Lehrer der Sünden
Ninas Traum
Der Luftzug war kaum
spürbar, doch die feuchte Haut reagierte sofort. Ein kalter Schauer lief ihr
über den Rücken und ließ das kniende Mädchen leise aufstöhnen. Draußen war es
bereits dunkel. So viel wusste Nina, auch wenn ihre Welt in Dunkelheit gehüllt
war.
Ein roter Seidenschal
hatte ihr das Augenlicht genommen. Nicht,
weil sie jemand dazu gezwungen hatte. Nein, es war schlimmer. Die
Schülerin selbst hatte sich das Tuch umgebunden. Warum hatte sie das getan? Sie
war verrückt. Sie war nur dem vagen Versprechen eines Mannes gefolgt, der mehr
als doppelt so alt wie sie war.
Dr. Matthias Schuhmacher.
Deutsch, Mathe, Physik. Leicht ergrautes Haar, breite Schultern und seit der 9.
Klasse ein heimlicher Geliebter in Ninas Träumen. Oft hatte sie schon im Bett
gelegen und bei seinem Bild heimlich masturbiert. Doch die Träume reichten ihr
nicht mehr. Sie wollte ihn, wollte bei ihm sein, bevor es zu spät war, bevor ihr
Abitur sie für immer trennen würde.
Auf der Klassenfahrt im
letzten Schuljahr hatte sie ihn angesprochen, hatte ihm unter dem Einfluss von
zu viel Alkohol ihre Liebe gestanden. Danach folgte das böse Erwachen.
Schuldgefühle. Sie hatte sich krank gemeldet, war den Rest des Schuljahres
nicht mehr zum Unterricht erschienen. Die Sommerferien hatten ihre Gefühle für
den Lehrer nicht abgekühlt. Im Gegenteil. Kein Tag verging, an dem sie nicht an
ihn gedacht hatte, als ihre Finger zärtlich das eigene Geschlecht verwöhnten.
Nina hatte noch nie einen
Freund, auch wenn sie sich keinesfalls als unerfahren ansah. Was ihr an Praxis
fehlte, machte ihre Fantasie wett. Eine Fantasie, die sich immer wieder um
ihren Klassenlehrer drehte. Eine Fantasie, die für die achtzehnjährige
Schülerin zu einer Besessenheit geworden war.
Als Dr. Schumacher sie
heute Morgen ansprach, rutschte ihr das Herz fast in die Hose. Er sagte ihr,
dass sie, wenn sie es wirklich ernst meinte, seine Sklavin sein könnte, doch
dies ihr Geheimnis sein müsste. Gerüchten zufolge hatte er sich in den
Sommerferien von seiner Frau getrennt. Sie war angeblich mit einem anderen
Lehrer zusammen gekommen. War dies die Chance, auf die Nina gewartet hatte?
Eine Chance, die das junge Ding nur einmal im Leben bekommen würde.
Die Befehle des Lehrers
waren eindeutig. „Komm bei Einbruch der Nacht in die Turnhalle. Die Tür wird
offen sein. Dusch dich, aber trockne dich nicht ab. In der Mädchenumkleide
liegt, was du dir anziehen sollst. Leg eine blaue Matratze aus und knie dich
auf diese. Verbinde dir die Augen. Wenn du gehorsam bist, dann werde ich zu dir
kommen.“
Mit Worten hätte man die
Anspannung in Ninas Brust nicht einmal messen können. Nicht dass Ninas
sonderlich große Brüste gehabt hätte. Was er ihr zugeflüstert hatte, klang erst
wie ein Traum für sie. Trotzdem war sie zu der Turnhalle gekommen. Die Tür war
unverschlossen und alles fand statt, wie er es ihr gesagt hatte.
Das blaue Höschen und das
Top passten ihr, auch wenn es sie mehr an einen Bikini, als an Unterwäsche
erinnerte. Trotzdem, sie folgte seinen Anweisungen. Frisch geduscht war sie in
die Turnhalle gekommen, die nur von dem diffusen Licht der Notbeleuchtung
erhellt wurde. Jetzt hieß es warten. Warten, ob er wirklich kommen würde.
Zeit verstrich. Minuten
oder Stunden. Für das in der Dunkelheit gefangene Mädchen war es eine Ewigkeit.
Die Unruhe in ihr wurde immer größer. Hatte Dr. Schuhmacher alles nur getan, um
sie zu erniedrigen? Das musste er nicht. Nina fühlte sich durch ihre so lange
verschleppte Liebe zu ihm längst am Boden. Wenn er sie jetzt versetzt hatte,
wenn er nur mit ihr spielte, dann, ja dann war alles vorbei. Nina glaubte nicht
daran, dass sie unberührt nach Hause gehen konnte. Nicht, nach dem sie selbst
so viel Mut aufgebracht hatte, um zu dem Treffen in der Schule zu kommen. Sie
dachte an die Brück - dachte an das Wasser, welches schon viele unglückliche
Seelen mitgerissen hatte.
Eine Tür öffnete sich.
Unsicher drehte das Mädchen den Kopf. Ihre blonden Haarsträhnen waren noch ganz
nass und streiften über ihre nackten Schultern. Schritte in der Dunkelheit. War
er es? Ihr Lehrer, der sie erhört hatte? Ihr Herz schlug schneller und sie
keuchte deutlich hörbar. Er war da.
Die Schülerin spürte
seine Präsenz, auch wenn sie ihn nicht sehen konnte. Er war zu ihr
auf die Matte gekommen,
stand vor ihr. Vor ihrem inneren Auge konnte sie den Mann erspüren. Sie roch
sein Parfüm, seinen männlichen Duft und mehr. Lust.
„Du bist also erschienen,
Nina. Willst du meine Sklavin sein?“, fragt die Stimme aus dem Nichts.
„Ja“, keuchte das
Mädchen. Sie wusste nicht, was der Lehrer von ihr wollte. In ihren Fantasien
hatte er sie zwar oft hart, manchmal sogar gegen ihren Willen genommen, doch
das hier war anders. Das hier war keine Fantasie, auch wenn es sich surreal
anfühlte.
„Du wirst mich, wenn wir
alleine sind, ab jetzt immer mit Herr anreden. Verstanden Sklavin?“, sprach er
mit dem souveränen Befehlston, den er auch als Lehrer vor der Klasse
verwendete.
„Ja, Herr“, hauchte Nina.
„Nicht so zaghaft. Du hattest
genug Mut, mir mich vor meinen Kollegen anzusprechen und mir deine Liebe zu
offenbaren. Du hast mich ziemlich in Bedrängnis gebracht.“ Seine Stimme klang
streng, ohne Liebe.
Erinnerungsfetzen
huschten durch ihr Bewusstsein. Ja, sie waren nicht alleine, als Nina
angetrunken an den Tisch der Begleitlehrer getorkelt war. Sie hatte nur Augen
für Dr. Schuhmacher gehabt, doch dieser saß neben drei Kollegen, welche Ninas
Liebesbeichte auch vernommen hatten. Plötzlich tat sich unter ihr ein
gewaltiges Loch auf. Beschämt wäre sie am liebsten darin verschwunden, doch
stattdessen hörte sie die Stimme ihres Lehrers – ihres Geliebten.
„Dafür hast du eine
Strafe verdient, Sklavin.“
„Ja, Herr“, flüsterte
Nina kleinlaut. Ja, eine Strafe, jede Strafe, solange sie nur von ihm kam.
Patsch, Patsch. Mit
fester Hand verpasste er ihr zwei Ohrfeigen, die sie vollkommen unvorbereitet
empfing. Sie schrie kurz auf und hielt sich die Wange. Der Schmerz war neu,
doch ihre angespannte Erregung verwandelte den Schmerz in der Dunkelheit in
etwas Ungekanntes. Eine devote Lust, die sie zu überwältigen schien.
„Hände hinter den Rücken,
Sklavin“, befahl der Lehrer streng. Nina gehorchte und senkte den Kopf leicht,
so dass sie eine demütige Haltung einnahm.
„Dies war nur ein kleiner
Vorgeschmack, was dich als Sklavin erwartet. Willst du immer noch meine Sklavin
sein, Nina?“
Das Mädchen kämpfte mit
den Tränen. Es war das erste Mal in ihrem Leben, dass jemand sie geschlagen
hatte. Und es fühlte seltsam an. Der Schmerz war einem brennendem Ziehen
gewichen. Wollte sie das wirklich? War Dr. Schuhmacher ein Perverser? War am
Ende selbst sie pervers? Das Mädchen schluckte schwer, bevor sie sich zu einer
Antwort durchrang. Eigentlich konnte es nur eine geben, aber trotzdem fielen
ihr die Worte so schwer, als wäre ihre Zunge aus Blei. „Ja, Herr.“
„Laut und deutlich!
Willst du meine Sklavin sein, Nina?“
„Ja, Herr“, wiederholte
sie diesmal lauter. „Ich will Eure Sklavin sein.“
Patsch, Patsch. Noch
einmal bekam Nina zwei Ohrfeigen. Diesmal schrie sie jedoch nicht. Sie hielt
die Hände hinter dem Rücken verschränkt und war stolz auf sich. Ja, er sollte
sie ruhig schlagen, solange sie nur bei ihm bleiben durfte. In diesem Moment
dachte sie nicht an morgen. Sie dachte nicht an das Leben nach der Schule, ja
sie dachte noch nicht einmal mehr an die Schule. Ihr ganzer Fokus war auf den
Augenblick gerichtet. Auf das Hier und Jetzt.
Sie hörte wie ein
Reißverschluss geöffnet wurde. Plötzlich stieg ihr ein neuer Geruch in die Nase
und sie spürte etwas an ihren Lippen. Etwas Neues, auch wenn ihr die Fantasie
sofort verriet, was es sein mochte.
„Mach den Mund auf,
Sklavin“, befahl der Mann und Nina gehorchte. Ein salzig-bitterer Geschmack
erreichte ihren Mund. In Dunkelheit gehüllt, nahm sie ihn bewusst wahr. Ihre
Zunge tastete danach, umkreiste das Ding, das ihre Träume schon so oft zu einem
feuchten Erlebnis gemacht hatte. Sie leckte darüber und gab all das, was sie
ihrem Lehrer nur zu gerne schenkte.
„Nimm ihn tief rein,
Sklavin“, befahl der Lehrer, dessen angefachte Lust nun in seiner Stimme mit
schwang. „Saug daran.“
Die Schülerin gehorchte
erneut. Auf Knien und mit hinter dem Rücken verschränkten Armen bearbeitete sie
das angebotene Fleisch. Sie gab dem Mann alles, was sie in der Theorie gelernt
hatte. Rasch wurde das Fleisch hart und Nina empfand dies als Lohn, der weit
mehr Wert hatte, als eine Eins in Mathe.
Der Duft seiner Männlichkeit
betörte sie. Schmatzende Geräusche kamen aus ihrem Mund. Unterwürfig verwöhnte
die Schülerin ihren Lehrer. Sie schenkte ihm Lust, entlockte ihm ein Stöhnen,
und als seine Hand bestimmend in ihr nasses Haar griff, fühlte sich das Mädchen
wie im Paradies.
Alles würde sie für
diesen Mann tun. Sie würde leben, lieben, lügen und auch sterben, nur um mit
ihm zusammen zu sein. Gerne hätte sie ihm das gesagt, doch seine Männlichkeit
versperrte ihren Mund. Immer tiefer stieß er in sie vor, nahm sie als das, was
sie war. Eine willige Sklavin, die sich ihrem Herrn in devoter Pose hingab.
Speichel tropfte aus den Mundwinkeln des Mädchens, welches in der blauen
Unterwäsche vor dem Lehrer kniete. Ihr Kopf bewegte sich im von ihm in
männlicher Dominanz bestimmten Takt. Tief in sich spürte sie seinen Pfahl und
kämpfte damit, nicht zu würgen. Sie wendete die Techniken an, die sie aus den
Anleitungen kannte und musste trotzdem all ihre Kraft aufbringen.
Es gelang ihr. Und ihr
Erfolg war seine Lust. Seine Lust war die ihre. Ohne sich selbst zu streicheln,
spürte das Mädchen, wie sie fast an den Rand eines Orgasmus geführt wurde. Sie
wusste nicht, wie dies möglich war, doch allein ihr Kopf reichte in diesem
Moment aus, um sie in schiere Euphorie zu versetzen.
Sein lautes Stöhnen
machte sie geil. Sein bestimmendes Verlangen ließ sie am ganzen Körper zittern.
Dann war es endlich so weit. Mit einem Mal presste er ihren Kopf gegen seine
Hüften, rammte seinen Pfahl bis zum Anschlag in ihren Mund und sorgte dafür,
dass Nina für einen Moment keine Luft bekam. Doch es war ihr gleich. Laut
keuchte der Lehrer auf, als der heiße Saft
seiner Lenden in ihren Mund schoss. Eine zähe, salzige Masse füllte
ihren Mund und Nina schluckte alles.
Beide waren sie jetzt
außer Atem. Der Griff des Mannes löste sich. Sein erschlaffendes Glied zog sich
aus dem Mund des Mädchens zurück, welches dabei auch noch den letzten Tropfen
seines Saftes abbekam.
Nina kniete vor ihrem
Herrn. Das Höschen war jetzt ganz feucht. Ihre Lippen waren leicht geöffnet.
Ihre Augen immer noch verbunden. Sie schwieg, wartete auf ihn. Wartete, was ihr
Herr nun tun würde. Der Reißverschluss war erneut zu hören.
„Zähle laut bis Hundert,
Sklavin“, befahl der Lehrer. „Dann nimm das Tuch ab. Damit ist deine erste
Aufgabe als meine Sklavin erfüllt.“
Das Mädchen befolgte die
Anweisung. Rasch zählte sie mit heiserer Stimme bis Hundert. Der Geschmack
seiner Lust klebte immer noch in ihrem Mund und Nina bekam Durst. Sie wollte
endlich etwas trinken. Ein unglaubliches Verlangen nach einem einzigen Schluck
Wasser machte sich in ihr breit, als sie die Fünfzig erreicht hatte. Sie hielt
es kaum noch aus, bis Hundert zu zählen und riss begierig die Binde von ihren
Augen.
Mit einem Mal war sie
wieder in der Turnhalle. Das Licht der Notbeleuchtung erschien ihr nun
unglaublich hell. Sie sah jedes Detail, nur von ihrem Lehrer, ihrem Herrn, war
keine Spur mehr zu sehen. Hatte sie am Ende das alles nur geträumt?
Das Mädchen leckte sich
über ihre Lippen. Nein, sie schmeckte ihn noch immer. Das konnte kein Traum
gewesen sein. Sie war hier, er war bei ihr gewesen. Verzweifelt vor Durst und
Sehnsucht reckte sie ihren Kopf. Wo war er? Wie konnte er sie einfach hier
zurücklassen.
Da fiel ihr Blick auf das
schwarze Lederhalsband, welches direkt vor ihren Augen lag. Dies war neu. Hatte
er es ihr dagelassen? War es sein Zeichen – ein Zeichen, dass sie jetzt ihm
gehörte? Die Schülerin griff danach und presste es an ihre Brust, als sei es
ein Schatz aus Gold.
„Ich gehöre Euch Herr“,
flüsterte Nina leise zu sich selbst. Dann legte sie sich selbst das Halsband
um. Sie war die Sklavin ihres Herrn. Sie gehörte jetzt ihm.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Diese Geschichte wird an diesem Freitag abend von Silke B auf Radio Schlagfertig vorgelesen:
Wenn ihr es direkt Streamen wolllt:
http://bdsm-radio.de/extpop/rsf.m3u
http://bdsm-radio.de/extpop/rsf.asx
Ich freue mich das ich so eine gut geschriebene Geschichte vorlesen darf.
AntwortenLöschenSilke B.
www.bdsm-radio.de
Verdammt ... mag ich diese Geschichte nun, oder nicht? Ja und nein!
AntwortenLöschenEinerseits schön einfühlsam geschrieben aber anderseits fehlt mir total die emotionale Sicherheit, die ein Herr seiner neuen Sklavin geben sollte. Zu gewagt scheint mir der Spagat zwischen Frust und Lust ...
M2C
Du hast recht. Es ist ein Spagat. Doch aus meiner Erfahrung ist dieser wohl eher die Regel als die Ausnahme. Sicher könnte ich so schreiben, dass alles gut wird. Das er sie auffängt und sie glücklich und zufrieden, bis ans Ende ihrer Tage zusammen sind.
LöschenAber ist es nicht auch der Reiz einer Kurzgeschichte, dass man nicht weiß, wie es weiter geht? Was wird Dr. Schuhmacher mit ihr noch anstellen? War er es überhaupt, oder hat sie es nur geträumt?
Ich kann deine Worte unterstreichen, Krystan.
AntwortenLöschenIch fand sie toll. Und bin auf die Fortsetzung gespannt.
Wirds bestimmt geben. Vielleicht gibt es davon auch bald eine Audioversion, wenn Silke sie fertig geschnitten hat.
Löschen