Euer Krystan
Der Winterwolf und das Mädchen
Eisiges Gewand auf Fels
und Strauch.
Eisiger Wind streift über
das Haupt.
Einsames Heulen dringt an
ihr Ohr.
Einsames Herz schlägt in
ihrer Brust.
Wer ist es, der da nach
ihr ruft?
Wo ist er, der ja nach
ihr lechzt?
Die Angst in ihr alt wie
sie.
Mutter warnte sie davor.
Er ist da draußen, jagt
und frisst.
Komm geh nach Haus, wo
wärme ist.
Das Heulen ist jetzt nah
bei ihr.
Erschrocken ist ihr
Schulterblick.
Ist er es wirklich, der
da kommt.
Der Winterwolf nur für
sie?
Die Angst schlägt fest im
jungen Herz.
Mutter ist jetzt nicht
mehr da.
Sie springt und läuft,
weiß nicht wohin.
Zuhause wartet nur der
Alltagsschmerz.
Einsam tanzen ihre zarten
Füße,
Verfolgt wird sie vom
grimmigen Wolf.
Sie läuft so schnell, die
Lunge brennt.
Sie sieht und fällt,
Der Wolf ist da.
Wer ist er, der hier nach
ihr ruft?
Was will er, jetzt bei
ihr?
Es ist ein seltsam warmer
Hauch,
Der ihre Wangen zärtlich
küsst.
Es ist der eisiger
Beweis,
Der Winterwolf nur für
sie?
Das Mädchen windet sich
vor Furcht.
Sein Körper eng an sie
gepresst.
Sie spürt ihn sanft an
ihrer Furt.
Noch unberührt und rein.
Sie wehrt, will ihn nicht
rein lassen.
Er beißt sich fest in
ihrem Nacken.
Der Schmerz peitscht
durch den zarten Leib.
Der feste Griff gibt ihr
keine Zeit.
Gefühle, wild und
unbeherrscht.
Eisiges Feuer sie
umfängt.
Der Wolf ist über ihr und
drängt.
Das Mädchen hilflos in
das eisige Bett versinkt.
Er öffnet sie im wilden
Kampf.
Sie schreit und fleht.
Verloren Schlacht.
Du bist jetzt mir, sagt
er zu ihr.
Für immer mein, des
Wolfes Braut.
Sie fügt sich, gibt sich
ihm jetzt hin.
Sie fühlt sich frei und
doch geraubt.
Eisiges Gewand in Berg
und Tal.
Eisiger Hauch in ihrem
Haar.
Zwei Herzen schlagen nun
in ihr.
Kein sterblich Mensch
darf sie berühren.
Sie ist jetzt sein, und
trägt in sich,
Die Frucht des Lebens,
siehst du es nicht?
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