wieder seiner
Leibsklavin zu.
„Ich will, dass du mich nur mit dem Mund
befriedigst. Sorge dafür, dass mein Schwanz auf der Überfahrt niemals weich
wird. Wenn es doch so kommen sollte, dann werde ich dich auspeitschen.“
Ein Lächeln huschte über die Miene des
Kapitäns, der nicht weit von dem Schauspiel entfernt stand. Er hoffte, dass
Alrics Männlichkeit weich wurde. Und wenn es nur für einen Moment war.
Lhynne:
Beinahe regungslos ruhten Lhynnes Lippen
auf denen ihres Herrn, bewegt einzig und allein durch ihren immer noch schnell
und stoßweise gehenden Atem, der sich nur langsam wieder auf ein Normalmaß
einpendelte. Ihre Hand, mit der sie sich eben noch beinahe verzweifelt an
Alrics Bein gekrallt hatte, streichelte nun sanft und entschuldigend über seine
dunkle Haut.
Sobald sie die Berührung seiner Finger
spürte drehte sie ihr Gesicht ganz leicht, saugte seine Fingerspitzen in ihren
Mund und befreite sie zärtlich von den Folgen ihres Orgasmus. Die gesamte Zeit
über waren ihre Augen geschlossen und man konnte meinen, sie habe das Schiff
und die dazugehörige Mannschaft wirklich vollkommen vergessen.
Dem wenn auch leise gesprochenen Befehl kam
sie allerdings ohne zu Zögern nach. Anmutig kniete sie zwischen seinen
Schenkeln nieder, Orphilia dabei lediglich flüchtig taxierend. Es überraschte
sie wenig, die andere Sklavin so zu sehen und auch Mitleid suchte man vergebens
in den blauen Augen der Aquilonierin. So unbequem ihre Lage auch sein und so
viel Angst das junge Mädchen auch haben mochte, alles in allem konnte sie sich
glücklich schätzen, kein schlimmeres Schicksal erdulden zu müssen.
Auf das an Orphilia gerichtete "Sehe
zu und lerne" richtete Lhynne ihre Aufmerksamkeit wieder voll und ganz auf
ihren Herrn. Dass der Kapitän das Geschehen beobachtete, war ihr zwar nicht
entgangen, doch schenkte sie dem Mann nicht einen einzigen Blick.
Ruhig und aufmerksam lauschte sie dem
Befehl des Magiers. Wer nun allerdings erste Anzeichen von Angst angesichts der
drohenden Strafe erwartete, wurde enttäuscht. Anstatt auch nur ansatzweise
verunsichert zu wirken, sah Lhynne mit funkelnden Augen zu ihrem Herrn auf und
lächelte. Langsam zog sie ihre Hand unter seiner Tunika hervor und schlug den
teuren Stoff zur Seite, so dass Alrics Männlichkeit zum Vorschein kam.
Mit einem nur für den Stygier hörbarem
"Überlasst Euren Schwanz getrost mir..." verschränkte sie ihre
Handgelenke hinter ihrem Rücken und lehnte sich nach vorn. Warm und weich
legten sich ihre Lippen um seine Eichel und begannen mit ihrer 'Arbeit'.
~~~ Ende? ~~~
Ja genau, Ende! Genau jetzt solltest du bzw. ihr aufhören... /ironie off ! ! !
AntwortenLöschenGanz ehrlich, lieber Krystan, diese Geschichte gehört zu dem Besten, was deine Seite zu bieten hat. Also stell bitte nicht immer diese **** Frage am Ende. Auch nach 32 Teilen steckt noch viel Potenzial in den Charakteren und ich glaube, viele Leser wünschen sich noch viele Fortsetzungen.
Danke und weiterschreiben!
M2C
Ich gebe M2C vollkommen RECHT, das sollten noch viele Teile folgen.
AntwortenLöschenEin großes DANK auch von mir
Rainer
Ich habe heute angefangen zu lesen und bin jetzt fertig und ich hab immer noch nicht genug bitte bitte schreib weiter. Meinetwegen brauchst du gar nicht mehr aufhören zu schreiben das hier ist auf jeden fall das beste auf deiner seite und ich denke das ist auch ziemlich schwer zu toppen
AntwortenLöschenVielen vielen lieben dank
Lg sofie
Bitte sag mir, dass es weiter geht. Denn selten habe ich etwas gelesen, dass eine so gute Mischung aus Gewalt und Erotik enthält. Entweder war es eine Gewaltorgie oder ein Porno. Hier ist alles richtig und die Geschichte ist sehr fesselnd.
AntwortenLöschenIch (und wahrscheinlich nicht nur ich) würde mich über eine Fortsetzung tierisch freuen.
Auf noch viele weitere gute Geschichten.
Martericwill
Ist in Arbeit :)
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