Manchmal ist alles
schwarz. Schwarzes Herz, schwarzes Gefühl, schwarze Seele. Tage an denen die
Finsternis einen zu erdrücken droht. Doch längst nicht immer. Manchmal ist es
auch einfach nur die Finsternis, die uns reizt und uns Lust schenkt.
Totale Finsternis
Ein süßer schwerer Duft
streichelte ihre Sinne. Sie fühlte den Rausch der Nacht in ihrem Körper.
Dunkles Feuer, das in ihr brannte. Ihre Finger waren von einem seidenen
Handschuh verborgen. Er war schwarz wie die Nacht, schwarz, wie alles, was sie
am Körper trug. Dazu gehörte das Korsett, welches ihre weiblichen Rundungen
einschnürte ebenso, wie die halterlosen Strümpfe und das Höschen, welches sich
eng an ihren Schritt und ihre Pobacken schmiegte.
Sie griff nach einem
Streichholz und rieb es an der Zündfläche. Kurz züngelte die Flamme zischend
aus dem roten Kopf hervor, dann leckte sie das Holz und schmiegte sich daran. Warmes
Licht fing sich im Gesicht des Mädchens, ohne die Finsternis zu vertreiben. Sie
war schön und wirkte doch zerbrechlich. Ihre weichen Wangenknochen. Ihre
zarten, rot untermalten Lippen. Den Glanz in ihren vor Leben spürenden Augen.
Doch sie war nicht allein.
Jemand war hier außer ihr.
Hinter ihr. Verborgen in der Dunkelheit leuchtete ein weiteres Augenpaar. Zitternd
näherte sich die zierliche Hand dem Docht einer Kerze. Die Flamme berührte ihn.
Streichelte über den geschwärzten Faden und entfachte ein neues Feuer in ihm.
Vereint stiegen die Flammen nun auf und ließen die Konturen des Mannes hinter
dem Mädchen erahnen.
Lautlos näherte er sich
ihr. Ihr Atem wurde schneller. Wusste sie, dass er da war? Ahnte sie was er vor
hatte?
Seine Hände schlangen
sich plötzlich wie die eines Raubtiers um sie, fassten ihren Körper mit
spielerrischer Leichtigkeit und zog sie weg vom Licht. Das Mädchen schrie
überrascht auf, dann legte sich jedoch seine Hand an ihre Kehle und sie
verstummt. Ihr Körper spannte sich und ein Keuchen war zu hören.
Wie eine Marionette regte
sie sich in seiner Umarmung, als er ihren Kopf drehte, so dass sie ihm ihren
ungeschützten Hals offenbarte. Langsam senkte er seinen Kopf und küsste ihren
Puls. Ein leises Stöhnen war alles, was sie von sich gab, als sie mit ihm im Zwielicht
verschwand.
Du machst mich süchtig
AntwortenLöschenSo soll es sein
LöschenToll geschrieben. Macht Lust auf mehr
AntwortenLöschenDunkel, mysteriös, Gänsehaut erzeugend... Weiter so, lieber Krystan.
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Felina, die wie (fast) immer begeistert ist.